Wine einmal selbst kompilieren

Ungewöhnliche Probleme erfordern ungewöhnliche Maßnahmen...oder so ähnlich. Der Bug mit den Zeratul-Missionen bei Starcraft II beschäftigte mich seit einer Weile, weswegen ich noch einmal im Netz nachschaute, ob jemand nicht doch mit den gleichen Problemen zu kämpfen hatte.
In der Wine-Anwendungsdatenbank stieß ich dann endlich auf einen Kommentar, der exakt das gleiche Problem beschrieb. Ich erinnerte mich wieder daran, dass ich schon erfolgreich die ersten beiden Zeratul-Missionen mit Wine 1.2 gespielt hatte. Vielleicht half hier ja ein Versionswechsel?
In Sachen Wine hinkt Debian aus mir unbekannten Gründen mit der aktuellen Version weit hinterher. (Debian Sid z.Z. 1.1.42). Damit lässt sich zwar auch Starcraft 2 spielen, das Zeratul Problem bleibt aber bestehen. Als Alternative gibt es aber auf der WineHQ-Seite zumindest die Möglichkeit die aktuellen Entwicklungsversionen des Wine 1.3 Zweiges als vorgefertigte .deb Pakete herunterzuladen, die mir aber auch nicht weiterhelfen konnten.
Alles in allem blieb nur die Möglichkeit Wine aus den Quellen selbst zu kompilieren. Ich schaute zuerst nach, welchen Weg die Entwickler vorschlugen und installierte danach zuerst einmal die für die Kompilierung notwendigen Pakete.
Welcher Weg der Sinnvollste zur Kompilierung eines Debian Binärpakets ist, scheint wirklich davon abzuhängen, welche Webseite man gerade liest. Interessanterweise konnte man praktisch überall etwas anderes lesen. Zur eigenen Dokumentation gehe ich später noch einmal auf die verschiedenen Optionen ein. Prinzipiell bietet Debian viele Werkzeuge an, die den Prozess stark vereinfachen und für alle, die öfter Pakete mit Debian erstellen, mit Sicherheit auch der beste Weg sind.
Hier ist nun aber der althergebrachte Weg mit Linux ein Quellpaket zu übersetzen und der auch vom Wine-Wiki vorgeschlagen wird. Zum Ausprobieren habe ich mir erneut eine minimale chroot Umgebung mit debootstrap erstellt.

  1. Quellpakete herunterladen z.B. auf der offiziellen Sourceforge Seite von Wine oder hier.
  2. Abhängigkeiten installieren

    apt-get build-dep wine

    oder indem die oben erwähnten Pakete manuell mit apt installiert werden.

  3. Quellpaket entpacken z.B. in ~/tmp mit

    tar -xvf wine-1.2.tar.bz2

  4. Kompilieren: In das neue Wine-Verzeichnis in ~/tmp wechseln und

    ./configure
    make

    ausführen.

Wine lässt sich dann direkt aus dieser Umgebung benutzen oder danach auch mit dem Kommando make install in den Pfad des Nutzers installieren.
Sollten Probleme beim Ausführen von ./configure auftreten, fehlen einige Pakete als Abhängigkeiten, die manuell nachinstalliert werden müssen. Das war es im Prinzip schon. War das Ganze nun ein Erfolg?
Ich konnte danach Starcraft II zwar starten und benutzen. Das Spiel stürzte trotzdem nach Klick auf den Kristall im Labor ab, mit dem die Zeratul Missionen gestartet werden. Auch eine weitere Wine Version 1.2.1. brachte das gleiche Ergebnis. 🙁
Das Problem scheint also woanders zu liegen. In Sachen Kompilierung ist die oben beschriebene Methode praktisch auf jeder Linuxdistribution zu verwenden, ist aber gerade bei Debian eine etwas "unsaubere" Lösung, da der Paketmanager und die von Debian zur Verfügung gestellten Werkzeuge nicht zum Einsatz kommen. Mehr Möglichkeiten zum Erstellen von Binärpaketen mit Debian habe ich hier beschrieben. 🙂

