Erste Schritte mit Fluxbox

Nachdem die Debian Pakete von Fluxbox installiert worden sind, ist der Fenstermanager sofort startklar und man kann mit einem einfachen Rechtsklick auf den Desktop Programme starten und Aussehen des Fenstermanagers und des Panels ändern. Beim ersten Start von Fluxbox erscheint ein Hinweis, dass man den Hintergrund z.B. mit dem Programm eterm ändern kann. Weitere Änderungen beim Aussehen von Fluxbox lassen sich durch das Anpassen von Textdateien im versteckten Ordner .fluxbox im Homeverzeichnis vornehmen.

Hintergrundbild setzen

Eterm installieren mit

aptitude install eterm

Der Wrapper fbsetbg erkennt daraufhin automatisch, dass eterm installiert worden ist und nutzt ab sofort dieses Programm um das Hintergrundbild zu zeichnen.
Mit dem Befehl

fbsetbg -l <Pfad zum Hintergrundbild>

füllt das Bild den gesamten Hintergrund aus. Indem man den Befehl in die Datei ~/.fluxbox/startup einträgt, wird das Wallpaper automatisch beim Start von Fluxbox gesetzt.

Aussehen von Fluxbox verändern

Debian bietet schon bei der Standardinstallation die Möglichkeit zwischen verschiedenen Themen von Fluxbox zu wählen. Mit einem Rechtsklick auf dem Desktop erhält man schnell Zugriff auf das Fluxboxmenü und kann unter dem Punkt "Styles" aus der Vielzahl an vorinstallierten Themen wählen.
Um ein eigenes Thema zu installieren muss dieses in den Ordner ~/.fluxbox/styles kopiert werden. Anschließend ist es über das Fluxboxmenü auswählbar. Eine weitere große Auswahl an Themen für Fluxbox gibt es z.B. auf www.tenr.de oder www.box-look.org.

Tastenkombinationen

Die Datei ~/.fluxbox/keys erlaubt es bestehende Tastenkürzel zu ändern und neue hinzuzufügen. Der Aufbau ist sehr einfach. Hier einmal meine keys Datei als Beispiel.
Mod 4 steht für die Windows-Taste, Mod1 für ALT. Das Kommando exec führt ein Programm bei Knopfdruck aus.


!mouse actions added by fluxbox-update_configs
OnTitlebar Mouse2 :StartTabbing

!mouse actions added by fluxbox-update_configs
OnTitlebar Double Mouse1 :Shade
OnTitlebar Mouse3 :WindowMenu
Mod4 t  :ToggleDecor
Mod1 y  :ShadeWindow
Mod1 Tab :NextWindow
Mod1 F1 :Workspace 1
Mod1 F2 :Workspace 2
Mod1 F3 :Workspace 3
Mod1 F4 :Workspace 4
Mod1 k  :Exec rxvt-unicode
Mod1 x  :Exec epdfview
Mod1 b  :Exec opera
Mod1 v  :Exec mplayer
Mod1 p  :Exec pidgin
Mod1 l  :Exec leafpad
Mod1 t  :Exec pcmanfm

Fluxboxmenü

Das  Menü lässt sich ebenfalls frei anpassen. Standardmäßig befindet sich die Datei menu noch in /etc/X11/fluxbox/fluxbox-menu. Um das Menu lokal für den jeweiligen Benutzer anzupassen, empfiehlt es sich den Inhalt nach ~/.fluxbox/menu zu schreiben. Der Aufbau der Datei ist sehr intuitiv.
Abschnitte beginnen mit dem Tag [submenu] und werden durch ein [end] abgeschlossen. Dazwischen befindet sich immer die Zeile zum Ausführen des jeweiligen Programmes.

Desktop Icons

Als reiner Fenstermanger zeichnet Fluxbox keine Icons auf den Desktop. Das praktische Fluxboxmenü und schnell eingestellte Tastenkürzel lassen Desktop Icons auch kaum vermissen. Dennoch gibt es zwei Programme mit denen man die Icons auf den Desktop bringen kann - idesk und fbdesk. Wie es geht erklärt ein Artikel im Fluxbox Wiki.
Als Alternative lässt sich z.B. die Schnellstartleiste wbar installieren, welche ein schickes Aussehen und die gleiche Funktionalität bietet. Global konfigurieren lässt sie sich in der Datei /usr/share/wbar/dot.wbar. Seit Debian Squeeze lässt sich wbar auch direkt mit apt installieren.
Weiterführende Links:

Und so sieht es am Ende aus:

Toshiba Portégé 3110CT mit Debian und Fluxbox

Im folgenden möchte ich anhand eines älteren Laptops zeigen wie man sich mit Debian seine eigene Desktopumgebung zusammenbasteln kann. Auf aktuellen Dual Core oder Quad Core Computern mit vier GB RAM spielt es kaum eine Rolle wie viele Dienste und Programme standardmäßig installiert sind. Auf einem elf Jahre alten Laptop mit 64 MB RAM hingegen muss man sehr genau die Softwareauswahl abwägen.

Komplette Desktopumgebung oder Fenstermanager?

Es gibt eine Reihe von sehr guten Desktopumgebungen. Darunter sind sowohl die großen GNOME und KDE als auch die beiden leichtgewichtigen Desktopsysteme Xfce und LXDE. Die ersten beiden benötigen mindestens 256 MB Arbeitsspeicher, während Xfce und LXDE sich auch mit 128 MB und weniger in der Standardkonfiguration begnügen.
Ich habe mich schließlich gegen eine komplette Desktopumgebung und für den Fenstermanager Fluxbox und eine individuelle Zusammenstellung der Software entschieden. Der Artikel richtet sich mehr an fortgeschrittene Linuxnutzer. Auf jeden Fall sollte man Zeit einplanen und etwas Freude am Experimentieren haben. Vielen Dank auch an Lars, durch den ich erst diesen Laptop in die Hände bekommen habe 🙂
Die wichtigsten Kennzahlen des Toshiba Portégé 3110CT

