Farbenfrohe Bash

Durch Zufall bin ich auf den Hilfeseiten des Debian Derivats aptosid gelandet und an dem Eintrag zu farbigen Terminals hängen geblieben.
Schon bei meinem Beitrag zu Grml 2010.12 hatte ich erwähnt, dass mir Grmls Gestaltung der Konsole gut gefallen hat. Ein wichtiger Punkt macht hierbei schon die Farbgebung aus.
Als Voreinstellung wird bei Debian und Ubuntu zwischen Nutzer und dem Superadmin Root in Terminals farblich nicht unterschieden. Der Hintergedanke: Die Ausgabe der Befehle sei wichtiger als ein farbiges Prompt, das nur ablenken würde.
Ich denke, es ist nicht verkehrt zumindest farblich kenntlich zu machen, ob man gerade mit einem normalen Nutzer oder mit Root Befehle in die Konsole eintippt. Während ein falscher Befehl als Standardnutzer oft nicht so dramatisch ist, haben root Befehle meistens weitreichende Konsequenzen. Aus großer Macht folgt eben auch große Verantwortung.
Um dem Nutzer am Prompt ein hellblaues Aussehen zu verpassen, muss die Datei .bashrc im Home Verzeichnis editiert werden. Zeile 39: force_color_prompt=yes wird auskommentiert und das Aussehen des Prompts in der Zeile

PS1='${debian_chroot:+($debian_chroot)}[33[01;36m]u@h[33[01;36m]:[33[01;36m]w[33[00m]$ '

angepasst. Die entscheidende Information für die Farbe steckt in den Abschnitten [01;36m]. Die Syntax für den Farbcode ist immer etwas wie 00;XX oder 01;XX.
Die Grundfarben sind:

[00;30] Schwarz
[00;31] Rot
[00;32] Grün
[00;33] Gelb
[00;34] Blau
[00;35] Magenta
[00;36] Hellblau
[00;37] Weiß

Danach muss für Root dementsprechend die Datei .bashrc im Verzeichnis /root geändert werden. Der wesentliche Code sieht bei beiden insgesamt so aus.

force_color_prompt=yes
if [ -n "$force_color_prompt" ]; then
    if [ -x /usr/bin/tput ] && tput setaf 1 >&/dev/null; then
        color_prompt=yes
    else
        color_prompt=
    fi
fi
if [ "$color_prompt" = yes ]; then
    PS1='${debian_chroot:+($debian_chroot)}[33[01;31m]u@h[33[01;31m]:[33[01;31m]w[33[00m]$ '
Farbenfrohe Bash
Farbenfrohe Bash

Schriftfarbe, Hintergrund und weiteres Aussehen hängt vom verwendeten Terminal ab. Für den Terminal-Emulator rxvt-unicode, der bei mir den Gnome-Terminal ersetzt, gibt es schon einige gute Vorlagen im englischen Wiki auf archlinux.org, die alle wichtigen Einstellungen in ~/.Xdefaults ersetzen.
Meine .Xdefaults stammt ebenfalls von dort und wurde nur leicht angepasst. Wer meine Vorlage gebrauchen kann, findet sie hier.

Gnome 3: neu, modern und nur noch etwas ungewohnt

Am 6. April wurde Gnome 3.0 von den Entwicklern freigegeben, was aber nicht gleichzeitig bedeutet, dass Gnome 3 schon vollständig in meinem frisch installierten wheezy angekommen wäre. Zumindest im experimentellen Zweig von Debian tauchen schon die ersten Pakete mit Versionsnummer 3 auf.
Momentan habe ich kein Interesse Debian Testing mit experimentellen Paketen zu mischen. Es gibt andere Möglichkeiten Gnome 3 vorab zu testen. Wer dennoch die neue Desktopumgebung mit Debian ausprobieren möchte, sollte einen Blick auf das englische Blog von Raphaël Hertzog werfen, der seine Erfahrungen als Paketersteller für Gnome 3 beschreibt und gleichzeitig erklärt wie sich die Pakete von Experimental installieren lassen. Stichwort: Apt-Pinning und man apt_preferences
Ich habe den anderen Weg gewählt ohne das bestehende System zu ändern und mir die OpenSuSe und Fedora Live CD von gnome.org angeschaut.
Als Einstimmung sind auch die Videos auf gnome.org hilfreich. Absolut lesenswert sind die Beiträge zu Gnome 3 auf den bekannten Nachrichtenportalen heise.de und vor allem der hervorragende Artikel von Andreas Proschofsky auf derStandard.at.
Die 64 bit Variante von OpenSuse hat sich aus unerklärlichen Gründen nicht bereit erklärt auf meinem Dual Core Rechner ohne Fehler zu booten und mit dem abgesicherten Modus konnte ich die Fähigkeiten von Gnome 3 leider nicht testen, worauf ich zur Fedora 32 bit CD gegriffen habe.
Gnome 3 ist neu, Gnome 3 ist modern, Gnome 3 ist anders, so weit nicht überraschend. An der gewohnten Philosophie von Gnome, sinnvolle Voreinstellungen zu verwenden und den Nutzer nicht mit unnötigen Details zu verwirren, hat sich nichts geändert.