Ein minimales Debian für Spiele

Es ist nicht schwer ein minimales Debian zu erstellen, dessen einziger Zweck Spiele sind. Ich hatte eine Zeit lang überlegt, ob ich nicht direkt auf das vor kurzem vorgestellte Crunchbang Linux zurückgreifen sollte, welches auf Debian Stable mit Openbox aufbaut.
Stable schien zwar verlockend, hat aber auch den Nachteil nicht die aktuellsten Treiber für meine Nvidia Karte und den neusten Xorg Server und Linuxkernel mitzuliefern. Natürlich gab es noch die Möglichkeit mit Hilfe von Debians Backports die Lücke zu schließen, aber ich hatte das Gefühl, dass das System hier an seine Grenzen stieß und ich mehr eine "experimentellere" Umgebung zum Testen der Spieleumgebung suchte.
Hier sind einige Punkte, die man berücksichtigen sollte, wenn man ein minimales, performantes und hochaktuelles Spielesystem auf Basis der Debian Distribution nutzen möchte.
1. Debians Netzinstallation: Eine Netzinstallation, bei der keine zusätzliche Pakete mit Tasksel installiert werden, ist genau richtig. Nach der Installation müssen in der /etc/apt/sources.list die Paketquellen von Squeeze auf Sid umgestellt werden.
2. Minimale grafische Desktopumgebung: aptitude install xorg alsa-base openbox
Die Wahl des Fenstermanagers ist Geschmackssache. Mit Openbox kann man nicht viel falsch machen.
3. X ohne Loginmanager starten: Bei Schritt zwei ist es natürlich möglich einen Loginmanager wie gdm oder slim zu installieren. Auf diese zusätzliche Last lässt sich mit dieser Lösung verzichten.
4. Openbox konfigurieren: Crunchbang Linux hat Openbox ausgezeichnet konfiguriert, weswegen ich Ideen von Crunchbang und eine eigene Konfiguration kombiniert habe.
Zusätzlich sollte das Paket menu installiert werden, welches automatisch ein zusätzliches Menü generiert. Besonders nützlich ist das bei Wine oder Crossover Games. Damit das reibungslos funktioniert sind die Pakete xdg-utils und ggf. xdg-user-dirs nützlich. Weitere Informationen gibt es auch im Openbox Wiki.
5. Desktop gestalten: Tint2 und Conky runden den Desktop wunderbar ab und lassen sich umfangreich konfigurieren. Um Zeit zu sparen habe ich auch hier nur eine leicht abgewandelte Version von Crunchbang eingesetzt. Zum Einrichten des Hintergrundbildes bleibe ich bei feh.
6. Schriften installieren: aptitude install ttf-sazanami-gothic ttf-dejavu ttf-bitstream-vera
7. Zusatzprogramme:
Dateimanager: Midnight Commander oder einfach nur die coreutils
Texteditor: Vim 😉
Browser: Iceweasel und/oder elinks
Terminal: rxvt-unicode
SSH: Gehört für mich bei jedem System dazu
8. Nvidia Treiber: Einfach "The Debian Way" installieren.

Ergebnis

64 MB RAM Auslastung nach einem Neustart, kein unnötiger Ballast, nur das Notwendigste zum Spielen. 🙂


Download: openbox_tint2_conky_config.tar

Crossover Games: Steam und Starcraft II

Eher durch Zufall schaute ich am 15. Mai, zwecks Vorstellung einiger Spieleseiten für Linux, wieder einmal bei Codeweavers vorbei, die ja bekanntlich 50 % des Codes zu Wine beisteuern.
Gerade an diesem Tag feierte das Unternehmen seinen 15. Geburtstag und hatte das Crossover Bundle für einen Sonderpreis im Angebot.
Ich konnte nicht widerstehen und wollte vor allem das darin enthaltene Crossover Games einmal ausprobieren. Im Prinzip handelt es sich hier um ein modifiziertes Wine, was vor allem die Installation und Deinstallation vereinfachen und die Integration in den Desktop verbessern soll.
Sehr angenehm war das vorgefertigte .deb Paket, welches sich mit dpkg -i schnell installieren ließ. Bevor man sich überhaupt zum Kauf entscheiden muss, bietet Codeweavers eine einwöchige Probephase mit dem Programm an, in der alle Fähigkeiten der späteren Vollversion ausprobiert werden können.
Erst nach dem Kennenlernen muss das Produkt aktiviert werden, wozu es nach dem Kauf genügt Emailadresse und Passwort für den bei Codeweavers hinterlegten Account anzugeben.
Nach der Installation erscheint ein neues Menü für die Software von Codeweavers, aus welchem sich heraus das spezielle Setupprogramm zur Installation von Windowsspielen aufrufen lässt.
Auffallendstes Merkmal dabei sind die sogenannten Flaschen, mit denen sich eine Softwareinstallation sauber trennen lässt. Für ein und dasselbe Spiel lassen sich so verschiedene Konfigurationen definieren.
Crossover Games unterscheidet zwischen offiziell durch Codeweavers unterstützten und von der Wine-Community betreuten Spielen. Die offiziellen Spiele erhalten vollen Support durch den Kundendienst des Unternehmens und stehen im Fokus der kontinuierlichen Verbesserung des kommerziellen Produkts, womit schließlich auch auch dem Open-Source-Programm Wine entscheidend geholfen wird.