  • CPU: Pentium II 300Mhz
  • RAM: 64 MB
  • Festplatte: 6 GB
  • 1x USB 1.0
  • Infrarot-Schnittstelle
  • CD und Diskettenlaufwerk 3,5 Zoll (extern)
  • COM und LAN Anschluss (extern)

Installation:

Um ein Debian Minimalsystem zu installieren benötigt ihr zuerst das Debian Netinst- oder Visitenkartenimage. Dies auf eine CD gebrannt und in das externe CD-ROM Laufwerk gesteckt und los gehts.
Zuerst muss die Bootreihenfolge im BIOS richtig eingestellt werden. Dorthin gelangt ihr mit der Tastenkombination ESC+F1. Boot Priority auf FDD->HDD->LAN umstellen. Der Controller Mode sollte auf PCIC Compatible stehen. Die Seiten lassen sich mit PgDn und PgUp wechseln. Mit End werden die Einstellungen gesichert und das BIOS verlassen. Damit die Installation von der CD auch startet muss man beim Toshiba Portégé 3110CT direkt nach dem Anschalten die Taste "c" drücken und loslassen sobald der Toshiba Splash Screen erscheint.
Da das Notebook nur über 64 MB RAM verfügt, startet danach die Debian-Installation im "Low Memory" Modus. Einige Installationsschritte sehen deshalb anders aus als man das von einer normalen Netzinstallation gewohnt ist. Die Installationssprache ist durchweg Englisch. Überraschungen gab es keine. Wichtig ist nur, dass man ziemlich am Ende der Installation bei tasksel bzw. der Softwareauswahl alle Punkte abwählt. Dadurch erhält man die absolute Minimalinstallation. Alle Schritte der Netzinstallation mit Debian kann man auch im Wiki auf computerforum.de noch einmal nachlesen.
Momentan empfehle ich Lenny zu installieren, da es bei Squeeze einen Bug mit dem Netzwerkkartentreiber e100 gegeben hat. Für Squeeze muss man später auf jeden Fall das Paket firmware-linux-nonfree installieren um auf die Netzwerkkarte zugreifen zu können.
Nachdem Neustart findet man sich auf der Konsole wieder und kann nun mittels aptitude sein individuelles System installieren.Debian belegt nun circa 415 MB Festplattenspeicher und es laufen laut dem Programm "top" gerade einmal 32 Tasks.
Einziges Problem war das anhaltende Surren des Lüfters, der sich nach dem ersten Anlaufen nicht mehr automatisch abstellte. Während dieses Problem mit dem Kernel 2.6.18 nicht auftritt, ist es sowohl beim 2.6.26 als auch dem 2.6.32 präsent. Offenbar hängt dies mit einer Kerneleinstellung des ACPI Modus zusammen. Bisher half bei mir lediglich das Deaktivieren von ACPI durch Setzen des Parameters

acpi=off

Bei Debian Lenny muss man diese Option noch in der Grub menu.lst vornehmen, bei squeeze mit Grub2 wird dieser Parameter in die Datei /etc/default/grub eingetragen.
Nach der Neuinstallation (siehe unten) über PXE trat das Problem mit dem Lüfter nicht mehr auf..It's magic!

Minimalistischer Desktop:

Anschließend müssen folgende Pakete mit

aptitude install <Paketname>

installiert werden.

  • fluxbox
  • slim
  • xorg
  • alsa-base

Die Abhängigkeiten werden automatisch aufgelöst und alle Pakete installiert. Slim ersetzt bei mir grafische Loginmanager wie z.B. gdm oder kdm, da das Programm vollkommen ausreicht, wenn man nur einen grafischen Login haben möchte. Durch Eingabe von slim als Benutzer root in der Konsole startet X und beim nächsten Reboot landet man automatisch bei Slim und nicht mehr auf der Konsole.
Mehr Pakete braucht es nicht um eine minimale X Umgebung mit Klangwiedergabe zu schaffen.

Was fehlt noch?

Auf jeden Fall noch das Metapaket ssh, welches sowohl den ssh Client als auch den Server installiert. Damit lässt sich der Laptop bequem aus der Ferne administrieren.
Mein Vorschlag für weitere schlanke Programme

  • leafpad (ein simpler, schneller grafischer TextEditor, der genau das tut, was er tun soll)
  • thunar, pcmanfm, emelFM2 oder Midnight Commander(Dateimanager)
  • xarchiver (zum Entpacken und Archivieren von Daten)
  • w3m, elinks, dillo, uzbl, midori, netsurf,  opera (Browseralternativen, dazu später mehr)
  • epdfview als pdf Betrachter
  • claws-mail oder alpine (Emails verfassen)
  • urxvt (Terminal)
  • irssi (IRC-Client)
  • centerim oder pidgin (ICQ, MSN chatten)
  • mpd + ncmpc oder cmus (Musikabspielen)
  • newsbeuter oder canto (Newsfeeds lesen)
  • gpicview oder feh (Bildbetrachter)
  • Transmission oder rtorrent (Bittorrent Clients)
  • conky (Systeminformationen auf dem Desktop ausgeben)
  • wbar (eine Schnellstartleiste)
  • mplayer (Videos&Audio)

UPDATE:

Wie das auf einem Testsystem so ist, wollte ich das Geschriebene nochmal überprüfen. Dabei wollte die Installation von CD nicht mehr starten. Warum, weshalb bleibt ein Geheimnis. Zum Glück gibt es noch zwei andere Installationsmöglichkeiten - per Floppy oder per PXE. Tatsächlich lassen sich auch 3,5 Zoll Floppys mit dem Debianinstaller und allen wichtigen Daten beschreiben.
Hier die absolute Installationsmethode für den Toshiba Portégé 3110CT, die (hoffentlich) immer funktioniert. Die PXE Installation!
Im BIOS zuerst einmal auf LAN->FDD->HDD umstellen. Beim Neustart notieren wir uns schon einmal die angezeigte MAC-Adresse, welche wir noch für später brauchen.
Als nächstes nehmen wir einen zweiten Rechner, der sowohl als DHCP als auch als TFTP Server dient. Für Ubuntu 10.04 oder Debian Squeeze müssen die Pakete tftpd-hpa und dhcp3-server installiert werden.

