Als ich gestern durch das Rechtsklickmenü von Openbox gewandert bin, fiel mir auf, dass ich ein nützliches Pipe-Menü noch nicht vorgestellt habe. Mir ist es zuerst bei Crunchbang Linux aufgefallen und es nennt sich "dash_places_menu". Die wesentlichen Merkmale sind schnell erklärt. Die zuletzt geöffneten Dateien und alle Ordner und Dateien im Home-Ordner werden angezeigt, wodurch die notwendigen Dinge per Rechtsklick zur Verfügung stehen.
Ich weiß, dass viele das Openbox-Menü als zu minimalistisch empfinden. Desktopkonzepte, benutzerfreundliche Bedienung, optimierte Schnittstellen, das Thema lässt sich ordentlich breittreten. Der wesentliche Unterschied zwischen etablierten Formen und dem Rechtsklickmenü besteht für mich darin, dass das klassische Konzept einen bestimmten Ort vorsieht, an dem man ein Anwendungsmenü oder Funktionen aufrufen kann. Bei dem Openbox-Menu hingegen ist die gesamte Arbeitsfläche der Startpunkt für neue Aufgaben, was es deutlich flexibler macht. Das Wichtigste ist aber, es kann eben mehr als nur Programme aufrufen. An verschiedenen Stellen in diesem Blog habe ich schon erwähnt, dass mir Dateimanager nicht besonders wichtig sind. Natürlich schimmert in all dem Chaos auf meinem Rechner auch ein Funken Ordnung, ich brauche dafür in der Regel aber nicht zwangsläufig einen Dateimanager, der dort immer für mich aufräumt. Meine ständigen Begleiter sind cp, mv, und rm. Die meiste Zeit will ich Dateien öffnen, benutzen und ansehen. Mit einem Rechtsklick, dem Auswählen des Menüeintrags und einem Klick ist es in der Regel passiert. Es sei denn ein Tastenkürzel war schneller. Damit der Zugriff auf Ordner und Dateien zum Kinderspiel wird muss das kleine Pipe-Menü in der menu.xml oder mit obmenu verankert werden.
Ansonsten genügt es die beiden Skripte von John Crawley in der folgenden Tar-Datei nach ~/.config/openbox/pipemenus/ zu kopieren und ggf. den Dateimanager Thunar und den Editor Leafpad mit den eigenen Favoriten auszutauschen.
Wenn wir gerade beim Rechtsklickmenü sind, ein weiterer Klassiker bleibt feh. Ich denke, feh wird gehörig unterschätzt, wenn man ihn nur zum Setzen des Hintergrundbildes verwendet. Feh ist ein vollwertiger Bildbetrachter und kann auch Vorschaubilder und Diashows anzeigen. Warum nicht das Ganze aus dem Openbox-Menü heraus starten? Mir persönlich gefällt der Montage- und Thumbnail-Modus, den man mit der -m oder -t Option aufrufen kann. Ein weiterer Favorit ist
feh -g 640x480 -d -S filename /home/apo/Bilder/
womit ich alle Hintergrundbilder in meinem Ordner auf 640x480 Pixel verkleinert angezeigt bekomme, der Dateiname eingeblendet wird und ich mich per Rechtsklick auf das Bild entscheiden kann, ob ich es nicht direkt als Hintergrund setze. Ist feh als Bildbetrachter voreingestellt, entsteht so im Zusammenspiel mit den zusätzlichen Pipe-Menüs mehr als nur ein äußerst flexibles Menü.
Ich wollte meinem Lubuntu einen neuen Anstrich verpassen und die standardmäßige LXDE-Desktopumgebung gegen meinen Openbox-Arbeitsplatz austauschen. Ziel war es aber nicht wie üblich von einer minimalen Installation das System aufzubauen, sondern so wenig wie möglich an den vorinstallierten Einstellungen von Lubuntu zu ändern. Ich habe die einzelnen Schritte hier noch einmal dokumentiert, nützliche Quellen angegeben und meine eigene Konfiguration vorgestellt. Ich hoffe, es ist für diejenigen nützlich, die eine schnelle Lubuntu-Installation schätzen, aber anschließend gerne mit wenig Aufwand den Desktop an die eigenen Vorstellungen anpassen möchten.
Vorher und Nachher
Lubuntu benutzt von Haus aus das LXPanel am unteren Bildschirmrand und den Dateimanager PCManFM zum Verwalten des Desktops und der darauf befindlichen Icons. Damit entsteht das klassische Desktopgefühl, wodurch Lubuntu sich in der Standardeinstellung als perfekter Ersatz für all diejenigen eignet, die Gnome 3 und den zahlreichen Gnome-Shell-Varianten nichts abgewinnen können. Mit ein paar Handgriffen lässt sich aus Lubuntu aber auch ein typischer Openbox-Desktop machen mit Rechsklickmenü, Tint2-Panel und Conky. Zusätzlich habe ich noch Ubuntu One installiert, in das PCManFM-Menü integriert und mir die Alpha des Lubuntu-Software-Centers angeschaut.