Ich installierte zum Test Steam und Starcraft II. Ersteres war eine "One-Click" Erfahrung. Steam im Menü auswählen, installieren klicken, der Rest funktioniert automatisch. Kein Herumschlagen mit winetricks oder Suche nach dem passenden Installations-HowTo. Es klappte einfach.
Bei Starcraft II musste ich wie schon bei der reinen Wine Installation die DVD manuell mounten, damit die versteckten Verzeichnisse sichtbar wurden. Crossover weist einen aber auf den richtigen Befehl hin.
Danach kam die Installation nicht in Gang und erst nachdem ich die komplette DVD wieder in ein Verzeichnis auf die Festplatte kopiert hatte, klappte es schließlich.
Sollte der lange dauernde Updateprozess zwischenzeitlich abbrechen, genügt es den Starcraft II Prozess zu killen und Crossover neuzustarten.
Im Vergleich zu meiner ersten Installation mit Wine und Ubuntu 10.04 fiel mir noch auf, dass das Intro während der Installation erfreulicherweise weiterlief.
Die Performance von Starcraft II ist besser, was aber mehrere Ursachen hat. Zum Ausprobieren habe ich Debian Sid (32 bit) in einer Minimalinstallation installiert. Außer Openbox, Alsa, kleineren Hilfsprogrammen, dem brandneuen 2.6.39 Kernel und den aktuellen Nvidia Treibern, gibt es nichts, was das System herunterziehen könnte.
Die Startzeit von Starcraft II ist besser geworden und die knackenden Geräusche im Ladebildschirm sind ebenfalls verschwunden, was vermutlich am fehlenden Pulseaudio liegen dürfte.
Da Compiz nun ebenfalls fehlt, lässt sich damit auch die leichte Verbesserung bei den Frames erklären. Nach wie vor habe ich aber zwei spezielle Probleme, die mir erst nach Installation von Wine 1.3 aufgefallen sind.
Die Zeratul-Missionen lassen sich nicht mehr spielen. Starcraft 2 mit Crossover oder Wine stürzt hier wiederholbar ab. Ich scheine aber der Einzige zu sein, der mit diesem Problem zu kämpfen hat. 🙁
Das zweite ist der bekannte Haven-Bug, bei dem eine Haven Mission durch den "Nebel des Krieges" unspielbar wird.
Zusammenfassend heißt das: Crossover ist eine deutlich benutzerfreundlichere Version von Wine, mit der sich Spiele sauber verwalten lassen. Alle Bugs kann aber auch diese kommerzielle Wine Version nicht beheben.
Mit dem Kauf der Software erhält man übrigens Punkte, mit denen man die Weiterentwicklung von Wine und der Crossover Produkte steuern kann.
Umso mehr Punkte ein Windowsprogramm erhält, desto mehr konzentrieren sich die Entwickler darauf das Fehler beseitigt werden und wissen somit auch, wo die Prioritäten der Wine-Anwender liegen.
Ich denke, wenn man nicht gerade selbst Unmengen Code zum Wine Projekt beisteuert, ist die Kaufversion von Codeweavers ein guter Weg das Projekt zu unterstützen.

M.A.R.S. und Obsidian Shell: Open Source trifft Creative Commons

Beim Ausprobieren der neuen Live DVD von live.linux-gamers.net, bin ich dieses Wochenende an M.A.R.S, einem 2D Weltraum-Shooter, der unter der GPL veröffentlicht wird, hängen geblieben.

M.A.R.S. ist für Einzel- und Mehrspieler ausgelegt und bietet verschiedene Spielmodi: Spaceball, Team Deathmatch, Grave-Itation-Pit, Cannonkeeper und Deathmatch-Arena.
Es gibt eine klassische Spielphysik, bei der die zu steuernden Schiffe sich mit den Bewegungstasten um 360 Grad drehen können und mit Hilfe des Antriebs in eine Richtung driften. Auf Grund von Gravitation, Masse und Trägheit bewegen sie sich auch noch weiter, nachdem der Antrieb erloschen ist. Zum Abbremsen hilft also nur eine 180-Grad-Drehung und erneute Beschleunigung.
Aus einem Arsenal von Waffen müssen Gegner zerstört und Planeten verteidigt werden. Letztere haben die schlechte Angewohnheit durch ihre Masse Schiffe von ihrer Flugbahn abzulenken und direkte Kollisionen mit ihnen lässt, genauso wie ein Waffentreffer, die Lebenspunkte der Schiffe sinken. Nur durch Andocken an den Heimatplaneten lassen sie sich wieder reparieren.
Die Optik ist für ein 2D-Spiel äußerst ansprechend und an grafischen Effekten wurde nicht gespart. Für Anfänger gibt es ein gut gemachtes Tutorial, dass alle wichtigen Spielelemente erklärt.


Besonders auffallend ist der symphonische Metal-Soundtrack des Spiels, den ich für sehr gelungen halte. Hierfür konnten die Entwickler von M.A.R.S die ungarische Band Obsidian Shell gewinnen, welche ihre Musik unter by-nc-nd zur Verfügung stellt.
Die Lieder lassen sich kostenlos auf Jamendo anhören und herunterladen. Wer die Band unterstützen möchte, kann ihre Alben auch auf Amazon oder mit iTunes kaufen oder direkt auf der offiziellen Homepage spenden.
Wem das Album "Angelic Asylum" gefällt, sollte auch mal in das nur in ungarisch gesungene "Elysia" reinhören. Track Nr.1 "Ezer Év" hat es mir im Moment angetan. 😉

Installation

Wer die sehr gute Live-DVD von linux-gamers.net nicht komplett herunterladen und nur M.A.R.S. spielen möchte, kann z.B. für Ubuntu M.A.R.S. auch direkt aus einem PPA installieren. Es gibt aber auch Pakete für andere Distributionen und ein generisches tar.gz zum Download.

Die Ubuntu Methode

sudo add-apt-repository ppa:mars-core/ppa
sudo aptitude update
sudo aptitude install marsshooter

M.A.R.S befindet sich zur Zeit zwar noch im Alpha-Stadium. Dennoch gefällt mir das Spiel schon jetzt sehr gut. Bemerkenswert finde ich die Kombination aus Open-Source-Spiel und freier Musik. Bleibt zu hoffen, dass beide davon gleichermaßen profitieren.