aptitude install tftpd-hpa dhcp3-server

TFTP-Server:
Nach der Installation des Pakets muss man keine weiteren Einstellungen mehr vornehmen. Wichtig ist nur, den Inhalt des Debian netboot Verzeichnisses aus netboot.tar.gz in das Verzeichnis /var/lib/tftpboot zu kopieren. Diese Dateien werden später bei der Installation automatisch an den Laptop ausgeliefert.
Die Datei netboot.tar.gz gibt es hier.
DHCP-Server:
Um die Installation einfacher zu machen, darf kein weiterer DHCP Server im LAN aktiv sein. Deshalb muss bei vielen Heimroutern mit eingebautem DHCP Server diese Funktion zuerst deaktiviert werden.
Die Datei /etc/dhcp3/dhcpd.conf sieht bei mir wie folgt aus:

# Der DHCP Server ist ab sofort der offizielle Server für das Heimnetz. Deshalb sollte man die Direktive authoritative auskommentieren.
authoritative;
# Subnetz definieren, orientiert euch an euren bisherigen Netzeinstellungen
subnet 192.168.0.0 netmask 255.255.255.0 {
#Nur zwischen Start-IP bis End-IP werden IP-Adressen vergeben
range 192.168.0.102 192.168.0.107;
#Lease-Zeit in Sekunden
default-lease-time 600;
max-lease-time 7200;

# Die IP-Adresse des Routers
option domain-name-servers 192.168.0.1;
option broadcast-address 192.168.0.255;
option subnet-mask 255.255.255.0;

#Gateway, die IP-Adresse des Routers
option routers 192.168.0.1;
}
#Hier wird der Laptop eindeutig definiert, es muss eure MAC-Adresse bei hardware-ethernet stehen!
host speedy {
hardware ethernet 00:00:39:e5:69:16;
fixed-address 192.168.0.106;

#IP-Adresse des DHCP und TFTP Servers
next-server 192.168.0.107;
filename "/pxelinux.0";
option host-name "speedy";

}

Zum Lesen empfehle ich auch die PXE-Installation bei ubuntuusers.de und TFTP-Netzwerk Boot auf der offiziellen Debian Seite.
Demnächst mehr zur Konfiguration mit Fluxbox und den erwähnten Programmen. Hier schon einmal eine kleine Bildergalerie zu dem Toshiba Laptop (speedy) und Fluxbox.

Telefon Spam

Email Spam war mir ja schon lange ein Begriff. Aber Anfang Januar diesen Jahres durfte ich dann noch eine andere Sorte kennenlernen. Ein männlicher Anrufer gratulierte mir auf dem Anrufbeantworter zum Gewinn eines BMW Coupé oder wahlweise 30.000 Euro in bar. Um den Gewinn zu "aktivieren", sollte ich nur nochmal schnell im Callcenter zurückrufen. Absichtlich wurde die Nummer 09005590030 so vorgelesen, dass man leicht überhören konnte, dass es sich hier um eine kostenpflichtige 0900 Nummer handelte.
Ich musste so über die äußerst vertrauenerweckende Stimme lachen, dass ich den Anruf digitalisiert habe und hier für andere zum Schmunzeln und natürlich auch als Warnung online stelle.
Am gleichen Tag hatte ich noch eine Mail an die Bundesnetzagentur geschickt um die Telefonabzocke zu melden. Die Antwort ließ zwar zwei Monate auf sich warten, aber laut der Verbraucherseite und der Emailantwort wurde die 0900 Nummer schon kurze Zeit später gesperrt und Zahlungen an die Briefkastenfirma in England namens Mitchell Care Systems Ltd verboten.
Offensichtlich hat das die Betrüger aber nicht abgeschreckt. Vor circa zwei Monaten erhielt ich erneut einen solchen Anruf auf den AB, dieses mal von einer Frau vorgetragen. Sowohl bei dem ersten als auch bei dem letzten Anruf handelte es sich jeweils um aufgezeichnete Anrufe.
So aber nun hier noch die Audiodatei im *.ogg Format.

Link zum Download

Hinfort mit dem Staub!

*hust* Ja, gambaru.de gibt es noch. Zur Zeit arbeiten unsere zahlreichen Programmierer an einem groß angelegten Relaunch. Ich freue mich mitteilen zu können, dass in naher Zukunft weitere (hoffentlich nützliche) Artikel publiziert werden können.
Also im Klartext heißt das:
Ich habe WordPress auf den neuesten Stand gebracht und ein, wie ich finde, schönes Theme gefunden.
Momentan arbeite ich mich durch die Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten, die wirklich beeindruckend sind. Als nächstes werden alle alten Artikel leicht angepasst, damit sie besser zum neuen Thema passen.
Dann ist auch schon ein Logo in Planung und neue Grafiken für den Header. Wobei schlecht sehen die Bilder nicht aus und da wir sowieso nun endlich Sommer und Sonnenschein haben und diese gut zum Ambiente passen, bleiben sie auch vorerst mal bestehen. 🙂
Tja und schließlich wird es neue Artikel geben, wahrscheinlich zuerst etwas mehr zu Linux. Lasst euch überraschen!

Wrath of the Lich King – Ein erster Bericht

Fast schon wieder sind drei Monate seit Start der neuen Erweiterung vergangen. Was ist neu an WotLK? Hat sich das Warten gelohnt?