Konfiguration
Die folgenden Abschnitte sollen nur kurz erklären, was installiert und konfiguriert wurde ohne dabei zu sehr jedes Detail auszuschmücken. Im Idealfall könnt ihr meine Konfigurationsdateien an den entsprechenden Ort kopieren und die Textdateien bearbeiten, wonach sich das entsprechende Ergebnis einstellen sollte. Wer mehr Informationen zu LXDE und Openbox haben möchte, sollte einen Blick auf die Artikel im Wiki von ubuntuusers.de oder meine kurze Übersicht "Erste Schritte mit Openbox" werfen. Diese Pakete haben ich insgesamt entfernt oder zusätzlich installiert.
Der einfachste Teil des Ganzen. Damit nicht mehr PCManFM das Hintergrundbild zeichnet, bietet sich dafür z.B. das Programm Nitrogen an, das leicht zu bedienen ist. Programm aufrufen, Bilderverzeichnis mit dem gewünschten Hintergrundbild auswählen, fertig. Eine gute Alternative dazu bleibt weiterhin feh. Das Bild habe ich auf wallbase.cc gefunden.
Openbox- und GTK-Thema
Das Thema des Fenstermanagers lässt sich mit obconf, die Themen der GTK-Anwendungen bequem mit LXAppearance ändern. Ich habe mich erneut für Alghattas entschieden, da es mir schon als Thema für meinen Openbox-Desktop mit Arch Linux gefiel. Ein Problem scheint derzeit zu sein, dass Alghattas nicht für GTK3-Applikationen geeignet ist oder LXAppearance hier einfach schlapp macht. Lösungen: Wählt ein anderes Thema, tauscht die GTK3-Anwendungen aus oder ignoriert das Ganze. 😉 Entpackt Alghattas nach ~/.themes/ und ihr solltet keine Probleme haben das neue Thema mit obconf und LXAppearance auszuwählen.
Conky
Normalerweise bevorzuge ich eher schlichte Conky-Themen. Mir genügen die wichtigsten Systeminformationen in Textform. Das wars. Langweilig, ich weiß. Für den Showeffekt habe ich deswegen mal nach etwas anderem gesucht und bin bei webupd8.org fündig geworden. Ihr könnt euch das Original des Benutzers despot77 von gnome-look.org herunterladen. Ich habe die Version leicht angepasst, die Farben geändert und das Lubuntu-Logo verwendet. Mit diesem Conky-Beispiel sieht man recht gut die Möglichkeiten von Lua, womit die Kreise und die Uhr dynamisch gezeichnet werden. Damit Conky sauber beim Abmelden beendet wird, ist es derzeit noch notwendig in der Datei /etc/lxdm/PostLogout pkill -9 conky einzutragen. Download: Mein Conky Kopieren nach: ~
Tint2
Ich weiß auch nicht genau, was mich an Tint2 so begeistert. Ich denke, es ist dieser schlichte, aber trotzdem so effektive Ansatz. Aufmerksame Leser erkennen auch hier wieder die Vorlage von Crunchbang Linux. Dieses Mal habe ich mich für einen transparenten Hintergrund und vier Arbeitsflächen entschieden. Da ich mit Conky schon Datum und Uhrzeit darstelle, entfiel der entsprechende Konfigurationsteil bei Tint2. Die Anzahl der Desktops lässt sich mit obconf unter dem Reiter "Arbeitsfläche" ändern. Download: Meine tint2rc Kopieren nach: ~/.config/tint2/
Autostart
Es ist ziemlich umständlich bei jedem Neustart das neue Panel, Conky und Nitrogen manuell auszuführen. Damit dies automatisch geschieht, gibt es eine Autostartfunktion, die man bei Lubuntu meiner Meinung nach an zu vielen Stellen suchen muss. LXDE greift auf die freedesktop.org Standards zurück, was ungewohnt erscheint, wenn man es bisher lediglich mit der Datei autostart im Ordner ~/.config/openbox/ zu tun hatte. Anwendungen lassen sich bei Lubuntu global in /etc/xdg/lxsession/Lubuntu/autostart automatisch ausführen. Diese Datei sieht bei mir so aus.
Wo sind Tint2 und Conky geblieben? Aus Gründen, die ich nicht nachvollziehen konnte, wurden beide trotz des Eintrags nicht gestartet. Die Alternative ist eine .desktop Datei, z.B. tint2.desktop, anzulegen, sie gemäß dem folgenden Muster zu editieren und dann nach ~/.config/autostart/ zu kopieren.
Mehr Informationen dazu gibt es im Wiki von ubuntuusers.de unter dem Stichwort Menue.