So du möchtest also mit Linux spielen

Du möchtest mit Linux nicht nur Texte schreiben, Tabellen bearbeiten, Musik hören, im Internet surfen, Chatten, Emails lesen, deinen Bildschirm in einen drehenden Würfel verwandeln, Filme und Podcasts erstellen und auch noch anschauen, Server betreiben, ältere Hardware mit aktueller Software produktiv nutzen, sondern auch noch Spielen?
Das ist doch Wahnsinn! Doch bevor ich den Satz mit einer Referenz an Sparta, der Film, oder das Überraschungsei beende, kommen wir gleich zum Wesentlichen.
Wie alle wissen ist Spielen eine todernste Sache. Ein Monat/Woche/Tag ohne ein neues Spiel...grauenhaft. Deshalb dachte ich mir, dass ich einige Webseiten und das Programm Wine kurz vorstelle, die sich mit dem Thema "Spielen mit Linux" beschäftigen und wo man viel neues Futter finden kann. 😉

Wine

Wine ist ein Akronym und steht für "Wine is not an emulator". Das Programm verhält sich wie eine Zwischenschicht zwischen Linuxkernel und dem ursprünglichen Windowsprogramm und ist damit in der Lage Spiele so auszuführen als wären sie nativ für Linux geschrieben. Wine ist kostenlos und Freie Software.
Ich kann nicht garantieren, dass jedes Spiel mit Wine perfekt läuft. In den vergangenen Jahren wurde ich aber bei bekannten und langfristig interessanten Spielen wie World of Warcraft, Starcraft II, Runes of Magic und den Spielen der Steam Plattform nicht enttäuscht.
Die Wine-Datenbank liefert einen umfassenden Überblick über die unterstützten Spiele und weitere Software. Die Firma Codeweavers bietet zusätzlich professionellen Support und einige Besonderheiten für Wine an. Heute wird der 15. Geburtstag des Unternehmens gefeiert. Aus diesem Anlass gibt es das Crossover Bundle bis zum 31.Mai zu einem Vorzugspreis.
Ich möchte, dass kommerziell erfolgreiche Spiele auch für Linux erhältlich sind. Leider sieht das nicht jeder Hersteller genau so. Es gibt Spieleentwickler wie id Software, für die so etwas nie ein Problem war. Von allen anderen kaufe ich nur noch, wenn das Spiel zumindest unter Wine einwandfrei läuft.

Holarse-Linuxgaming.de

Holarse gibt es auch schon eine kleine Ewigkeit. Meiner Meinung nach der Anlaufpunkt, wenn man einen Überblick über das Thema "Spielen mit Linux" haben möchte.
Hier finden sich Spielekritiken, Installationsanweisung, Tipps und Trick zu allen möglichen Spielen, die sich mit Linux spielen lassen. Das Angebot reicht von Emulatoren um alte C64, Amiga oder DOS Klassiker wieder in das Hier und Jetzt zurückzurufen bis zu Wine und den nativen Linuxspielen.
Geniale Programme wie ScummVM machen es möglich alte Lucasarts Klassiker zu spielen und das sogar noch problemlos auf einem 10 Jahre alten Inspiron 4000.

Penguspy

Diese moderne und schicke Seite bietet einen weiteren sehr guten Überblick über die besten nativen Linuxspiele. Die Idee hinter Penguspy ist, Linux als Spieleplattform bekannter zu machen und auch eine Möglichkeit zu bieten eigene Spielefavoriten in das Rampenlicht zu stellen.
Penguspy lässt es zu nach freier/unfreier und kostenlosen/kommerziellen Spielen zu filtern, Spiele zu bewerten und interessante Spiele mit sozialen Netzwerken wie Facebook zu teilen.
Gut finde ich auch, dass Videos in die Detailseiten zur Präsentation der Spiele eingebunden sind. Penguspy ist auf jeden Fall einen Blick wert.

Linux-Gamers.net

Last but not least. Um nach der Flut an Informationen nicht das Wesentliche aus dem Blickfeld zu verlieren, gibt es eine richtig gute Live CD/DVD von linux-gamers.net, mit der sich problemlos eine ganze Reihe von erstklassigen Linuxspielen spielen lässt.
Gerade in der letzten Woche wurde die aktualisierte Version 0.9.7 mit Kernel 2.6.38 veröffentlicht. Mein Bericht zur alten findet sich hier.