Die Welt

Wenn etwas den Namen episch verdient hat, dann ist es das neue Weltdesign in WotLK. Die gesamte Spielwelt in Nordend wirkt gigantisch. Bei einem Kontinent im eisigen Norden hätte man eigentlich nur Schnee- und Eislandschaften erwarten können, aber dem Licht sei Dank hat Blizzard ein abwechslungsreiches Szenario geschaffen, bei dem es sehr wohl trostlose Flecken wie in der Drachenöde gibt, diese aber bei weitem nicht so langweilig aussehen wie noch zu BC Zeiten die Höllenfeuerhalbinsel oder das Schattenmondtal. Jede Zone hat etwas besonderes Architektonisches zu bieten. Die alten Titanenfestungen in den Sturmgipfeln oder die Festungen in Eiskrone spiegeln genau dieses neue Weltdesign wieder. Da ist es auch verzeihlich, wenn massiv bei der berühmten Buchvorlage von J.R.R. Tolkien geklaut worden ist und Eiskrone wie ein zweites Mordor wirkt. Aber auch hier muss man sagen, besser gut geklaut als etwas schlechtes Neues zu produzieren. Außerdem merkt man dem ganzen Inhalt an, dass die Entwickler bewusst diese Verbindung zur Vorlage gezogen haben und dies ironisch in der  Namensgebung auch erwähnen.

Quests

Es gibt nicht nur deutlich mehr Quests als im letzten Addon, die der Lösung durch wahre Helden bedürfen, sondern vor allem sie sind auch qualitativ besser und abwechslungsreicher. Natürlich gibt es immer noch Quests a la "Besorge mir 10 Stück nutzloses Metall" oder "Töte 15 Vrykul". Trotzdem ist das ganze Szenario nun deutlich logischer aufgebaut. Während man in BC im Prinzip jeden Questtext wegklicken konnte, weil er selten etwas mit einer einleuchtenden Geschichte zutun hatte, gibt es nun Handlungsstränge, die einem die Welt besser erklären und auch zu Quests in Instanzen führen. Die größte Neuerung ist aber sicherlich die langersehnte Möglichkeit durch Questen auch die Spielwelt "verändern" zu können. Nicht mehr nur stures annehmen und abgeben von Quests und nichts ändert sich wirklich. Tatsächlich entstehen nun durch einige Quests neue Flugpunkte, feindliche Gebäude werden zu eigenen Stützpunkten. Der Abschluss einer langen Questreihe in der Drachenöde führt zu einer epischen Zwischensequenz und einer darauffolgenden Befreiungsaktion. Mit Sicherheit ein Meilenstein in MMOs.
Durch die Einführung von Fahrzeugen und der Technik diese durch Spieler steuern zu können, wurden viele neue sehr gute Quests geschaffen. Spieler reiten auf Riesen, Bären, fliegen Protodrachen, fahren Katapulte und mehr. Nicht nur das Weltdesign wirkt epischer, die Quests reflektieren dies auch egal wohin man als Spieler kommt. Man ist plötzlich der Held, selbst Anführer verhalten sich ehrerbietig. Die Aufträge spiegeln nun viel deutlicher auch den Level des Charakters wieder. Man ist auf einer Ebene mit Anführern der eigenen Fraktion. Insgesamt ist alles deutlich abwechslungsreicher geworden und man merkt den Quests an, dass hier viel Arbeit investiert worden ist.

Instanzen

Die beste Gilde der Welt spielt innerhalb von drei Tagen nach Start der Erweiterung den gesamten Inhalt durch. Mehr brauch man sicherlich nicht über den Schwierigkeitsgrad sagen. Das ganze hat aber für die meisten Spieler nur positive Effekte. Selbst 25er Raidinstanzen lassen sich mit Randomgruppen bewältigen. Bewusst ist der Einstieg einfach gehalten worden. Jeder soll die Möglichkeit haben alles zu sehen. Dadurch schafft Blizz natürlich deutlich mehr Inhalt für "Normalspieler". Ich finde das Konzept gut, obwohl es auch deutliche Nachteile hat. Alle Instanzen können deutlich schneller gespielt werden, aber es ist auch viel von den früheren Herausforderungen verloren gegangen. Kontrolle über Gegner wird nicht mehr verlangt. Wann hat man zuletzt einen Jäger eine Eisfalle legen sehen, was ist mit Sheepen? Es zählt mitlerweile nur noch Schaden. Teilweise fallen heroische Gegner so schnell, das wenig von einem heroischen Kampf aufkommen mag.
Früher spielte es eine Rolle welche Klassen in einer Gruppe vertreten waren. Heute wird nur noch nach der dps Zahl geschaut, die einem das Ace Addon recount ausgibt. Andere Faktoren sind bedeutungslos geworden. So positiv dieser vereinfachte Zugang zu neuem Inhalt ist, so negativ ist es, dass das Spiel hier nur noch eindimensional zu sein scheint. Der Inhalt der Instanzen ist gut gelungen. Von kurzen Trips wie der Violetten Festung oder Azjol Nerub geht es zu einer völlig neuen Instanzenart wie der Occulus. Schade, dass ein Reiz von WoW mit diesen "DMG und durch" Instanzen genommen worden ist.

Berufe

Mittlerweile kann man sagen, es gibt keinen Beruf mehr mit dem kein Gold mehr zu verdienen ist. Jeder Beruf bietet etwas sinnvolles für den eigenen Charakter an und auch die herstellenden Berufe haben nun zahlreiche Möglichkeiten durch epische Rezepte Gold zu verdienen. Insgesamt hat man nun wirklich das Gefühl auch sinnvolle Gegenstände vor dem Besuch der ersten LvL 80 Instanzen herstellen zu können. Teilweise gibt es hier sehr gute Alternativen zu Instanzendrops. So ganz sicher bin ich mir nur nicht, was sich Blizz beim Juwelenschleifer gedacht hat. Nicht nur, dass dieser Beruf eigene tägliche Quests erhalten hat, womit er täglich 200-300g durch den Kauf und Verkauf von Drachenaugen verdienen könnte. Das alte Spiel mit Erze sondieren und schleifen ist zusätzlich bestehen geblieben. Wenn man sich die Preise so anschaut und weiss was beim Sondieren von Saroniterz anfällt, wird schnell klar, das Juwelenschleifer, die mit Abstand reichsten Spieler auf dem Server sein müssen.
Wer aber irgendetwas Bahnbrechendes erwartet hat, wurde mit Sicherheit enttäuscht. Die alte Spielmechanik ist beibehalten worden. Berufe in WoW sind ein netter Bonus, aber nichts worum sich die Entwickler kompliziertere Gedanken gemacht hätten. WoW bleibt ein MMO und keine Wirtschaftssimulation.