Rootmenü
Mir gefällt das Openbox-Menü, weil ich hiermit schnellen Zugriff auf alle Anwendungen an jedem Punkt der Arbeitsfläche haben kann, indem ich nur die rechte Maustaste drücke. Im Zusammenspiel mit Tastenkürzeln ist das eine große Zeitersparnis. Zuerst muss man das Menü wie folgt aktivieren.
Rechsklick auf den Desktop -> Einstellungen der Arbeitsfläche -> Fortgeschritten -> Option "Menü mit Fenstermanager anzeigen" aktivieren.
Um den Vorgang rückgängig zu machen, kann man pcmanfm --desktop-pref in einem Terminal ausführen. Ein Nachteil ist aber am Anfang, dass man dieses Menü zum einen mit obmenu manuell an seine Vorstellungen anpassen muss. In der Regel ändere ich aber nur einige wenige Einträge von Hand, der Rest wird automatisch mit Hilfe des Debian-Menüs generiert. Nach der Installation von menu, trägt man noch folgende Zeilen an die passende Stelle in ~./config/openbox/lubuntu-rc.xml ein.
<!-- You can specify more than one menu file in here and they are all loaded,
just don't make menu ids clash or, well, it'll be kind of pointless -->
<file>debian-menu.xml</file>
<file>menu.xml</file>
Die beiden Namen zwischen den tags verweisen auf die gleichlautenden Dateinamen in ~/.config/openbox/. Mit dem Befehl update-menus als normaler Benutzer wird das spezielle Debian-Menü neu generiert. Einziger Nachteil, wenn man es nicht global benutzt: Man muss nach dem Entfernen oder einer Neuinstallation von Software update-menus erneut ausführen, damit das Menü angepasst wird. Download: Meine Openbox-Konfiguration Kopieren nach:~/.config/openbox/
Ubuntu One und Software-Center
Ubuntu One und das Software-Center werden beide standardmäßig bei Lubuntu nicht vorinstalliert. Sie lassen sich aber schnell mit aptitude install ubuntuone-client ubuntuone-control-panel software-center nachinstallieren. Möchte man mit PCManFM Ordner zur Synchronisation freigeben, kann man sich einen zusätzlichen Menüeintrag im Dateimanager erstellen.
Rechtsklick auf einen Ordner -> Öffnen mit -> Befehlszeile -> u1sdtool --create-folder %f
Das Kommandozeilenprogramm u1sdtool lässt sich dann auch genauso zum Auflisten und Entfernen von Ordnern aus UbuntuOne benutzen. u1sdtool --list-folder u1sdtool --delete-folder "ID" Lubuntu entwickelt zusätzlich zum normalen Software-Center noch eine leichtgewichtige Version, die schlicht Lubuntu-Software-Center heißt. Es lässt sich aus dem Lubuntu-Desktop PPA einbinden. Da es sich um eine Entwicklungsversion handelt, sollte man dementsprechend mit dem Paket umgehen. Zur Zeit bemerkt man deutlich das reaktionsfreudige Verhalten, einige der Funktionen des normalen Software-Centers wurden aber noch nicht integriert.
Fazit
Ich denke die größte Hürde bei der Umstellung auf einen klassischen Openbox-Desktop ist zum einen das Finden der passenden Stelle für den Autostart und das Anpassen des Rechtsklickmenüs. Der Rest ist Geschmackssache und schnell erledigt. Zum Schluss noch der Desktop ohne geöffnete Fenster.
Ich hatte schon seit ein paar Wochen angedacht, ein neues Thema für meine Openbox Installation mit Archlinux auf dem Inspiron 4000 zu finden. Normalerweise hänge ich ziemlich lange an einer Kreation fest und investiere nicht zu viel Zeit in die wiederkehrende Neugestaltung meines Desktops. In der Regel greife ich auf gute Ideen von box-look.org zurück oder bediene mich bei der sehr guten Konfiguration von Crunchbang Linux. Vor zwei Tagen entschied sich Urukrama erneut einen Jahresrückblick zu machen und präsentierte seine Desktops aus den Jahren 2010 und 2011. Urukrama war vor ca. 3 Jahren mein Einstieg in die Welt der Fenstermanager und leichtgewichtigen Desktops und schon damals gefiel mir sein untrüglicher Sinn für geschmackvolle Themen. Ich habe mich also auch diesmal ein wenig inspirieren lassen. Zuerst fiel mir eines seiner Hintergrundbilder auf, ein Gemälde von Caspar David Friedrich "Der Mönch am Meer", weswegen ich auf der englischen Wikipedia Seite zum Künstler etwas ähnliches gesucht habe und schließlich das Bild "Mondaufgang über dem Meer" heruntergeladen habe. Interessanterweise unterscheidet es sich vom Bild aus der deutschen Wikipedia, ein Kunstkenner sollte diesen Widerspruch mal aufklären. 🙂 Mir gefiel es auf jeden Fall und mit Hilfe von feh war es schnell als Hintergrundbild gesetzt. Als nächstes bediente ich mich beim Alghattas-Openbox- und Gtk-Thema von Urukrama. Nachdem man es entpackt hat, lässt es sich mit obconf in eine spezielle Obt-Datei umwandeln und installieren. Die mitgelieferte ".gtkrc"-Datei sollte nach ~/.gtk-2.0.mine kopiert werden, wodurch die GTK-Einstellungen nach einem Neustart von Openbox automatisch wirksam werden. Danach installierte ich noch die Elementary Icons mit LXappearance und schließlich passte ich diese conkyrc so an, dass Conky linksbündig, horizontal und transparent angezeigt wurde. Nur an Tint2 von Crunchbang hielt ich wie bisher fest. Mir gefällt es so einfach. Gut, dass sich über Geschmack nicht streiten lässt. 🙂
Das gute dmenu wurde zwar primär für die Verwendung mit dem Fenstermanager dwm entwickelt, es lässt sich aber auch mit anderen kombinieren. Zum ersten Mal habe ich das dieses Jahr bei Crunchbang beobachtet, das auf Debian Squeeze und den Openbox-Fenstermanager setzt. Doch zuerst einmal, so sieht dmenu für gewöhnlich aus.