Vielleicht haben es die Entwickler aber an manchen Stellen zu weit getrieben. Wo ist die Einstellung, mit der ich die Schnellstartleiste "Dash" anders positionieren kann? Ausschalten fehlt leider standardmäßig und kann nur durch Drücken von ALT angezeigt werden. Immerhin gibt es schon das GnomeTweakTool, ein erstes Werkzeug zum Anpassen.
Das Konzept der neuen Gnome Shell hingegen ist faszinierend. Anfangs versuchte ich noch gewohnheitsmäßig mit der Maus an der oberen Activities Leiste ein Anwendungsmenü zu öffnen und erwischte dabei nur den Punkt in der linken oberen Ecke, der die Favoriten aufklappen lässt.
Doch alle Anwendungen und Informationen befinden sich nun sozusagen direkt auf dem Desktop und können mit der Maus durchsucht werden.
Das fühlte sich aber noch nicht "richtig" an. Spass machte es erst als ich die Linuxtaste nutzte, mit der sich zwischen der Fenster- und Anwendungsansicht wechseln lässt.
Erst ein Druck auf diese Super-Taste und dann die ersten zwei bis drei Anfangsbuchstaben der Anwendung eingeben und die Auswahl wird auf ähnlich Programme eingeschränkt. Mit den Pfeiltasten für Hoch und Runter und einem abschließenden Enter ist eine Anwendung im Handumdrehen gestartet und lässt sich auch bequem mit der Maus in der Dash ablegen.
Dass Compiz nicht mehr mit dem neuen Gnome funktionieren würde, hatte ich anfangs immer für einen großen Nachteil von Gnome 3 gehalten. Mittlerweile sehe ich es differenzierter.
Es gibt nur wenige Compiz Effekte, die für mich tatsächlich das Desktoperlebnis verbessern. Dazu gehört mit Sicherheit der Skalieren-Effekt, welcher mehrere Fenster übersichtlich darstellt und diesen hat die neue Gnome Shell schon integriert.
Ansonsten sind die Effekte eher dezent, funktionieren aber schon problemlos mit Nouveau, dem Open-Source-Treiber für Nvidia-Grafikkarten. Optische Spielereien wie wackelnde oder brennende Fenster brauche ich nicht. Wer den Desktopwürfel zum absoluten Muss erklärt hat, hat vielleicht ein Problem.
Ich mag die grundlegenden Ideen, die hinter Gnome 3 stecken und finde das Gesamtkonzept stimmig. Das Minimieren und Maximieren nun fehlen stört mich nicht im geringsten. Es ist einfach nicht mehr notwendig. Cool ist auch die integrierte Fähigkeit Desktopvideos mit der Kombination Ctrl+Shift+Alt+R zu erstellen, einer der vielen Tipps aus dem CheatSheet.
Trotzdem fühlt man sich an mancher Stelle zu eingeschränkt und wünscht sich mehr Gestaltungs- und Auswahlmöglichkeiten. Die ersten Themen für Gnome 3 sehen auf jeden Fall schon vielversprechend aus.
Zeitgeist wird sicher in Zukunft eine starke Rolle in Gnome spielen, da die Idee ereignisorientiert zu suchen viel natürlicher ist als die reine Suche nach Dateinamen. Momentan scheint es jedoch als ob sich die Geschichte mal wieder wiederholen würde.
Auch in der Übergangsphase von Gnome 1 zu 2 war noch nicht alles perfekt und nach und nach wurden die alten GTK1 Anwendungen auf GTK2 portiert und weitere Verbesserungen implementiert. Ich bin mir deshalb ziemlich sicher, dass es noch 1 bis 2 Jahre dauern wird, bis die richtige Balance zwischen Einfachheit und Konfigurierbarkeit gefunden wurde, die Mehrzahl der GTK2 Anwendungen angepasst und die ersten Vorbehalte verschwunden sind.
Fürs Erste freue ich mich auf Gnome 3 in Debian. Auch wenn es keinen meiner älteren Laptops antreiben wird, fügt es dennoch erneut ein Stück Vielfalt und Auswahl zu Linux hinzu.