Erfolge

Die Beurteilung des neuen Erfolgssystem hängt von den Erwartungen jedes Einzelnen ab. Manche ignorieren es vollständig und ab und zu kommt es wieder in den Vordergrund, wenn das System einen neuen Erfolg signalisiert. Manche versuchen gezielt Erfolge zu erreichen. Ich denke das Feature erfüllt seinen Zweck. Es gibt Spielern die Möglichkeit sich Ziele zu setzen. Andererseits erhöht es auch deutlich die Anzahl an Aufgaben für Spieler in WoW, was natürlich mit einem hohen Zeiteinsatz einhergeht. Blizz freut sich über länger zahlende Kunden. Wer von Anfang an dabei ist, findet das Ganze manchmal nur lästig. Wieso sollte ein Meisterangler mit Skill 375 nicht schon 1000 Fische gefangen haben? Jemand der ehrfürchtig bei einer Fraktion wie Zul Gurub ist, hat dennoch nicht den Erfolg erhalten? Natürlich lassen sich die Bosse auf Stufe 80 einfach teilweise sogar alleine besiegen. Aber das ist doch nicht der gleiche Erfolg, den ein 40iger Schlachtzug noch zu LvL 60 Zeiten hatte. Schade, dass es hier keine Differenzíerung mehr gibt und wahrscheinlich auch geben kann. Für Classic Spieler kommt das System zu spät. Man muss es als Gimmick sehen und nicht zu sehr als Spielleitfaden nach dem Motto "Ich muss nun unbedingt alle Quests weltweit erledigien um Meister der Lehren zu werden". Viele Spieler sollten mit Twinks zusammengenommen schon mit Sicherheit einen solchen Erfolg verdient haben.

Fazit

Blizz hat eine würdige Erweiterung geschaffen. Im Vergleich zu "Burning Crusade" wirkt Nordend episch, gigantisch und sehr abwechslungsreich. Quests und Weltdesign sind spitzenklasse. Die Instanzen sind ebenfalls gut gelungen, aber nun zu einfach. Etwas mehr Herausforderung hier in Zukunft würden das Ganze gut abrunden. Insgesamt ist das Spiel wieder PvE lastiger geworden. PvP hingegen setzt nach wie vor auf die bekannten Schlachtfelder und das Arenasystem. Zwar gibt es mit dem "Strand der Uralten" ein neues Schlachtfeld, das Ganze lässt sich aber durch das im Moment unausgewogene PvP System nicht richtig genießen. Für jeden Classic WoW-Spieler gibt es hier nichts wirklich Neues zu bestaunen. Momentan bietet das Spiel im PvE Bereich deutlich mehr Abwechslung. Fängt man neu mit WoW an, bieten sich zahllose Möglichkeiten und Ziele. Als jemand der sich noch an den Düsterbruchpatch erinnern kann, kommt einem vieles sehr bekannt vor. Eines ist sicher, Wrath of the Lich King ist zwar ein Addon für World of Warcraft, aber es hat mit dem ursprünglichen Spiel nicht mehr viel gemeinsam. WotLK ist mit Sicherheit ein gutes Addon, aber es bringt das Gefühl der ersten Wochen und Monate im alten WoW nicht wieder zurück.

Probleme mit Wrath of the Lich King unter Wine gelöst

Wer schon frühzeitig die neue Addon-DVD von World of Warcraft in den Händen hielt wunderte sich, warum außer der Installer.exe und dem DirectX Ordner keine weiteren Daten enthalten schienen. Wine wollte einfach den Installationsprozess nicht starten. Auf der offiziellen Wine Seite zu WoW gab es zum Glück den richtigen Lösungsvorschlag.
Aus irgendeinem Grund sind die Dateien auf der DVD versteckt, wenn man sie mountet. Abhilfe bietet hier folgender Mount-Befehl.

sudo mount -o ro,unhide,uid=1000,gid=1000 /dev/sdc /media/cdrom/

Anstelle von /dev/sdc muss der Gerätename eures DVD-Laufwerks stehen. Der Pfad /media/cdrom muss ggf. neu mit

sudo mkdir /media/cdrom

angelegt werden.
Anschließend sind alle Dateien auf der DVD sichtbar eingehängt. Die Installer.exe verrichtet danach klaglos ihren Dienst. Unter Ubuntu 8.10 gab es nach der Installation leider ein neues Problem mit dem Bestätigen der EULA. Obwohl man bis zum Ende der Seite scrollt ist es unmöglich den Vertrag zu akzeptieren. Hier liegt leider ein Bug mit der offiziellen Stable-Version von Wine 1.0.1 vor. Abhilfe schafft hier nur ein Upgrade auf die aktuellste Entwicklerversion also zur Zeit 1.18.
Für Debian basierte Distributionen gibt es eine einfache Anleitung um die Wine-Paketquellen einzubinden.

sudo wget http://wine.budgetdedicated.com/apt/sources.list.d/intrepid.list -O /etc/apt/sources.list.d/winehq.list

Mit

wget -q http://wine.budgetdedicated.com/apt/387EE263.gpg -O- | sudo apt-key add -

wird der Schlüssel heruntergeladen um die Winepakete zu verifizieren. Anschließend genügt ein

sudo aptitude install wine

um auf die neueste Wineversion zu aktualisieren.
Danach lässt sich der Installationsvorgang abschließen, leider treten nun aber störende Soundgeräusche auf, welche wohl auf einen Bug mit Wine und Pulseaudio zurückzuführen sind. Am besten ist es hier im Winekonfigurationsmenü auf das OSS-Soundsystem umzustellen, zumindest solange bis dieser Fehler korrigiert wurde. Danach lief Wrath of the Lich King fehlerfrei und problemlos unter Ubuntu 8.10.