Das Humble Frozenbyte Bundle

Als Erinnerung an alle Linuxspieler da draußen: Noch bis zum 27. April kann man auf www.humblebundle.com fünf Spiele und deren Soundtrack zum Download erwerben und dabei den Preis selbst festlegen!
Der Erlös der Veranstaltung kommt zwei wohltätigen Organisationen zu Gute und wird zwischen Entwicklern und Organisatoren der Aktion aufgeteilt. Dabei lässt sich durch den Käufer frei festlegen in welchem Verhältnis der Kaufbetrag aufgeteilt werden soll.
Das Angebot beinhaltet die Spiele Trine, Shadowgrounds, Shadowgrounds:Survivor, Splot und Jack Claw.
Alleine schon wegen Trine lohnt sich meiner Meinung nach der Kauf der Spiele. Trine spielt in einer klassischen Fantasiewelt, besitzt eine tolle Grafik und Sound und hat darüber hinaus ein witziges, physikalisches Gameplay. Als Spieler schlüpft man in die Rolle eines Magiers, einer Diebin und eines Ritters, die durch einen Zauber aneinander gebunden sind.
Mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten kämpfen sie sich ihren Weg in typischer Jump&Run Manier durch das Zauberreich. Trine hat aber nichts mit Hau-Drauf gemein, sondern man muss die Umgebung bei allen Aktionen mit einbeziehen und die Fähigkeiten der Charaktere planvoll einsetzen.
Etwas fühlte ich mich an The Lost Vikings von Blizzard Entertainment erinnert. Das ist nun auch schon 19 Jahre her.
Trine und die beiden Shadowgrounds Spiele können problemlos nativ mit Linux gespielt werden. Splot wird ebenfalls für Linux verfügbar sein, befindet sich aber noch in der Entwicklung und lässt sich nach der Veröffentlichung herunterladen.
Jack Claw hingegen ist ein Prototyp von Frozenbyte, der leider nie fertiggestellt worden ist. Er lässt sich zur Zeit nur mit Windows spielen. Die Entwickler haben dafür aber den Quellcode freigegeben.
Ein interessanter Beitrag zu den vergangenen HumbleBundle-Aktionen und welche Spiele davon mittlerweile Open Source sind, findet sich auch auf linuxundich.de
Natürlich gibt es auch auf holarse-linuxgaming.de schon eine Meldung zu diesem Thema und Beschreibungen zu den einzelnen Spielen. Lesenswert ist auch der englische Wiki Artikel zu den Humble Bundles.
Auf Youtube gibt es auch auch ein nettes Promotion Video zum Humble Bundle.

Mein Fazit
Tolle Linuxspiele, ein äußerst faires Preismodell und die Möglichkeit das Geld wohltätigen Zwecken zu spenden, sind für mich Grund genug die Aktion weiter zu empfehlen.
Jetzt kaufen. 😉

Eine Lanze für id Software brechen

Ich war schon immer ein großer Fan der Spieleschmiede id Software. Insbesondere bewundere ich bis heute, dass es für dieses Unternehmen nie ein Problem war, auch einen Linux-Client zu seinen Spielen zu entwickeln.
Das waren nicht irgendwelche Spiele, sondern aus heutiger Sicht wahre Spieleklassiker. Keine 2D-Textkonsolenspiele sondern optisch herausragende und Hardware fordernde 3D-Shooter.
Dabei beließen es die Entwickler nicht nur bei ihren Linux-Clients, sondern sie veröffentlichten den gesamten Quellcode der wichtigen Spielengine in der Regel nach fünf Jahren unter der GPL.
Dies ist auch der Grund, warum heutzutage so viele Quake-Klone existieren, die allesamt durch eine hohe Qualität und neue Feature überzeugen wie z.B. Alien Arena, OpenArena oder Warsow.
Wo wären native Linux Spiele heute, wenn viele andere Spielehersteller diesem Beispiel gefolgt wären? Offensichtlich ist es also keineswegs unmöglich, dass herausragende Spiele auch ihren Weg auf die Linux-Plattform finden. Und genau aus diesem Grund möchte ich mir nur wegen eines optionalen Computerspiels kein weiteres unfreies Betriebssystem zulegen.
Nichtsdestotrotz kann ich damit leben, wenn Hersteller ihr Spiel zuerst einmal unter einer "closed source" Lizenz veröffentlichen. Computerspiele sind optional, weswegen ich hier auch keine Gefahr für freien Informationsaustausch oder das Ende des Informationszeitalters sehe.
Ich erwähnte ja schon, dass ich id Software klasse finde und hier ist ein Spiel, welches es verdient hat vorgestellt zu werden.

DOOM 3

Doom 3 ist mehr als ein Ego-Shooter. Die Bezeichnung "Interaktiver Action-Horror-Film" würde besser zu diesem Titel passen. Vielleicht kann nicht jeder etwas mit der düsteren, beklemmenden Atmosphäre dieses diabolischen Science-Fiction-Klassikers anfangen. Wer sich dennoch darauf einlässt bekommt selbst heute, sieben Jahre nach Veröffentlichung des Spiels, einen guten Eindruck von den Fähigkeiten von id Software.
"Musste man das etwa mit den Händen spielen?" "Das ist ja Babyspielzeug!"
Doom 3 ist tatsächlich schon sieben Jahre alt, wahrhaftig eine Ewigkeit im IT-Zeitalter, doch dafür sah die Grafik damals gar nicht so schlecht aus oder?

Wer Doom 3 gerne mit seiner Lieblingsdistribution spielen möchte, braucht nicht viel zu tun. Zuerst sollte das sogenannte Point Release heruntergeladen werden, eine Datei, die ähnlich aussieht wie doom3-linux-xxx.run.