Das Multi-Boot Projekt: Ubuntu 11.04 Natty Narwhal

Heute habe ich den nächsten Schritt mit dem Multi-Boot Projekt getan und die aktuelle AMD64-Beta-Version von Ubuntu 11.04 mit Hilfe von jigdo installiert.
Zur Zeit ändert sich jeden Tag etwas an Ubuntu Natty Narwhal, weswegen es sinnvoll ist auf ein Werkzeug wie jigdo zurückzugreifen, welches sehr effizient große iso Dateien verteilen kann. Mit jigdo ist es nicht notwendig jedes Mal einen kompletten ISO-Download zu starten. Gut erklärt wird das Ganze auch in einem kleinen, englischen Mini-Howto.
Es werden ähnlich wie bei rsync nur neue Pakete von den Spiegelservern heruntergeladen und zu dem schon bestehenden ISO zusammengefügt, was nicht nur sehr zeitsparend ist sondern Debian und Ubuntu auch eine Menge Bandbreite spart. Ansonsten nutze ich bei der finalen Version immer Bittorrent.
Nach der Installation von jigdo genügt es den folgenden Befehl im Terminal einzugeben, um das natty-alternate-amd64 Abbild von der offiziellen Ubuntu Seite herunterzuladen. Alle weiteren Abfragen können beim ersten Herunterladen mit Enter bestätigt werden.
jigdo-lite http://cdimage.ubuntu.com/daily/current/natty-alternate-amd64.jigdo
Das Image lässt sich danach in Qemu oder Virtualbox ausprobieren, sofern die 3D Beschleunigung in der VM funktioniert. Um dieses am nächsten Tag auf den neuesten Stand zu bringen, genügt es das Abbild als loop device zu mounten, das alte ISO sicherheitshalber umzubenennen und die noch vorhandene .template und .jigdo Datei zu löschen.
mount -o loop Pfad zu natty-alternate-amd64.iso /media/cdrom
Der einzige Unterschied zum ersten jigdo Einzeiler besteht darin, dass bei der Abfrage "Files to scan" der Pfad zum eingehängten ISO, also /media/cdrom, eingetragen wird. Danach setzt man den Download mit Enter fort und die geänderten Dateien werden heruntergeladen und zum aktuellen Abbild zusammengefügt.
Danach lässt sich alles z.B. mit Brasero brennen oder mit UNetbootin auf einen USB Stick schreiben. Als Konsolenalternative sollte natürlich auch dd funktionieren.
Die Installation unterscheidet sich bei der alternativen Ubuntu-Installation nicht von einer Debian-Netzinstallation, da beide auf den Debian Installer setzen. Ich nutzte erneut die manuelle Partitionierung für das Multi-Boot System mit der schon vorgestellten Aufteilung.
Aus dem freien Speicher wurde eine 20 GB große, logische ext4 Partition sda6 und eine weitere Swap-Partition sda7, da ich auf das verschlüsselte LVM in sda5 natürlich nicht zurückgreifen konnte.
Für meine Zwecke genügte eine Partition für Ubuntu, da ich nach der Konfiguration später alles mit Clonezilla sichern werde und ansonsten es mit dem Backup einfach handhabe.
Der wichtigste Punkt bei der zweiten Installation ist die Frage, wohin der Bootmanager GRUB installiert werden soll. Auf gar keinen Fall durfte er jetzt in den MBR geschrieben werden, da dort schon GRUB von meiner Debian Testing Installation saß. Bei der darauf folgenden Abfrage in welche Partition GRUB installiert werden soll, musste ich für meine Partitionierung konsequenterweise /dev/sda6 wählen.
Nach dem Neustart hat sich an dem Bootmenü nichts geändert, da GRUB im MBR noch nichts von dem neuen Betriebssystem Ubuntu 11.04 weiß. Das lässt sich aber leicht mit Debian ändern, indem man sich als root im Terminal anmeldet und

os-prober
update-grub

ausführt. Das Programm os-prober erkennt parallel installierte Betriebssysteme und update-grub aktualisiert GRUB im MBR. Nachdem Neustart lässt sich danach dann zwischen Debian und Ubuntu wählen.
Einen vollständigen Bericht zu Ubuntu 11.04 spare ich mir an dieser Stelle. Vielleicht komme ich nach der offiziellen Veröffentlichung auf einige neue interessante Facetten zurück. Außerdem gibt es schon mehr als genug informative Youtube-Videos zur Beta.
Man merkt Ubuntu an manchen Stellen den Beta Status an und zur Zeit ist die deutsche Sprachunterstützung bei der Installation noch nicht komplett. Der neue Unity Desktop setzt auf jeden Fall die Nvidia Treiber voraus, welche sich aber wie gewohnt leicht mit Jockey nachinstallieren lassen.
Nicht mehr ganz geheim ist Ubuntus Anlehnung an Design Entscheidungen von MacOS. Nicht nur die Fensterknöpfe sind schon länger auf die linke Seite gerutscht, auch die Integration des Programmmenüs in das obere Systempanel, sobald ein Programm fokussiert wird, sticht hervor. Wer schlichtes Design ohne Augenschmaus mit Compiz bevorzugt, muss sich definitiv umstellen. 😉

Debian konfigurieren – Der leichte Weg

Viele auf Debian basierende Distributionen werben damit, dass proprietäre Treiber und Codecs schon automatisch nach der Installation funktionieren, alle wichtigen Anwendungen vorhanden sind und Compiz aus allen Ecken blinkt.
Doch dieses "Ich-habe-alles-was-ich-brauche" Gefühl lässt sich auch mit dem Original in wenigen Schritten nach einer Installation erreichen. Denn wer sagt denn, was eigentlich die "wichtigen" Programme sind und wer braucht wirklich jeden proprietären Codec um einen Film abzuspielen? Manchmal genügt es auch mit weniger als der kompletten Gnome Desktopumgebung Emails abzurufen oder im Internet zu surfen.
Ich mache einfach bei meinem letzten Beitrag weiter und zeige, welche Programme und Einstellungen mir nach einer minimalen Debian-Netzinstallation mit dem Paket gnome-core noch wichtig sind.
Im folgenden nutze ich aptitude zum Installieren, aber jeder ist frei auch auf apt-get oder das grafische Synaptic zum Installieren zurückzugreifen. Solange mein PC noch keine Befehle per Stimme entgegen nimmt, ist das für mich erst einmal der schnellste Weg zum Konfigurieren. 😉
Meine /etc/apt/sources.list:

deb http://ftp.de.debian.org/debian testing main contrib non-free
deb-src http://ftp.de.debian.org/debian/ testing main
deb http://www.deb-multimedia.org testing main non-free