Schnelle BOINC Installation und Konfiguration mit Ubuntu

Wer gerne nach Gravitationswellen, außerirdischen Signalen oder neuen Proteinstrukturen suchen möchte, kann dies ganz leicht mit einer Installation von BOINC auf seinem Linuxrechner erreichen. Ubuntu bietet zum Beispiel die Pakete boinc-client und boinc-manager an. Mit

sudo aptitude install boinc-client boinc-manager

im Terminal ist der erste Konfigurationsschritt in Sekunden abgeschlossen.
Anschließend gibt es im Gnome Menü unter Anwendungen->Systemwerkzeuge einen neuen Eintrag namens Boinc Manager. Mit diesem lässt sich grafisch in wenigen Schritten ein Projekt hinzufügen. Dazu navigiert ihr zu Assistenten->Projekt anmelden und wählt euer Lieblingsprojekt aus. Anschließend könnt ihr mit Hilfe des nächsten Schrittes ein neues Teilnehmerkonto bei dem Projekt erstellen oder euch in ein bestehendes einloggen. Das wars auch schon und so sieht es aus.
Das Herunterladen des projektspezifischen Programmes und der Projekteinheiten übernimmt BOINC von alleine. Auf der jeweiligen Projekthomepage lässt sich dann noch etwas an den Details feilen. So ist es unter anderem möglich Rechenzeit auf verschiedene Projekte in bestimmten Verhältnissen aufzuteilen oder BOINC anzuweisen Dauer der Bearbeitung und Festplattenspeicher für einzelne Projekte zu begrenzen. Sogar das Einrichten unterschiedlicher Profile für Zuhause oder auf der Arbeit ist möglich.
Wer auf die grafische Benutzeroberfläche des boinc-managers verzichten kann und BOINC gerne auf einem Server laufen lässt, der mittels ssh Zugang bedient wird, kann auf das Kommandozeilenprogramm boinc_cmd zurückgreifen.
Die Anmeldung bei einem BOINC-Projekt erfolgt mit

boinc_cmd --project_attach "Projekt URL" "Projekt Schlüssel".

Beide Informationen erhält man nachdem man sich auf den Projektseiten registriert hat.
Mit

boinc_cmd --project "Projekt URL" nomorework

werden zum Beispiel nur noch die vorhandenen Pakete berechnet aber keine neuen mehr heruntergeladen.
Standardmäßig startet der boinc-client bei jedem Rechnerstart automatisch, lässt sich aber zum Beispiel mit

sudo /etc/init.d/boinc-client stop

anhalten.
Ein interessanter Befehl ist auch

boinc_cmd --get_state

, womit Statistiken zu den aktuellen Projekten in der Konsole angezeigt werden.

Verteiltes Rechnen mit BOINC

Seit 2001 begeistert mich ein Projekt der Berkeley Universität in Kalifornien, welches vermutlich spätestens seit dem Film "Contact" mit Jodie Foster berühmt wurde - SETI, die Suche nach Außerirdischer Intelligenz. Seti@Home analysiert die Daten des Radioteleskops in Arecibo, Puerto Rico. Dabei wird ein sehr begrenzter Teil des Himmels nach Signalen in einem engen Frequenzband abgesucht. Trotzdem sind bei der Analyse Unmengen von Rechenoperationen durchzuführen, womit normalerweise nur Supercomputer in annehmbarer Zeit fertig werden können. 1999 entstand mit Seti@Home die Idee, die Datenmengen in viele kleine Pakete aufzuteilen und mit Hilfe eines Computerprogramms auf ganz normalen Heimrechnern nach extraterrestrischen Signalen zu suchen, da diese die meiste Zeit über ungenutzt herumstehen.
Das Projekt hat sich über die Jahre weiterentwickelt und entstanden ist ein Programm namens BOINC (Berkeley Open Infrastructure for Network Computing), welches als Rahmenwerk verschiedenen Projekten erlaubt verteiltes Rechnen auf Heimcomputern zu verwirklichen. Dabei genügt es sich bei einem Projekt anzumelden und in BOINC nur noch den Projektnamen auszuwählen und sich mit mit Benutzername/Emailadresse und Passwort anzumelden. Danach läd BOINC die benötigten Projektdaten herunter, neue Datenpakete können offline berechnet und beim nächsten online gehen wieder abgeschickt werden. Statistik Seiten bieten dann die Übersicht über die gerechneten Daten. Es ist sogar möglich sich zu Teams zusammenzuschließen und gemeinsam sich mit anderen um die meisten Rechenpakete zu messen.
Eine Übersicht über mögliche Projekte findet sich auf der offiziellen BOINC Seite. Man findet schnell heraus, dass es sich dabei nicht nur um Astronomieprojekte handelt, sondern es auch möglich ist Rechenzeit für die Krebsforschung, für Simulationen des Klimawandels oder Probleme der Mathematik zur Verfügung zu stellen.
Welches das richtige Projekt ist lässt sich schwer beantworten. Ich denke wichtig ist, dass das Projekt wissenschaftlicher Natur ist, alle Ergebnisse in regelmäßigen Abständen veröffentlicht werden und auch etwas nützliches für die Menschheit erreicht werden kann. Bei letztem stellen sich viele die Frage, ob Seti@Home tatsächlich sinnvoll sein kann. Zugegeben ist die Wahrscheinlichkeit außerirdisches Leben nachzuweisen verschwindend gering. Aber genauso unwahrscheinlich war es einmal das Menschen zum Mond fliegen können. Astropulse versucht hier einen anderen Weg zu gehen und bietet als Teil des Seti Projektes die Möglichkeit nach neuen Himmelskörpern zu suchen.
Wer es gerne "konkreter" mag sollte sich auch mal Einstein@Home anschauen. Hierbei wird versucht Einsteins Theorie der Gravitationswellen nachzuweisen, welche von der Allgemeinen Relativiitätstheorie vorhergesagt werden. Da bisher alle Vorhersagen von Einsteins Theorie eingetroffen sind, stehen die Chancen nicht schlecht etwas vollkommen Neues über das Universum herauszufinden.
BOINC bietet die Möglichkeit mit privaten Mitteln an sehr großen wissenschaftlichen Projekten teilzunehmen und diese aktiv zu unterstützen. Auch wenn ein Supercomputer verglichen mit der eingesetzten Energiemenge gegenüber Heimrechnern effizienter Rechnen kann, eröffnet verteiltes Rechnen für wissenschaftliche Projekte neue Möglichkeiten und es macht einfach Spaß.