Danach muss man sie nur noch mit chmod + x doom3-linux-1.3.1.1304.x86.run ausführbar machen und als root oder mit sudo voran

sh doom3-linux-1.3.1.1304.x86.run

ausführen. Die auf den Original-CDs existierenden *.pak Dateien befinden sich in /Setup/Data/base/ und müssen nach /usr/local/games/doom3/base kopiert werden.
Danach lässt sich das Spiel entweder durch Klick auf das Doom-3-Symbol in seinem Anwendungsmenü starten oder direkt als Befehl doom3 im Terminal ausführen.
Die Installation wird gut auf ubuntuusers.de oder holarse-linuxgaming.de beschrieben.
Dort findet sich auch ein guter Tipp, wie man die Bildschirmauflösung von Doom 3 anpassen kann, falls diese nicht direkt unterstützt wird. Für eine 1680x1050 Auflösung muss nur noch einmalig

doom3 +set r_mode -1 +set r_customwidth 1680 +set r_customheight 1050

im Terminal ausgeführt werden.
Spielen unter Linux ist ohne weiteres möglich. Id Software ist der beste Beweis dafür. Bleibt nur noch allen iddqd zu wünschen. 😉

Drei native Linuxspiele für den Merkzettel

Hier sind drei vielversprechende, native Linuxspiele. Aus Zeitgründen hier nur eine kurze Notiz, um sie irgendwann mal ausführlicher auszuprobieren.
Jedes von ihnen bringt einen eigenen Linux-Client mit. Ryzom ist darüber hinaus Open Source!

Ryzom - ein Open Source MMORPG

Ryzom hat es meines Wissens letztes Jahr als erstes, vormals kommerzielles und closed source MMORPG, gewagt, den kompletten Quellcode für Server und Client zu veröffentlichen. Darüber hinaus wurden bis auf die Sounddateien alle Mediendateien wie Texturen und Modelle freigegeben!
Um das eigene Geschäftsmodell aber nicht zu zerstören, bleiben Handlung und Geschichte im Besitz des Publishers.
Seit November 2010 steht für alle Linuxspieler auch ein nativer Linux Client zum Download bereit.
Es gibt eine französische, englische und deutsche Online-Gemeinschaft. Sehr fair finde ich die Möglichkeit das Spiel 21 Tage kostenlos ausprobieren zu können. Das Spiel finanziert sich danach über ein Abonnement. Die Kosten reichen von 7,95 € (1 Monat im Voraus) bis 6,5 € (12 Monate im Voraus) pro Monat.
Das Unternehmen Winch Gate Properties Ltd, der Entwickler und Publisher von Ryzom, erhofft sich dadurch natürlich eine vielseitigere Spielerbasis, mehr Kunden und Aufmerksamkeit, aber auch durch mehr Augen auf den Quellcode ein insgesamt qualitativ besseres Spiel.
Gerade im MMO-Bereich ist ein freies Software Projekt nicht ganz trivial. Um zu verhindern, dass Spieler sich mit modifizierten Clients verbinden, womit der Manipulation im Spiel Tür und Tor geöffnet wäre, werden alle Codeveränderungen überprüft und nur mit dem offiziellen Client ist ein Verbinden zum Spieleserver möglich.
Theoretisch ist es möglich den gesamten Quellcode und die Media-Dateien für ein neues Ryzom zu verwenden und in direkte Konkurrenz mit dem Ursprungspiel zu treten. Zu einem guten MMO gehört aber durchaus mehr. Der Support, die Geschichte und Handlung des Spiels, Foren und Community kann man nicht beliebig kopieren oder erwarten, dass die Spieler sofort in Scharen zum neuen Fork laufen werden.
Server und Support kosten Geld, weshalb ich das kommerzielle Open Source Modell für Ryzom für eine tolle Idee halte. Es wurde auch Zeit! 🙂

Vendetta Online - ein SciFi MMORPG

Vendetta Online ist zwar ein kommerzielles Closed Source MMO, dafür gehört es zu den wenigen, die einen nativen Linux-Client zum Download anbieten. Die Entwickler schaffen das mit einem Stab von vier Programmierern, woran andere mit 100 scheitern.
Das Spiel lässt sich acht Stunden frei testen. Danach fallen monatliche Kosten ungefähr in der gleichen Höhe wie bei Ryzom an.
Das besondere an Vendetta Online ist, es lässt sich bequem z.B. über das Ubuntu Software Center installieren. Somit gehört es mit dem nachfolgenden Spiel zu den ersten Projekten, mit denen auch closed source Anwendungen sich leicht mit ein paar Mausklicks installieren lassen, ganz im Sinne meiner Ubuntu Philosophie.

World of Goo - ein intelligentes Konstruktionsspiel

Ich war versucht zu schreiben: "ein auf physikalischen Gesetzmäßigkeiten beruhendes Puzzlespiel". Das klingt zu trocken und beschreibt nicht die Komplexität und den Witz des Spiels.
In World of Goo muss man den Goo Balls (schon wieder Lemminge?) dabei helfen am Ende des Levels durch ein Rohr zu entkommen. Dazu muss man anhand der Spielphysik einen "Turm" bauen, damit die Goos damit in die Nähe des Ausgangs kommen können.
Die Spielphysik ist vielleicht am Anfang etwas trickreich, aber leicht zu lernen. Die Grafik des Spiels ist hervorragend und neben Linux existiert das Spiel auch für exotische Plattformen wie z.B. Windows, MacOS und das iphone 😉
Auf der vorgestern vorgestellen Live-Distribution von linux-gamers.net ist das Spiel als Demo enthalten. Es lässt sich wie Vendetta Online ebenso leicht über das Ubuntu Softwarecenter installieren.
So, mit Linux lässt sich also nicht spielen? 🙂

