Die Überschrift sagt schon alles. Ich vermute ein ähnliches Problem dürfte weniger als ein Milliardstel der Weltbevölkerung betreffen, aber aus Spaß hier die kurze Geschichte.
Ich hatte mich per SSH in den Toshiba Portégé 3110CT alias speedy eingeloggt und wollte nun mit Solarized und meinem neuen 256-Farben-Terminal rxvt-unicode das System updaten und überprüfen, ob mein Blog in elinks irgendwie anders als zuvor aussah. Wenn ich mich remote zu meinem mit Debian Stable betriebenen Laptop verbinde, starte ich danach für gewöhnlich screen, womit es mir leichter fällt mehrere Anwendungen parallel wie mit einem grafischen Fenstermanager zu nutzen.
Als erstes erhielt ich die Fehlermeldung
Error opening terminal: rxvt-unicode
als ich versuchte eine Anwendung wie htop zu starten. Das Problem resultiert daraus, dass das System den Terminal rxvt-unicode-256color nicht kennt und deshalb auch nicht weiß, wie es das aufgerufene Programm darstellen soll. Da das scheinbar ein uraltes Problem ist konnte ich sowohl im englischen Gentoo als auch im deutschen Arch Linux Wiki eine Lösung hierzu finden. Kurz gesagt, muss die Terminfo Datenbank auf den aktuellen Stand gebracht werden und eine Infodatei im versteckten Ordner .terminfo im Home-Verzeichnis des Benutzers auf dem entfernten Rechner angelegt werden.
Im Gentoo-Wiki wird das elegant so gelöst:
infocmp rxvt-unicode | ssh USER@REMOTE_IP 'mkdir -p .terminfo && cat >/tmp/ti && tic /tmp/ti'
Auf dem lokalen Rechner werden die Informationen über den verwendeten rxvt-unicode-Terminal abgefragt und über SSH auf die entfernte Maschine geschickt, wo die Infodatei mit Hilfe von tic von einem Quellformat in ein kompiliertes Format umgewandelt wird. Danach konnte ich dann wie gewohnt Programme öffnen.
Obwohl ich den Terminaltyp in elinks nicht auf 256 Farben eingestellt hatte, sondern weiterhin bei den 16 ANSI Farben belassen hatte, wurde meine Webseite ohne weiteres Zutun schon in den Solarized-Farben dargestellt. Als allgemeiner Tipp solltet ihr bei Farbproblemen % in elinks drücken, womit man zwischen verschiedenen Dokumentfarben umschalten kann. Ich verstehe nur noch nicht, warum bei manchen Farbkombinationen die Schrift fett dargestellt wird und bei manchen normal. Vermutlich hat das etwas mit dem ANSI-Farbcode zu tun. Und so sieht gambaru in elinks solarisiert aus. 😉
Falls noch nicht Geschehen, schau Dir mal tmux an 🙂
Gelesen habe ich davon und schon ein paar Screenshots gesehen. Für eine eigene Meinung muss ich es noch ausprobieren. Kommt auf die Liste. Danke. 🙂
Tatsächlich hatte ich eben dasselbe Problem und die Lösung hat tatsächlich funktioniert. Danke.
Johannes
Gern geschehen. 🙂