Nvidia Treiber

Am einfachsten ist es das vorgefertigte Modul zu installieren, welches mit dem Testing Kernel, momentan noch 2.6.32, mitgeliefert wird.

aptitude install nvidia-kernel${VERSION}-$(uname -r)
aptitude install nvidia-glx${VERSION}
aptitude install nvidia-xconfig
aptitude install nvidia-settings

Mit dem Programm nvidia-xconfig lässt sich eine neue Konfigurationsdatei für den X Server automatisch erzeugen. Bei mir genügte es nvidia-xconfig im Terminal auszuführen und X danach mit invoke-rc.d gdm3 restart in der Konsole neu zu starten. Unter Systemverwaltung lassen sich dann mit Hilfe von nvidia-settings weitere Einstellungen vornehmen.
Ergänzung 01.10.2011: Debian Testing entwickelt sich fortlaufend weiter. Am leichtesten lassen sich die Treiber nun mit dem Paket nvidia-kernel-dkms installieren. Der Rest gilt auch weiterhin.
Es gibt noch drei andere Möglichkeiten den Nvidia Treiber zu installieren, doch ich denke, es ist am einfachsten das vorgefertigte Modul zu nutzen, welches sich auf die gleiche Weise auch mit neueren Kerneln verwalten lässt.

Multimedia

Viel Aufhebens wird oft um fehlende Codecs zum Abspielen von Filmen oder Audiodateien gemacht. Doch wie schwierig oder notwendig ist es diese nach zu installieren? Wer deb-multimedia.org in seinen Paketquellen eingetragen hat, hat dieses Problem oft schon mit der Installation von mplayer gelöst und vlc ist sicher auch eine gute Alternative. Ist man tatsächlich auf Quicktime, RealVideo, Windows Media 9 oder Flash angewiesen, muss nur noch w32codecs und flashplugin-nonfree installiert werden.

Gnome anpassen

Ich ziehe bei Debian eine minimale gnome-core Installation der kompletten Desktopumgebung vor und gehe lieber vom Kleinen zum Großen. Ich brauchte zusätzlich nur noch diese Pakete:

system-config-printer (Drucker einrichten mit Cups und Gnome)
seahorse und seahorse-plugins (Verschlüsselung mit GnuPG einrichten und Nautilus um diese Funktion erweitern)
gnome-system-tools (Grafische Werkzeuge zur Administration von Linuxsystemen)

Desktop gestalten

Das ist der Punkt, der oft am längsten dauert, meist nur aus dem Grund, weil es schwer fällt sich zu entscheiden. Der Standarddesktop von Debian und Gnome ist, neutral ausgedrückt, ziemlich schlicht. Am besten würden mir mehrere Debian-Pakete gefallen, welche einfach die am besten bewerteten Gtk2-Themen, Icons und Hintergründe installieren und man danach nur noch aus diesen wählen muss.
Linux Mint Debian hat sich die Mühe gemacht ein eigenes Design zu stemmen, doch warum in die Ferne schweifen, wenn es gute Designs z.B. schon auf gnome-look.org gibt.
Meine jetziges Design setzt sich so zusammen:
gtk2 Thema: Orta
Icons: Faenza
Hintergrund: Wechselt zu häufig, dank dem großen Angebot.

Compiz und AWN Dock installieren

aptitude install compiz compiz-gnome compizconfig-settings-manager avant-window-navigator

Danach lässt sich Compiz wie gewohnt unter System->Einstellungen verwalten. Im Gegensatz zu Ubuntu gibt es zwar kein Extramenü unter Einstellungen->Erscheinungsbild, um ein paar Voreinstellungen für Compiz zu aktivieren. Die wichtigsten Einstellungen lassen sich aber auch bequem mit dem CompizConfig-Einstellungs-Manager vornehmen.

Der Rest

Das waren für mich die wichtigsten Punkte nach der Debian Netzinstallation mit gnome-core. Der Rest beschränkt sich auf das Installieren von Einzelanwendungen. Ob man lieber Gimp, Transmission, Gwibber, Shotwell usw. installieren möchte oder nicht, ist wie das Design Geschmackssache.
Mir fällt im Moment nichts mehr ein, was ich gegenüber einer Ubuntu-Installation vermisst habe. Es funktionierte einfach. Das ist sicherlich nicht für jeden Linuxbeginner der Königsweg. Für mich war es aber eine gute Erinnerung, dass Debian zwar Kanten und Ecken hat, diese sich aber leichter abrunden lassen als andere oft behaupten.

Linux Mint Debian versus Debian Testing

Nach der kleinen Partitionierungsorgie war die restliche Installation von LMDE sehr kurzweilig. Im Gegensatz zur normalen Live-Installation von DVD, setzte ich bei der Netzinstallation wie gehabt auf das minimale gnome-core mit gdm3 als Loginmanager und Linux Mints mint-meta-debian Paket.