Drei Live-Distributionen für native Linuxspiele

Auch genervt von dem ewigen Vorurteil "mit Linux kann man nicht spielen"? Lust allen das Gegenteil zu beweisen oder immer eine Handvoll nativer Linuxspiele überall griffbereit zu haben?
Hier sind drei sehr verschiedene Linux-Live-DVDs, die, ohne ein bestehendes Betriebssystem zu beeinflussen, eine einfache Möglichkeit bieten native Linuxspiele auszuprobieren. Alle lassen sich frei und kostenlos mit Bittorrent bei linuxtracker.org herunterladen oder auf den verlinkten Seiten der Macher.

live.linuX-gamers.net

linux-gamers.net ist eine bekannte Größe, wenn es um Spielen mit Linux geht. Meine Erinnerungen bringen einige gute Howtos und viele gute Informationen zu Linuxspielen zu Tage. Scheinbar hat es den eigenen Server irgendwann vergangenen Jahres zerissen und so hat man hat sich entschieden zukünftig in Blogform weiter zu machen.
Der ehemalige Linux-Clan hat sich auch die Mühe gemacht einige der besten nativen Linuxspiele auf einer DVD und einer CD zu veröffentlichen. Mittlerweile ist man bei Version 0.9.6 angekommen.
Die Live-Distribution setzt auf Arch Linux als Basis und wird mit Kernel 2.6.33 ausgeliefert. Die Hardwareerkennung war auf meinem Dual-Core-Rechner hervorragend und nach dem Bootvorgang waren sowohl Netzwerk und Sound als auch die Nvidia-Grafiktreiber eingerichtet.
Sehr gut gefiel mir der Hinweis, dass man die Möglichkeit hat die unfreien Nvidia-Treiber zu installieren und aus welchem Grund die Entwickler denken, dass es wichtig sei diese auf der Live-DVD mitzuführen. Ich denke auch, dass es neue Linuxnutzer abschrecken würde, wenn man im Spielebereich das Installieren der proprietären Treiber nicht unterstützen würde. Insofern hoffe ich aber, dass auch bei 3D-Grafiktreibern irgendwann ein Umdenken bei Nvidia und ATI einsetzt. Die Wahrscheinlichkeit, dass das passiert, steigt eher mit der Anzahl zufriedener Linuxnutzer.
Nach dem Start von X begrüßt ein aufgeräumter Desktop mit Blackbox als Fenstermanager und wbar als Schnellstartleisten. In der DVD-Version befinden sich Spiele, die mehr Speicherplatz benötigen, am oberen Rand. Konsequenterweise fehlt deswegen diese Leiste mitsamt den Spielen auf der CD.
Die rechte Leiste bietet schnellen Zugriff auf die wichtigsten "Sekundärprogramme" jedes Gamers. Xchat für den IRC, Mumble für VoIP, Netzwerk- und Soundeinstellungen, ein schlanker Webkit-Browser (Arora) und natürlich der Terminalemulator.
Da alles schon out-of-the-box funktioniert, kann man sofort mit seinen Lieblingsspielen loslegen. Die Palette reicht vom 3D-Actionspiel, über Strategie- und Arcade- bis hin zu Geschicklichkeitsspielen. Die vollständige Liste gibt es hier.
Es werden mindestens 512 MB RAM und eine 3D-Grafikkarte empfohlen. Die lite Version als CD enthält außerdem nur jugendfreie Spiele.

Supreme Super Gamer 2

Wer fühlt sich bei diesem Namen nicht sofort ein bisschen elitär? 🙄 supergamer.org hat nicht nur eine, sondern Anwendungen für zwei DVDs auf seine 7,8 GB große Dual-Layer-DVD-Distribution gepackt.
Als Basis für die Live-DVD wird Vector Linux mit dem Kernel 2.6.27 verwendet. Nach der Hardwareerkennung musste ich als root zuerst einmal das Programm vasm ausführen, welches mit einer Autokonfiguration dann alle notwendigen Einstellungen vorgenommen hat. Danach genügt es zum Standardnutzer zurück zu wechseln und startx in die Konsole einzugeben.
Die Supergamer-DVD bietet in etwa den gleichen Spieleumfang wie die linux-gamers.net DVD, darüber hinaus aber noch einige proprietäre 3D-Shooter oder Demos mit nativem Linuxclient.
Als Desktopumgebung wurde Xfce gewählt. Zusätzlich hat man noch viele zusätzliche Programme wie Gimp, Audacity, Openoffice, Azureus oder das Brennprogramm k3b mit auf die DVD gepackt, die ich ehrlich gesagt bei einer Live-Distribution für Linuxspiele für überflüssig halte. Eine Liste mit allen Spielen gibt es hier.