Indem man die Anfangsbuchstaben des gesuchten Programms eintippt und das Ganze mit Tab vervollständigt, bewegt man sich in rasender Geschwindigkeit durch alle installierten Anwendungen, die im eigenen $PATH installiert sind. Programme werden danach durch Enter gestartet, fertig. Kein Warten, sehr effizient, Gnome-Do oder gar Unity und die Gnome-Shell werden dadurch zum Ausführen von Programmen überflüssig. Normalerweise benötige ich bei Openbox und vergleichbaren Fenstermanagern nur das Rechtsklickmenü und ein paar Tastenkürzel. Mit dem Skript dmenu-bind.sh von Gatti Paolo lässt sich aus dmenu aber ganz leicht eine übersichtliche Menüstruktur erstellen. Der Aufbau ist einfach und leicht nachzuvollziehen. Unter die Menüpunkte wie z.B. web werden der Name des Menüpunkts und der auszuführende Befehl geschrieben.
chromium "chromium"
oder
vim "urxvtcd -e vim" In dem Menü kann man danach wie gehabt mit den Pfeiltasten und der Enter-Taste navigieren. Das Skript lässt sich z.B. in ~/.config/dmenu/dmenu-bind.sh abspeichern und in ~/.config/openbox/rc.xml oder mit Hilfe von obmenu an eine Taste binden.
Seit Anfang Oktober ist Openbox 3.5 in Debian Unstable und heute gab es eine weitere Aktualisierung. Da Openbox sowohl auf dem Inspiron 4000 als auch auf dem maximalen Spielesystem mit Debian Sid läuft, versuche ich bei der weiteren Entwicklung am Ball zu bleiben. Eine Sache, an die man vielleicht nicht zu oft denkt, ist aptitude changelog öfter zu benutzen. Regelmäßig gibt es hier doch einige interessante Kommentare und Informationen. Wenn man zur Zeit wie ich Debian Unstable und Openbox benutzt, sollte man auf jeden Fall seine Konfigurationsdateien im Blick behalten. Seit Version 3.5 haben sich einige Syntaxregeln in der rc.xml geändert. Neu hinzugekommen ist sogar eine Datei namens environment, in der globale Einstellungen wie die Sprache speziell für Openbox geändert werden können. Im Moment sehe ich aber keinen großen Bedarf dort irgendetwas hineinzuschreiben. Die veränderten Regeln in der rc.xml scheinen keine Auswirkungen auf die bestehenden Einträge zu haben. Sollte sich hier aber etwas merkwürdig verhalten, liegt es mit Sicherheit an dem neuen Update. Des Weiteren heißt es nun nicht mehr autostart.sh sondern nur noch autostart. Hier scheint aber das neue Openbox 3.5 noch ein Stück tolerant zu sein. Doch was sehen meine entzückten Augen da: Das Openbox-Menü kann nun auch Icons darstellen. Endlich. 🙂
Die Frage nach der ersten Linuxdistribution auf dem T600 war schnell beantwortet - Debian Squeeze. Mit Debian habe ich die meiste Erfahrung und fühle mich damit einfach am wohlsten. Gleichzeitig dient mir Debian immer als Referenz. Was das Betriebssystem richtig erkennt und konfiguriert, erwarte ich auch von anderen Distributionen. Schneidet ein anderes Linux hier besser ab, gibt es Pluspunkte. Die Installation war unkompliziert. Hier sind die wichtigsten Schritte, die man bei Debian beachten sollte.
Netzinstallation. Mal wieder griff ich zu Debians Netzinstallation. Von einer minimalen Basisinstallation aus wollte ich später das ganze System erweitern. Kurzum die gesamte Installation verlief vollkommen reibungslos. Die einzig besondere Aktion war das Kopieren der Firmware meiner Linksys WLAN-Karte mit dem Broadcom Chipsatz nach /lib/firmware/. Ich griff dabei auf die schon entpackte und "zurecht geschnittene" Firmware meines Inspiron 4000 zurück. Da die Firmware des b43-Treibers unfrei ist, muss diese bei der Debian-Installation manuell dorthin kopiert werden. Danach konnte ich per WLAN alle weiteren Pakete aus dem Internet herunterladen.