Von Inschriftenkunde und Patch 3.0.2

Da ist er nun der große Patch vor der neuen Erweiterung. Nun ja nicht ganz, denn schon steht 3.0.3. in den Startlöchern um einige Fehler zu korrigieren und den Vergeltungspaladin endgültig abzuschaffen.
Spaß beiseite, aber wer hatte kein deja vu Erlebnis als er zum ersten Mal die neuen Talente ausprobieren wollte, frohen Mutes ein Schlachtfeld betrat, sich an den neuen Effekten und Fähigkeiten erfreute und dann urplötzlich von 6 wildgewordenen blinkenden Blechbüchsen überrannt wurde. Natürlich war das Gewimmer groß, die ersten drohten schon wieder mit Accountkündigung und RL. Wie war das noch eigentlich vor "Dem Brennenden Kreuzzug"? Richtig. Genauso! Serverlags, scheinbar unausgeglichene Klassenfertigkeiten, sehr viel PvP, kaum mehr PvE. Gut, Blizzard ist ja lernfähig, denn letzteres wurde mit Patch 3.0.2. diesesmal sogar in höchstem Maße wiederbelebt, dem neuen Erfolgssystem sei Dank. Plötzlich ist es wieder erstrebenswert die alte Drachendame Onyxia zu vermöbeln oder den Silithiden in AQ 20 oder den Trollen in Zul Gurub das Fürchten zu lehren.
Während das noch eher positive Auswüchse des neuen Sucht..ähm Erfolgssystems sind, verstehe ich nun wie man der zukünftigen Inflation entgegen wirken will. "Sammelt 50 Reittiere" lautet da eine Aufgabe. Ein Spieler schrieb mal dazu im amerikanischen Forum: "Sagt nicht, ich muss ja nicht 50 Reittiere sammeln - Ich MUSS!" Es wird sicher nicht lange dauern bis zu lesen ist, dass jemand alle Erfolge erreicht hat. In welche Richtung es mit dem Spielgold gehen wird, darüber gibt diese Aufgabe Aufschluss: "Erhaltet 10000 Gold durch Questbelohnungen." Offensichtlich eine WotLK Aufgabe. Freuen wir uns also auf die 4-5 Fache Menge Gold im neuen Addon.

Inschriftenkunde

Der neue Verbrauchsberuf. Er ist wirklich nicht schwierig zu steigern und geht recht zügig, man sollte nur ein paar Wege zum Briefkasten und dem AH einplanen um die hergestellten Gegenstände wieder zu verkaufen bzw. neue Pflanzen abzuholen.

1-75

Geht sehr schnell. Einfach nur Friedensblume/Silberblatt mahlen und die entsprechende Tinte herstellen. Möglichst immer orangene Fertigkeiten weiterleveln. Zwischendurch stellt ihr Rüstungspergament I her.

80-99

Ab 80 könnt ihr Glyphen herstellen. Mit 85 erlernt ihr die Fähigkeit "Schwache Inschriftenkunde", mit der es möglich ist neue "Geringe Glyphen" zu entdecken. Bis Level 355 wiederholt sich nun im Grunde genommen die Prozedur. Ihr erhaltet fast alle 5 Fertigkeitsstufen neue Glyphen. Am besten ist es immer die neuen orangenen gleichmäßig oft herzustellen um nicht von einer Sorte zu viele anzusammeln, da die sich sonst schlecht verkaufen lassen. Wahrscheinlich ist es in einigen Monaten besser auch öfter mal Tarotkarten zum Steigern auszuwählen, bieten diese doch als komplettes Set die Möglichkeit eine neue Questreihe zu beginnen. Jeweils vor dem Aufstieg zu einer neuen Berufsmeisterschaft habt ihr nur gelbe Rezepte zur Auswahl, was das Leveln an dieser Stelle geringfügig schwieriger macht. 5 Stacks Beulengras sollten für diesen Schritt genügen.

100-150

Zeit für Löwentinte. Wird gewonnen aus Lebenswurz, Grabmoos, Königsblut oder Wildstahlblume. Orangene Glyphen oder Tarotkarten herstellen.

155-175

Es gibt Jadefeuertinte. Wird gewonnen aus Blassblatt, Golddorn, Khadgars Schnurbart, Drachenzahn.

175-200

Königstinte! Wird selten aus den Reagenzien für Jadefeuertinte gewonnen.

200-250

Firmamenttinte. Wird aus Feuerblüte, Lila Lotus, Arthas Tränen, Sonnengras, Blindkraut, Geisterpilz oder Gromsblut gewonnen.

250-300

Perlmuttinte. Wird aus Goldenem Sansam, Traumblatt, Bergsilbersalbei, Trauermoos oder Eiskappe gewonnen.

300-355

Astraltinte, der Trainer befindet sich für die letzten Punkte von 300 an in Thrallmar oder der Ehrenfeste. Wird aus Pflanzen der Scherbenwelt gewonnen.
Ab 355 werden alle Rezepte vom Trainer gelb. Ab hier lohnt es sich auch nicht mehr auf 375 zu steigern. Mit dem Start der neuen Erweiterung geht es dann mit neuen Rezepten hier weiter.
Inschriftenkunde ist wirklich unspektakulär zu steigern. Man mahlt immer 5 Pflanzen zu 1-4 Pigmenten woraus später dann die Tinte hergestellt wird. Aus dieser Tinte und etwas Pergament vom Inschriftenkundebedarfshändler (schönes Wort) wird dann eine Erhebliche oder Geringe Glyphe hergestellt.
Die teuersten Pflanzen sollten zwischen 155-250 auf euch warten. Wie erwartet sind die Pflanzenpreise mit Patch 3.0.2 explodiert. Da Inschriftenkunde aber ein Verbrauchsberuf ist und die Goldinflation sich weiter beschleunigt wäre es selbst jetzt nicht besonders schlimm sich einige aus dem Auktionshaus zu besorgen.