Einen guten Überblick wie LMDE direkt nach der Installation aussieht findet sich in Form von Screenshots auf thecodingstudio.com. Der optische Hauptunterschied besteht bei meiner verschlüsselten Debian-Netzinstallation plus LMDE lediglich darin, dass sowohl ein Panel oben als auch unten vorhanden ist.
Linux Mint macht einen optisch soliden Eindruck. Grau, metallisch und natürlich mint ist die vorherrschende Farbe. Auf jeden Fall allemal besser als die Standardauswahl von Gnome/Debian mit Crux, Glider oder Industriell. Dazu ist es spürbar reaktionsfreudiger als Ubuntu und ressourcenschonender, was aber hauptsächlich an dem reinen Debian-Unterbau liegt.

Am interessantesten ist das Mint Menu, welches unter anderem die Möglichkeit bietet nach installierten Programmen suchen zu lassen und diese mit Hilfe eines Rechtsklick-Menüs deinstallieren kann. Des weiteren ist die optische Aufteilung der Anwendungen gut gelungen und es bietet sich die Möglichkeit Favoriten extra zu gruppieren.
Danach entfernte ich zunächst einmal Epiphany und Evolution und installierte dafür Mints Firefox- und Thunderbird-Paket. Während ich noch dabei war LibreOffice nach zu installieren, stellte ich mir die Frage, welchen wirklichen Vorteil ich gegenüber einer reinen Debian Testing Installation gewonnen hatte.
Gut da waren Firefox und Thunderbird, doch außer den Namen unterscheiden sich diese gegenüber Iceweasel und Icedove kaum. Es gab extra Pakete für Dropbox und das Flashplugin, welche sich aber ebenfalls mühelos über Debians non-free Repos installieren lassen.

Ein Blick auf die Liste der Mint Debian Pakete offenbart auch schnell, dass sich die wesentlichen Veränderungen auf das Aussehen, proprietäre Software und Codecs und ein paar spezielle Mint Kreationen beschränken.
Am besten gefiel mir von letzterem noch MintUpdate und MintInstall, welches wie bei Ubuntu gewohnt eine optische Rückmeldung bietet, wenn es etwas Neues zu installieren gibt. Linux Mints Bemühungen hier gegenüber Synaptic oder Ubuntus Softwarecenter etwas Eigenes zu schaffen fördern auf jeden Fall die Auswahl.
Wer MintUpdate nicht braucht hat als Alternative z.B. apt-watch, update-notifier oder kann das System täglich mit zwei einfachen Befehlen aktualisieren.

aptitude update
aptitude safe-upgrade

MintWifi war für den Dual Core Rechner nicht notwendig, hilft aber den Frust beim in Betrieb nehmen des WLAN zu mindern.
Dann gab es aber Pakete wie MintNanny, ein kleines Werkzeug für die elterliche Kontrolle, mit dem sich Internetadressen sperren lassen. Für meinen Geschmack ist es noch zu rudimentär und für strenge Eltern kommt sowieso nur das Sperren aller Internetseiten und eine Whitelist in Frage. 😈
MintWelcome und MintUpload sind geschenkt. Hinter letzterem vermutete ich einen Clouddienst oder etwas ähnliches, was sich aber nicht bestätigte. MintBackup ist ebenfalls bestenfalls ein Basisprogramm zum Sichern seiner Daten, wobei schon lange die Möglichkeiten von Keep it simple, über the Debian way bis hin zum vollständigen Festplattenbackup reichen.

Was man wirklich vermisst ist ein Tool wie Ubuntus Jockey, mit dem sich leicht die passenden Treiber für 3D-Beschleunigung installieren lassen. Daran wird aber laut den Mint Entwicklern noch gearbeitet. Die Installation proprietärer Codecs verdankt Mint weniger eigenem Schaffen, sondern deb-multimedia.org, welches seit nun mehr zehn Jahren entsprechende Pakete bereitstellt.
Alles in allem kam ich schließlich zu dem Fazit, dass ich gegenüber einer reinen Debian Testing Installation kaum etwas gewonnen hatte. Wer es bequem mag bleibt bei Ubuntu und wer ein Rolling Release haben möchte nimmt Debian Testing. Findet man Gefallen an einzelnen Mint Paketen lässt man den Verweis auf Linux Mints Repos in der /etc/apt/sources.list einfach stehen, ansonsten kann dieser auch einfach gelöscht werden.
Meiner Meinung nach ist LMDE ein Paradebeispiel dafür, dass Debians Derivate sich besser austauschen müssen, damit Eigenkreationen wie das MintMenu irgendwann auch Eingang in Debian finden, gleichzeitig aber nicht permanent das Rad neu erfunden wird. Ich bleibe daher fürs Erste auch bei meinem reinen Debian Testing.

Das Multi-Boot Projekt: Manuelle Partitionierung mit Debian

Der Monat April steht im Zeichen des Multi-Boot Projektes. Nach fünf Jahren mit Ubuntu auf dem Hauptrechner und den anstehenden großen Umwälzungen im Desktopbereich, Stichwort Gnome 3 versus Unity, wollte ich wieder etwas Neues ausprobieren.
Da Ubuntu 11.04 erst Ende April erscheint, nutze ich die Zeit, und beginne mit der schon vorgestellten Installation von Linux Mint Debian auf einem verschlüsselten Logical Volume.
Um überhaupt die Möglichkeit zu haben Linux Mint Debian zu verschlüsseln, greife ich auf die Netzinstallation von Debian Squeeze mit dem Debian-Installer zurück. Leider ist die Partitionierung nicht mehr ganz so einfach wie bei meinem ersten Test auf dem Inspiron 4000, da ich mir für das Multibootsystem und meine 500 GB große Festplatte folgendes überlegt habe.