Den Framebuffer einrichten. Zuerst einmal wollte ich den Framebuffer auf dem Laptop aktivieren, da ich mir für später vorgenommen habe ein reines Konsolensystem mit Debian zu betreiben. Um herauszufinden welche Auflösungen das Framebuffer Device unterstützt, kann man beim Booten in Grub mit der Taste "c" in den Kommandomodus wechseln und mit dem Befehl vbeinfo diese Information ermitteln. Der Thinkpad 600 wurde mit einem Grafikchipsatz von Neomagic ausgestattet. Für dieses besondere Modell gibt es einen Framebuffer-Treiber namens neofb. Damit dieser automatisch beim Booten geladen wird, muss man in der Datei /etc/modprobe.d/fbdev-blacklist.conf zuerst einmal den auf der Schwarzen Liste stehenden neofb-Treiber kommentieren. Um eine Auflösung mit 1024x768 Pixel mit 16 Bit Farbtiefe zu erhalten, muss die Datei /etc/default/grub mit den folgenden Zeilen erweitert werden.
GRUB_GFXMODE=1024x768x16 GRUB_GFXPAYLOAD=keep
Sound. Der T600 besitzt eine archaische ISA-Soundkarte, die vom System als CS4237B erkannt wird. Debian richtet sie vollautomatisch ein und lädt den entsprechenden Kerneltreiber snd_cs4236. Das einzige Hindernis war am Anfang das BIOS. Direkt nach der Installation hatte ich noch keinen Sound und sah beim Durchsehen der Bootnachrichten mit dmesg | most eine verdächtige Fehlermeldung:
wss: can't grab control port
Nach einer kurzen Googlesuche fand ich diesen Post bei linuxquestions.org, der mich auf die richtige Spur brachte. Übrigens ein Artikel von jemandem, der wie ich über K.Mandlas Blog gestolpert ist und nun auch auf dem "alten Laptop-Trip" ist. Im BIOS des Thinkpad, welches man mit der F1-Taste erreicht, musste ich zuerst das Bios neu initialisieren und danach die Option "Quick Boot" deaktivieren. Erst nach diesem kleinen Handgriff konnte Debian die alte ISA-Karte erkennen und sie automatisch konfigurieren. Nur am Rande bemerkt: Das Bios lässt sich wie in einer grafischen Umgebung mit dem Trackpoint bedienen mit einem Vogel als Mauszeiger. Witzig gemacht. 🙂
Das war es auch schon. Ab hier kann man nun nach Herzenslust sein Debian mit weiterer Software ausschmücken. Obwohl ich zwar vorhabe ein reines Konsolensystem aufzusetzen, habe ich als Beweis, dass eine grafische Desktopumgebung mit Debian kein Problem ist, X und Openbox installiert. aptitude install xorg slim openbox tint2 conky feh alsa-base Der X-Server konfiguriert sich automatisch. Ich musste lediglich meine Konfigurationsdateien für Openbox, Tint2, feh und conky vom Inspiron 4000 herüber kopieren. Der Rest war ein Selbstläufer. Ich weiß, ich weiß "Screenshot oder es ist nie passiert!" Hier kommt er.