[HowTo] World of Warcraft Installation mit Wine und Ubuntu Linux

Vorbemerkungen

Über Jahre hinweg nutzte ich ein Dual-Boot-System mit Windows XP und Ubuntu. Hauptgrund Windows XP zu benutzen war World of Warcraft, welches nativ nur für Windows und MacOS entwickelt wird. Das OpenSource-Programm Wine bietet die Möglichkeit WoW auch unter Linux spielen zu können und damit Windows für WoW-Spieler überflüssig zu machen. Die Entwickler beschreiben ihr Programm selbst als eine Zwischenschicht zwischen Programm und Linuxkernel, welche windowsspezifische Befehle in eine für den Linuxkernel verständliche Sprache umwandelt. Wine ist deshalb auch ein Akronym und steht für Wine is not an emulator.

Wichtige Quellen

Es gibt hervorragende englischsprachige Quellen, die mir für meine eigene WoW-Linuxinstallation geholfen haben. Insbesondere die Wine Datenbank bietet fortlaufend aktuelle Informationen und ggf. spezifische Problemlösungen.

Installation

Zuerst muss Wine installiert werden. Grafisch geht das am besten mit Synaptic oder dem neuen Software-Center von Ubuntu. Alternativ geht natürlich auch

sudo aptitude install wine

im Terminalfenster. Anschließend erscheint unter Anwendungen eine eigene Kategorie für Programme, die unter Wine ausgeführt werden.
Kopiert anschließend den kompletten Inhalt der ersten WoW CD z.B. in ein Verzeichnis namens wowinstall auf euren Desktop. Von den anderen Installations-CDs benötigt ihr nur die Datei Installer Tome *.mpq, wobei * die Zahlen 1-4 meint. Für die spätere Installation der Addons benötigt ihr die gleichen Daten auf den BC Installations-CDs, welche ihr in ein neues Verzeichnis kopieren oder nachdem die alten Dateien gelöscht wurden auch wieder in wowinstall schreiben könnt. Anschließend genügt ein Doppelklick auf die Installer.exe im Verzeichnis wowinstall oder das direkte Ausführen mit wine in der Konsole a la wine <Pfad zum Verzeichnis> Installer.exe
Die Installation läuft danach genauso wie unter Windows ab, wobei ihr natürlich keine CDs mehr wechseln müsst. Nach der Installation können diese Dateien alle wieder gelöscht werden. Alle WoW-Dateien befinden sich dann im versteckten Wine-Verzeichnis eures Home-Ordners. Solltet ihr bei der Bestätigung der Nutzungsbestimmung von Blizzard Entertainment nur Quadrate sehen, liegt das an den fehlenden Windowsschriftarten unter Linux. Ihr könnt diese mit Hilfe des Pakets msttcorefonts nachinstallieren oder ihr bestätigt blindlings eure Seele World of Warcraft zu überlassen.
Nachdem auf die gleiche Weise die Installation der Erweiterungs-CDs abgeschlossen wurde, muss nun noch die Config.wtf im WoW Verzeichnis angepasst werden.

Konfiguration

Öffnet die Datei Config.wtf mit einem Editor eurer Wahl. Diese Datei sollte sich in eurem Home-Ordner im versteckten Verzeichnis .wine/drive_c/Programme/World of Warcraft/WTF befinden. Zwar bietet Wine auch einen DirectX-Support an, dieser ist aber noch im Entwicklungsstadium und für WoW noch nicht ausgereift. Am besten ist es deshalb als Grafikschnittstelle OpenGL zu aktivieren. Fügt als erstes

SET gxApi "opengl"

hinzu. Startet ihr dann das Spiel werdet ihr eventuell nur einen schwarzen Startbildschirm sehen. Der folgende Eintrag in die Config.wtf löst das Problem.

SET M2UseShaders "0"

Damit wären die wichtigsten Konfigurationsschritte schon abgeschlossen. Falls Performanceprobleme auftreten helfen folgende Zeilen weiter:

SET ffxDeath "0"
SET ffxGlow "0"

Damit deaktiviert ihr Leuchteffekte und die Todesanimationen während ihr als Geist unterwegs seid. Bei Soundproblemen sollte auch noch folgendes hinzugefügt werden:

SET Sound_SoundOutputSystem "1"
SET Sound_SoundBufferSize "150"

Generell lässt sich unter Anwendungen->Wine->Konfiguriere Wine noch einiges an der Performance verändern. Sollten die Soundprobleme weiter andauern, hilft unter Umständen das Verändern der SoundBufferSize auf einen anderen Wert zwischen 50-250. Im Wine-Konfigurationsmenü unter Audio hat mir z.B. das Setzen des Häkchens bei Treiber Emulation geholfen. Für den letzten Performance Kick könnte auch noch ein Eintrag in der Wine-Registry helfen.

Teamspeak und WoW

Teamspeak lässt sich einfach durch sudo aptitude install teamspeak-client installieren. Da Teamspeak immer noch auf dem Soundsystem OSS beruht, benötigt ihr unter Ubuntu das Paket alsa-oss. Ihr müsst euch nur noch einen Starter für Teamspeak erstellen und als Befehl aoss teamspeak schreiben. Danach lässt sich Teamspeak gleichzeitig mit WoW benutzen. Seit 2010 gibt es nun auch endlich Teamspeak 3. Pakete für Debian/Ubuntu können von der offiziellen Teamspeak Homepage heruntergeladen werden. Bei Problemen mit Pulseaudio unter Ubuntu hilft eventuell der Wrapper padsp weiter. Der Befehl

padsp wine /Pfad/zum/WoW Ordner/WoW.exe

führt dazu, dass sowohl WoW-Sound als auch Teamspeak gleichzeitig funktionieren.

Fazit

WoW funktioniert mit Wine unter Linux hervorragend. Bisher ließen sich auch alle Addons wie unter Windows spielen. Ein bekanntes Problem tritt aber bei der Installation der Erweiterung "Wrath of the Lich King" von DVD auf. Mit der Lösung habe ich mich im Artikel Probleme mit Wrath of the Lich King unter Wine gelöst beschäftigt.