Primäre Partition sda1: /boot 256 MB ext2

Um das verschlüsselte Volume mit der Root-Partition öffnen zu können, muss es eine unverschlüsselte Boot-Partition geben.

Primäre Partition sda2: /data 430 GB ext4

Die Datenpartition, auf der alle Daten zwischen den verschiedenen Distributionen ausgetauscht werden. Wenn man möchte, kann man diese einzelne Partition später immer noch ganz einfach verschlüsseln.

Logische Partition sda5: LVM auf einem verschlüsselten Volume mit dm_crypt

Darin enthalten sind drei logische Volumes, ein 6,5 GB großes Swap, 10 GB root und 12,5 GB home Volume.
Die restlichen ca. 40 GB sind freier Speicher, den sich später Ubuntu 11.04 und eine weitere Distro teilen werden.
Leider bietet der Debian-Installer keine automatisierte Vorlage für ein solches Schema an und es besteht bei der manuellen Partitionierung schnell die Gefahr verschlüsselte Volumes auf LVM einzurichten, die später beim Booten alle einzeln entsperrt werden müssen.
Die wichtigsten Schritte bei der manuellen Partitionierung habe ich aus diesem Grund in Qemu noch mal nachgestellt, deswegen nicht von den Zahlenwerten für den Speicher verwirren lassen. Spätestens jetzt sollte von allen wichtigen Daten ein Backup gemacht worden sein. 😉

Nachdem man sich für die manuelle Partitionierung entschieden hat, wird der Freie Speicher ausgewählt und /boot und /data als primäre Partitionen angelegt. Für /boot nutzt Debian bei der geführten Installation immer ext2, weshalb ich hier die gleiche Einstellung gewählt habe.
Der reservierte Speicher kann meiner Meinung nach auf 1% verkleinert werden, da ich 5% bei heutigen Festplattengrößen für Verschwendung halte. Die Boot-Markierung (Boot Flag) sollte auf EIN stehen.

Als nächstes wird die logische Partition Nr. 5 angelegt. Anstatt bei "Benutzung als" ein Dateisystem auszuwählen, muss man hier "pysikalisches Volume für Verschlüsselung" wählen und das Ganze anlegen. Danach wählt man "Verschlüsselte Datenträger konfigurieren", selektiert die crypto Partition und gibt nach dem Fertigstellen das Passwort zum Entschlüsseln der Partition ein, womit der Stand wie auf dem nächsten Bild sein sollte.
Einschränkung hier: Primäre Partition 2 muss natürlich auf /data eingebunden sein und nicht auf /. Das Dateisystem für das verschlüsselte Volume lässt sich später beim Anlegen der Logical Volumes noch ändern.


Als nächstes geht es daran innerhalb des verschlüsselten physikalischen Volumes eine Volume Gruppe anzulegen (hierzu verwendet Debian bei der geführten Verschlüsselung den Rechnernamen, man kann sich natürlich auch etwas Eigenes ausdenken) und wiederum innerhalb dieser Gruppe drei logische Volumes root, swap und home mit dem jeweiligen Dateisystem und der festgelegten Größe. Dies wird erreicht, indem "Logical Volume Manager konfigurieren" ausgewählt wird, wonach man das Menü auf dem nachfolgenden Bild erreicht, wo die oben beschriebene Gruppe und die logischen Volumes angelegt werden.


Nach diesem Schritt gilt es als letztes nur noch die Einbindungspunkte für /root, /home und die Swap-Partition festzulegen. Dazu muss man sich wieder im Hauptmenü befinden und die einzelnen logischen Volumes bearbeiten. Die für Linux Mint Debian endgültige Partitionsstruktur sieht dann wie folgt aus.


Ich hoffe, damit habe ich auch für mich beim nächsten Mal die größten Stolperfallen ausgeräumt. Weicht man von der geführten Partitionierung mit Verschlüsselung ab, sind sehr viele Menüs durchzuarbeiten. Leider ist die grafische Variante nicht einfacher, da sie 1:1 auf den Optionen der menügesteuerten Partitionierung aufbaut.
Die Frage ist natürlich auch, muss es denn unbedingt so kompliziert sein und geht es nicht auch einfacher? Wem Verschlüsselung nicht wichtig ist, kann sich auch drei primäre Partitionen mit Root-, Swap- und Home-Partition anlegen und dann mit logischen Partitionen weitermachen. Die erste logische Partition wäre dann die Datenpartition und die zweite die Root-Partition für Ubuntu, die dritte für "Lieblingsdistro XY" usw.
Alle weiteren Distributionen greifen dann auf die primäre Swap-Partition zurück, die bei meiner gewählten, verschlüsselten Partitionierung nicht von mehreren Systemen angesprochen werden kann.
Das Ganze soll die Möglichkeiten einer manuellen Partitionierung mit und ohne Verschlüsselung demonstrieren, wobei ich ersteres insbesondere für Laptops oder Netbooks immer für sinnvoll halte.
Der Rest der Installation verlief übrigens reibungslos und genauso wie bei der letzten Installation von LMDE. Demnächst wieder mehr Schockierendes. 🙂

Bildschirmschoner für die Konsole

Ich erwähnte bei der Vorstellung meiner .screenrc, dass sich hinter der Befehlszeile blankerprg ein kleines Bashskript verbirgt, welches eine Reihe von Konsolenprogrammen ausführt, sobald man fünf Minuten bei screen inaktiv geblieben ist.
Die ursprüngliche Idee und die Skripte stammen von KMandla.
In meinem Home Verzeichnis befindet sich der versteckte Ordner .scripts und die ausführbare Datei screensaver.sh. Hierin werden folgende Programme zufällig ausgeführt.