Die Zeit fliegt im Moment, weswegen ich auf eine ausführlichere Vorstellung verzichten muss. Hier sind drei Linuxdistributionen, die sich älterer Hardware und einem ressourcensparenden Setup verschrieben haben, ohne dabei aber auf notwendige und sinnvolle Anwendungen verzichten zu wollen. CTKArch und Madbox habe ich seit Mai diesen Jahres auf meiner Liste als ich zum ersten Mal bei Kmandla über beide gelesen habe. WattOS geisterte als Name sogar noch länger umher, weswegen ich die Gelegenheit ergriffen habe das Ubuntu-Derivat mit den anderen beiden gemeinsam vorzustellen. Was mir sofort an CTKArch gefallen hat, war die ehrliche und bescheidene Äußerung des Machers, dass CTKArch ein Setup von ArchLinux sei und keine Distribution, obwohl das kleine Projekt mittlerweile sogar schon auf distrowatch.com auftaucht. Viele andere fangen gerne damit an jeden Klon mit ein paar geänderten vorinstallierten Softwarepaketen als eigenständige Distribution zu bejubeln. Auf der anderen Seite entstehen viele neue Linuxideen genau auf diese Art und Weise. Man möchte selbst herausfinden wie eine Live-CD erstellt wird und nimmt sich eine andere Distribution als Vorlage. Bei CTKArch war es ähnlich und nach und nach entstand so seit 2009 eine eigenständige Live-CD auf Basis von ArchLinux und dem flexibel konfigurierbaren Openbox-Fenstermanager. Standardmäßig werden aber nur Französisch und Englisch als Systemsprache unterstützt. Mir gefällt das ansprechende Design des Desktops und das man mit einem simplen Mausklick zwischen dunklem und hellem Thema wechseln kann. Ob es das FBPanel oder Tint2 als Panel sein soll, lässt sich ebenso leicht mit einem Mausklick festlegen. Für die wichtigsten Anwendungsfälle gibt es jeweils genau ein mitgeliefertes Programm und das Ganze lässt sich mit einem Textinstaller auch auf eine Festplatte installieren. Alles in allem macht CTKArch mit nur 50 MB Speicherauslastung nach dem Booten einen guten Eindruck und scheint mir der richtige Startpunkt zu sein, wenn man sich Zeit und Mühe ersparen möchte eine Openbox-Desktopumgebung auf Basis von Arch Linux selbst zusammenzustellen. Madbox ist ebenfalls eine mit dem Fenstermanager Openbox vorkonfigurierte Distribution, die aber Ubuntu als Unterbau gewählt hat. Deutsch sucht man beim Start von der Live-CD ebenfalls vergeblich, auch hier ist Französisch und Englisch Trumpf und selbst die deutsche qwertz Tastatur muss man manuell einrichten. Was mir wirklich gut gefällt ist das ansprechende Design und das AdeskBar Panel am oberen Bildschirmrand. Scheinbar gibt es noch kein eigenständiges Debianpaket hierfür, aber zumindest auf Launchpad gibt es schon ein Repo. Gegenüber CTKArch vermisse ich ein paar interessante Ideen für das Openbox-Menü und ebenso einige vorinstallierte Programme. Vom reinen Speicherverbrauch her liegt Madbox mit ca. 100 MB zwischen CTKArch und WattOS nach dem Login. Scheinbar gibt es bisher noch keine neuere Version von Madbox als die auf Ubuntu 10.10 basierende. Was mir aber auf jeden Fall fehlt ist ein wenig mehr Dokumentation und Information zu diesem schicken Ubuntu-Setup. Selbst die Links auf der offiziellen Homepage führen leider nicht zum Ziel. WattOS ist eine auf Ubuntu basierende Distribution, deren Ziel es ist auf älteren Rechnern reaktionsfreudig und ressourcensparend zu bleiben und damit konsequenterweise auch weniger Strom zu verbrauchen, weshalb der amerikanische Hauptentwickler sich James Watt als Namensgeber augesucht hat. In vielen Aspekten erinnert mich WattOS an Lubuntu. Gleicher Systemkern, LXDE als Desktopumgebung mit Openbox als Fenstermanager und klassisches LXPanel am unteren Bildschirmrand. Die größten Unterschiede: Anderes Standarddesign und Änderungen bei der Softwarevorauswahl. Insbesondere fielen mir fotoxx, ein Foto- und Bildeditor, rednotebook, eine Art Notizheft mit Kalenderfunktion ähnlich wie Tomboy und foobnix, ein Programm zum Musikhören, auf. WattOS hat einen ähnlichen Ressourcenverbrauch wie Lubuntu, womit selbst ältere Computer problemlos funktionieren sollten. In Sachen Effizienz existieren aber noch bessere Alternativen. Das Projekt ist relativ klein und durch die Fokussierung auf ältere Rechner wird auch nur i386 als Architektur unterstützt. Etwas enttäuschend fand ich, dass es keine Auswahlmöglichkeiten zwischen verschiedenen Sprachen und Lokalisierungen beim Systemstart gegeben hat und man auch in der Live-Umgebung vergeblich nach offensichtlichen Einstellungsmöglichkeiten sucht. Die Softwareauswahl war im Großen und Ganzen angemessen und ein paar unbekannte und interessante Alternativen waren dabei. Ob Firefox wirklich die sinnvollste Voreinstellung für Rechner mit weniger als 256 MB RAM ist sei dahingestellt. Nach wie vor gefällt mir Crunchbang mit seinem ausgefeilten Openbox-Menü und den vielen sinnvollen und guten Voreinstellungen am besten. Auch wenn die hier vorgestellten Linuxdistributionen teilweise wirklich gute Ideen mitbringen, schätze ich Crunchbang als Gesamtpaket weiterhin höher ein. Auf jeden Fall zeigen alle, dass es kein Hexenwerk ist sein eigenes Linux zu erstellen und führen noch einmal vor Augen, dass die Kombination von Basisapplikationen und einem ausgefeilten Fenstermanager jeden noch so alten Rechner weiterhin produktiv sein lassen.