Sabayon Linux 5.4 Xmas Gaming Edition


Sabayon ist eine auf Gentoo basierende Linuxdistribution. Pünktlich zu Weihnachten 2010 erschien eine Gaming Edition mit Gnome Desktopumgebung.
Die Live-DVD lässt sich in einer 32 und 64 bit Version herunterladen. Von Haus aus läuft der 2.6.36 Linux Kernel. Die Hardwareerkennung verlief problemlos. Für einen reibungslosen Spielebetrieb sollte man mindestens 512 MB besser 1 GB und eine 3D Graka mitbringen.
An der Sabayon-DVD gefällt mir das ansprechende Design und das im Gegensatz zu der Supergamer-DVD nicht mit der Installation von zusätzlichen Anwendungen übertrieben wurde.
Die Spiele-Icons sind deutlich sichtbar auf dem Desktop platziert. Zusätzlich dazu gibt es alle Komfortprogramme und Einstellungen der Gnome-Desktopumgebung. Wenn einem Sabayon gefällt, ist es auch möglich die gesamte Gaming Edition auf die Festplatte zu installieren.

Fazit

Wie man schon unschwer am Text erkennen kann, hat mich am meisten die linux-gamers.net Live-CD/DVD begeistert. Als einzige bietet sie auch die Möglichkeit auf etwas betagteren Rechnern mit CD-Laufwerk ausgeführt zu werden. Die Entscheidung nur die wichtigsten Hilfsprogramme zu installieren, eine schlanke Desktopumgebung einzusetzen und sich dabei voll auf das Wesentliche, gute Spiele, zu konzentrieren, ist meiner Meinung nach der richtige Ansatz für eine gute Live-Distribution für Linuxspiele.
Die Sabayon 5.4 Gaming Edition macht einen schicken Eindruck und lässt sich zusätzlich auch gleich sofort auf die Festplatte installieren, wobei ich das für eine Spiele-Live-DVD nicht für so wichtig halte. Es hätten meiner Meinung nach noch mehr gute Spiele installiert sein können, Gnome Games ist sicher nicht schlecht, aber auch in dieser Beziehung hat die linux-gamers-DVD die bessere Auswahl getroffen. Die Gaming Edition scheint mir daher eher ein normales Sabayon Release + ein paar bekannte Linuxspiele zu sein.
Die Supreme-Super-Gamer-2-Dual-Layer-DVD (uff) hat bei bei weitem die meisten Anwendungen, ist aber nicht unbedingt mein Linux-Gaming-Ideal. Sie schleppt eindeutig zu viel Ballast mit herum, den eine Spiele-DVD nicht braucht. Dafür bietet sie im Gegensatz zu den anderen beiden noch ein paar zusätzliche Spiele wie z.B. die Quake4 Demo, die bei den anderen beiden nicht zu finden sind.
Leider hat es bei allen für mehr als einen kurzen Blick nicht gereicht. Hervorzuheben ist die live.linux-gamers.net-CD/DVD. Danach würde ich mit der Gaming Edition von Sabayon 5.4 weitermachen und schließlich, wenn noch Zeit ist, der Supreme Super Gamers 2 eine Chance geben.
Bleibt noch zu sagen: hf & gl 🙂

Tron ist zurück

Es begab sich letzte Woche, dass ein paar alte Menschen sich für einen Kinofilm namens Tron Legacy verabreden wollten. Ab einem gewissen Alter wird man bei einer solchen Verabredung vor gewisse Probleme gestellt.
Während früher oder daaamals ja sowieso alles besser war und eine Terminfindung in etwa so ablief:
"Wir gehen morgen ins Kino."
"Ok!",
muss es heute erstens langfristig vorher geplant sein und zweitens natürlich über ein elektronisches Medium erfolgen.
Nachdem wir zwei Dutzend Emails an den globalen "An-Alle"-Verteiler geschickt hatten und jemand schon auf die geniale Idee mit doodle.com gekommen war, mussten wir erschreckt feststellen, dass es einen unter uns gab, der vorher noch nie von Tron gehört hatte!
Wir spielten zwar alle noch mit der Rassel als der Ur-Tron in die Kinos kam, aber bitte, noch nie von Tron gehört?
Nachdem wir uns wieder mit vielen Mails daran abgearbeitet hatten (haha), kam postwendend eine Mail mit diesem Link. Nichtlustig dachte ich noch, doch damit die Würfel endlich fallen, antwortete ich (natürlich an alle),
aptitude search tron
aptitude install xtron ktron gltron armagetronad
worauf auch prompt von anderer Seite zurück kam,

$:dpkg -l *tron*
un armagetron (keine Beschreibung vorhanden)
ii gltron 0.70final-9 3D lightcycle game
ii xtron 1.1a-14 Tron game for X11

Da behaupte mal einer wir kämen vom Nerdpol :P. Wer sich noch unschlüssig ist, ob er Tron Legacy im Kino eine Chance geben sollte, hier kurz das Fazit ohne Spoiler.
Im Radio fasste die Moderatorin den Film mit den Worten zusammen, es gebe keine Handlung, die Optik sei beeindruckend und der Sound für einen Oscar nominiert. Nunja "keine Handlung" ist oft ein subjektiver Begriff, denke ich, aber auf Tron Legacy trifft er ziemlich gut zu. 😉
Immerhin haben wir nun alle auch für 11 Euro eine 3D Brille dazu bekommen, die man aber nicht! als Sonnenbrille verwenden darf. 🙁
Wer immer noch unsicher ist, ob er ins Kino gehen sollte, dem seien für etwas Nostalgie die Tron Spiele empfohlen. Was man von Tron Legacy lernen kann ist, dass neu nicht immer auch besser heißen muss.

Also bis in 30 Jahre dann, zu Tron Reloaded!
- Ende der Kommunikation -