#!/bin/bash
index=0
screensaver[$((index++))]="cmatrix -ab -u 2"
screensaver[$((index++))]="binclock -l -n"
screensaver[$((index++))]="htop"
screensaver[$((index++))]="$HOME/.scripts/hostname.sh"
sh -c "${screensaver[$((RANDOM % index))]}"

Cmatrix fällt sicher am meisten auf und wer jemals einen ähnlich klingenden Film gesehen hat, weiß auch sofort was sich dahinter verbirgt. 😉
Das zweite Programm, binclock, ist eine Binäruhr, deren Nullen in Grün und Einsen in Rot dargestellt werden. Die Option -l sorgt dafür, dass das Programm jede Sekunde ausgeführt wird und -n fügt noch eine weitere, menschlichere, Zeitangabe hinzu.
Nr. 3 ist htop, eine gegenüber top verbesserte Anzeige von Systemprozessen und mein bevorzugtes Programm für jeden Rechner, wenn ich eine Übersicht über alle laufenden Prozesse haben möchte.
Die vierte screensaver-Zeile führt wiederum ein weiteres Skript aus, welches den laufenden Kernel, den Namen des Rechners und das aktuelle Datum anzeigt. Dabei wird der Text mit Hilfe von figlet stark vergrößert, was ziemlich beeindruckend auf der Konsole wirkt. 😉
Hier noch die hostname.sh:

#!/bin/bash
while true
        do
                clear
                for i in {1..10}
                do
                        echo ""
                done
                echo `uname -r -s` | figlet -t -c -f big
                echo "on" $HOSTNAME | figlet -t -c -f small
                date +"%F %T %P" | figlet -t -c -f big
                sleep 15s
        done

Das war es auch schon, was sich hinter der ominösen Zeile blankerprg bei GNU screen verbirgt. Natürlich kann man je nach Geschmack das Ganze um Programme erweitern, reduzieren oder auch komplett ignorieren.
Bei der Arbeit auf der Konsole sorgt es auf jeden Fall für Abwechslung. 🙂

Ressourcen für freie Bilder, Filme und Musik

Es muss nicht immer der neueste Hollywood-Streifen oder der angesagteste Popsong sein. Obwohl ich denke, dass Plattformen wie youtube Künstlern vor allem eine Möglichkeit bieten sich zu präsentieren, Aufmerksamkeit zu erhalten und für ihr Produkt zu werben, entsteht jedoch schnell das Problem, dass eigenes kreatives Schaffen von anderen verwendet wird, ohne dass dafür der ursprüngliche Künstler ausreichend belohnt wird.

Hier gibt es leider immer noch kein wirklich befriedigendes Bezahlungsmodell zwischen Rechteinhaber, dem Inhaltsanbieter (youtube) und letztendlich den Nutzern des Angebots. Ich hoffe, es wird in Zukunft vollkommen selbstverständlich sein, dass man zu jeder Zeit ein Musikvideo ansehen und hören kann, ohne dass dies durch eine Nachricht wie "Dieses Video ist in ihrem Land nicht verfügbar" unterbunden wird.
Eine Möglichkeit sich kreativ zu betätigen und dies vollkommen in Einklang mit den Rechten der Künstler zu tun, bieten heute schon die Creative Commons Lizenzen.
Ist man auf der Suche nach freien Bildern, Filmen oder Musik lassen sich am einfachsten Ergebnisse mit einer Suche nach einem bestimmten Begriff und dem Schlagwort "Creative Commons" finden.
Google Image bietet z.B. eine erweiterte Bildersuche, womit sich die Suche auf "Nutzungsrechte" einschränken lässt. Das gleiche Feature existiert für Google Videos leider noch nicht.

Trotzdem lässt sich natürlich im Suchfeld nach Begriffen wie "Creative Commons" oder "by-sa" und ähnlichem suchen und man stößt z.B. auf einen sehr schönen und freien Clip auf vimeo.com, wo es ganz einfach ist freie Videos zu finden.
Wer regelmäßig Firefox mit Ubuntu nutzt, der kann über das Suchfeld direkt "Creative Commons" als Suchmaschine auswählen und nach freien Medien suchen. Um die Urheberschaft von Bildern zurück zu verfolgen, hilft eventuell auch das Addon TinEye Reverse Image Search weiter.
Meine Lieblingsseite für freie Musik ist Jamendo. Sie ist etwas zu sehr mit JavaScript überladen, ansonsten lässt sich nur Gutes über sie sagen.
Weiterhin sehr empfehlenswert ist die Webseite incompetech.com, die ebenfalls freie und kostenlose Musik unter CC-by bereitstellt, die sich ideal zum Untermalen eigener Videos eignet.