Auf meinem 10 Jahre alten Inspiron 4000 Laptop läuft zur Zeit Debian Sid mit Openbox. Insgesamt bin ich auch sehr zufrieden damit. Lediglich die neue, alte 6 GB Festplatte von `99 geht mir auf die Nerven. Zwischenzeitlich sah es so aus als ob die klappernden Geräusche der ursprünglichen 30 GB IBM-Travelstar-Platte nur Einbildung waren, weswegen ich beinahe schon vergessen hatte, warum ich mir dieses archaische Ersatzteil ersteigert hatte. Doch dann machte es beim Booten nur noch Klack-Klack-Klack, nichts ging mehr und mein Vertrauen war endgültig erschüttert. Zum Glück bin ich was Backups angeht leicht paranoid und konnte mit Hilfe von Clonezilla ein nicht ganz so altes Abbild leicht wieder aufspielen.
Nach der Transplantation kam mir aber plötzlich die krude Idee meinen geliebten Dateimanager Thunar etwas aufzumotzen. Einige erinnern sich vermutlich noch an die Zeit als Thunar nicht mit Protokollen wie Samba oder sshfs umgehen konnte und noch HAL zum Mounten von externen Speichergeräten benötigte. Mittlerweile sind wir ja bei XFCE 4.8 angekommen und solch alter Ballast ist schon lange kein Thema mehr. Thunar setzt nun auf gvfs, das Gnome Virtual File System. OMG, es ist Gnome! Für wahre Linuxpuristen natürlich ein Graus. Meiner Meinung nach aber eine sehr gelungene Sache, da es mir die Freiheit lässt auf ein solches Feature zu verzichten oder es eben doch zu nutzen. Also installierte ich gvfs, thunar-volman und alle anderen Pakete, die Thunar noch größer und mächtiger machen, stöpselte einen USB-Stick an den Laptop und musste lesen: "Not authorized". Excusez moi? Wieso hatte ich plötzlich keine Rechte mehr? Natürlich war mir beim Installieren nicht entgangen, dass ich Pakete wie udisk und policykit mit auf meinen Laptop geladen hatte. Mein erster Gedanke war auch sofort: Policykit ist schuld!
Eine ambitionierte Internetrecherche mit meiner Lieblingssuchmaschine Google (*schleim*, danke für die vielen Hits und die Werbemillionen.) brachte mich dann der Lösung des Problems näher. Zuerst landete ich in einem netten Blog, das vorschlug Policykit klar zu machen, dass alle Mitglieder der Gruppe plugdev auch tatsächlich ihre USB-Sticks mounten durften und .xinitrc zu verdeutlichen, dass Consolekit dafür da war um die Session in Openbox zu kontrollieren. Das war es noch nicht. Konnte es das ArchLinux Forum und Wiki mal wieder richten? Ich nutze nämlich Slim als Loginmanager, vielleicht lag es ja daran? Fehlanzeige. Ich hätte schwören können, das war es. Ah, ein Debian Bug Report. Interessant, interessant seit September 2010 also nur Probleme und keiner dieser überbezahlten Freiwilligen kümmert sich darum? Ich fordere, ich erwarte....ach egal. So, Upstream weiß also auch schon davon. Na prima, dann ist ja alles klar. Wer auf ein Happy End gehofft hatte, muss leider enttäuscht werden. Das war zwar erst das zweite Problem neben ein paar Midori Bugs, dass mich in sechs Monaten mit Debian Sid beschäftigt hat, es sollte nur etwas deutlich machen. Debian Unstable funktioniert prinzipiell ziemlich gut, aber ab und an treten Probleme mit Programmen auf, die sich nicht immer auch direkt lösen lassen. Wer am liebsten das Neueste testet ist gerne zu Sid eingeladen, Debian Stable alias Squeeze macht aber vieles leichter. Natürlich lassen sich USB-Sticks auch weiterhin mit dem Terminal und dem Mount-Befehl einhängen. Auch andere Dateimanager und Desktopumgebungen sind möglich. Das hätte mich aber um diesen kleinen Text gebracht. 😉 Achja, und die 6 GB Festplatte...sie ist §$%" langsam. Deshalb versuche ich gerade eine neue zu ersteigern. Ich bitte also von weiteren Geboten zu Travelstar-Festplatten in den nächsten Tagen abzusehen. 😛