Auf Grund ihres Alters gelangen immer mehr Filme auch in die Gemeinfreiheit, was im angloamerikanischen Raum auch als Public Domain bezeichnet wird. Diese Filme können, zumindest in Amerika, uneingeschränkt kopiert und weiterverbreitet werden. Im Gegensatz zum Copyleftprinzip besteht hierbei aber auch die Möglichkeit ein urheberrechtlich geschütztes Werk mit einem gemeinfreien zu kombinieren und dieses wiederum urheberrechtlich zu schützen. Mit Copyleft kann ein solches Verhalten ausgeschlossen werden.

Darüber hinaus bietet Creative Commons meiner Meinung nach auch mehr Sicherheit. Leider ist das Urheberrecht weltweit nicht einheitlich. Selbst ein Film, der in den USA in der Public Domain steht, könnte in Deutschland noch den Urheberschutz genießen, da dieses Recht in Deutschland erst 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers endet. Praktisch halte ich die Gefahr gegen Rechte zu verstoßen für sehr gering, insbesondere wenn man selbst diese Filme nicht kommerziell und weiterhin frei auf Plattformen wie youtube.com verbreitet. Auf der absolut sicheren Seite bleibt man aber nur mit einer Lizenz wie der Creative Commons.
Es ist nun ziemlich müßig weitere Webseiten aufzuzählen, die Inhalt unter einer CC Lizenz anbieten, solange es so einfach ist mit den oben genannten Suchmaschinen das Material für ein eigenes Werk zusammen zu suchen. Beachten sollte man aber, dass gefundene Medien tatsächlich einen Vermerk zu einer CC Lizenz haben. Auf flickr.com war das immer der Fall, manch andere Seite stand zwar unter einer CC Lizenz verlinkte aber auf geschützten Content.
Wer noch die richtige Seite sucht, um seine Lieblingsdistribution herunterzuladen oder die passende freie Software, dem kann ich nur linuxtracker.org empfehlen.

Openshot ein Videoeditor für Linux

Ich denke ich habe meinen Videoeditor für Linux gefunden. Natürlich gibt es noch Pitivi oder Kino und noch ein paar andere. Dennoch gefällt mir zur Zeit Openshot am besten und das liegt vor allem an den folgenden Dingen.

  • Openshots Entwicklung ist aktiv und hat eine ausgezeichnete Hilfeseite unter anderem in Deutsch.
  • Alle Formate, die ffmpeg lesen und bearbeiten kann, werden von Openshot unterstützt.
  • Openshot passt sich perfekt in Gnome ein. Filme, Bilder und Audiodateien lassen sich ganz leicht mit Drag und Drop in den Videoeditor ziehen.
  • Im Gegensatz zu Pitivi, welches standardmäßig bei Ubuntu installiert ist, bietet Openshot zahlreiche Effekte und Möglichkeiten für Übergänge. Dazu ist ein Editor zum Erstellen von Titeln mit Vorlagen eingebaut mit der besonderen Option auch 3D animierte Schriftzüge mit Hilfe von Blender zu erstellen.

Letzteres wird aber bei Ubuntu 10.10 nur unterstützt, wenn man sich eine aktuellere Version von Blender, als die in den Repos vorhandene, installiert. Openshot verlangt hier mindestens Blender >=2.5.
Mein erster Eindruck ist, dass man mit Openshot auf einfache Art und Weise kleinere Heimprojekte erstellen kann und dank vielfältiger Exportmöglichkeiten z.B. auch gleich in ein Format für youtube oder vimeo umwandeln lassen kann.
Aktuellere Ubuntu-Pakete für Openshot und Blender gibt es auf Launchpad, wo sie als PPA verfügbar sind.

sudo add-apt-repository ppa:openshot.developers/ppa
sudo add-apt-repository ppa:cheleb/blender-svn
sudo aptitude update
sudo aptitude install blender openshot

Woher man freies Video- und Audiomaterial im Internet für sein erstes Projekt beziehen kann, dazu mehr im nächsten Beitrag.

Komplette Bash Completion für Debian

Sowohl Debian als auch Ubuntu nutzen natürlich die automatische Vervollständigung von Befehlen und Verzeichnissen der Bash, sobald man die TAB-Taste drückt.
In der Standardkonfiguration bietet Ubuntu darüber hinaus aber auch Vervollständigung von Programmoptionen an. Um dieses Feature ebenfalls bei Debian zu aktivieren, muss man folgendes tun.

  • Bash Completion installieren
    aptitude install bash-completion
  • ~/.bashrc und /etc/bash.bashrc ändern
if [ -f /etc/bash_completion ] && ! shopt -oq posix; then
     . /etc/bash_completion
fi

Einfach nach einer ähnlichen Codezeile wie der oberen Ausschau halten und diese mit dem oben stehenden Code ersetzen. Um die automatische Vervollständigung systemweit nutzen zu können, kann der Code auch direkt in der globalen Bash Konfigurationsdatei /etc/bash.bashrc ausgetauscht werden.
Wenn man schon mal dabei ist, kann man auch die # vor dem Schlüsselwort alias entfernen, damit gibt es gleich noch eine weitere nützliche Funktion für die bash hinzu.
Mit alias lassen sich beliebige Bash-Kommandos auf wenige Zeichen abkürzen, was das Tippen auf der Konsole deutlich einfacher macht.
Zur Erinnerung reicht das glaube ich erst einmal. 😉