An guten Linuxdistributionen fehlt es nicht. Nur wenige haben sich aber explizit ältere Rechner und gleichzeitig Bedienungsfreundlichkeit auf die Fahnen geschrieben. Puppy Linux, dessen Namensgeber der kleine Hund des Gründers und Hauptentwicklers Barry Kauler war, gehört mit Sicherheit dazu. Puppy lässt sich als iso auf CD/DVD und USB schreiben und wurde von Anfang an als Live-Betriebssystem konzipiert. Gerade für Computer ohne Festplatte, aber mit CD-ROM Laufwerk oder USB-Port, erschließen sich hier schnell neue Verwendungsmöglichkeiten. In gerade einmal 129 MB passen alle Anwendungen, die man sich von einem Betriebssystem als durchschnittlicher Benutzer erwarten kann. Schon beim Booten wird Puppy in den RAM kopiert, womit selbst altersschwache Hardware schnell auf Eingaben reagiert. Als vergleichbar ähnlich kompakte Distribution mit ebenso guter Reaktionsfähigkeit fällt mir hierzu nur Slitaz ein. Die Hardwareanforderungen sind gering. Mindestens 128 MB RAM sollten es aber für den Live-Betrieb schon sein. Mit angepassten Puppy Versionen lassen sich auch Rechner mit weniger RAM in Betrieb nehmen. In meiner getesteten Version Puppy 5.2.5 mit Openbox und dem fbpanel gab es mit 256 RAM und einer PIII CPU keine Probleme. Auffallend waren die zahlreichen Wizards, mit denen sich menügesteuert X-Server, Sound, Drucker, Internetverbindung und weitere Dienste einrichten lassen. Mit dem bekannten Grafikproblem meines Inspiron 4000 hatte auch Puppy Linux zu kämpfen. Doch mit dem XorgWizard und der manuellen Einstellung der Auflösung auf 1400x1050 war auch das schnell gelöst. Auch ansonsten fällt auf, dass für jeden Verwendungszweck mindestens ein bekanntes Programm wie Abiword, Gnumeric oder Mplayer vorhanden ist oder Dateimanager wie Rox. Dazu gesellen sich ein paar ungewohnt klingende Alternativen und Eigenkreationen wie z.B. PMusic. Eine Stärke von Puppy Linux ist sicherlich die Möglichkeit seine eigene Distribution zu "remastern" und sogenannte Pupplets zu erstellen. Durch Beiträge aus der Community entstehen so angepasste Varianten mit KDE als Desktopumgebung oder schlanke Umgebungen nur zum Surfen im Internet. Des weiteren gibt es mit Woof die interessante Möglichkeit für Entwickler und Bastler ein Puppy Linux aus anderen Linuxdistributionen wie Ubuntu, Debian, Arch oder Slackware zusammenzubauen, indem deren Binärpakete mit Hilfe von Woof auf ein Puppy Format zurechtgestutzt werden. Als längerfristig unterstützte Veröffentlichung bietet sich der Download von WaryPuppy an. Die letzte stabile Version gibt es hier. Puppy gibt es auch in verschiedenen Sprachen, doch müssen die Pakete scheinbar mit dem Paketmanager nachinstalliert werden. Ein einfaches Umstellen der Spracheinstellungen bewirkte bei mir jedenfalls nichts. Für Tipps und Tricks und Unterstützung empfiehlt sich das deutschsprachige Forum. Der Systemaccount für Benutzer ist bei Puppy Linux standardmäßig root, was bei anderen Linuxnutzern schon mal die Alarmglocken läuten lässt. Inwiefern sich das tatsächlich negativ bei einer RAM-Distribution auswirkt, konnte ich beim Ausprobieren noch nicht feststellen. Bemerkenswert und ein besonderes Merkmal von Puppy ist die Option veränderte Dateien und Systemeinstellungen direkt auf einer Multisession-CD abzuspeichern sofern die passende Hardware vorhanden ist. Ansonsten fragt Puppy beim Herunterfahren ausdrücklich, ob man auf einen Datenträger wie z.B. USB-Sticks speichern möchte. Insgesamt bietet Puppy viele interessante Ideen und ein umfangreiches Arsenal an Software und lässt sich schmerzfrei auf den meisten älteren Rechnern um die Jahrtausendwende benutzen und nach dem ersten Test, denke ich, gehörte es zu Recht auf die Liste der leichtgewichtigen Linuxdistributionen.
Zu meiner Openbox-Einführung habe ich das Lxpanel als Standardpanel empfohlen, da es für mich dem klassischen Design am nächsten kommt und die Eingewöhnungsphase kurz ist. Auf der anderen Seite ist Tint2 eine ebenso gute, wenn nicht sogar bessere, Option. Tint2 sticht insbesondere durch geringen Speicherverbrauch und wenige Abhängigkeiten mit anderen Paketen hervor. Das Aussehen ist elegant und unkompliziert. In der Voreinstellung des vorgestellten Crunchbang Linux befindet sich das Panel z.B. am unteren Bildschirmrand. Geöffnete Anwendungen werden direkt auf den virtuellen Arbeitsflächen angezeigt, die das Panel aufteilen. Rechts davon befinden sich die "Tray Icons" laufender Programme und daneben dann die Uhr. Positionierung, Farbgestaltung, Größe und das gesamte Aussehen lassen sich über eine einzige Konfigurationsdatei manipulieren, die ~/.config/tint2/tint2rc. Die Dokumentation ist gut und die letzten Fragen werden durch die FAQ beantwortet. Mit Tint2 wird ein kleines grafisches Installationsprogramm namens tint2conf für das Einrichten der .tint2rc mitgeliefert. Beispiele finden sich bei Debian in /usr/share/doc/tint2/examples oder direkt auf der Entwicklerseite zum Download. Ein paar Beispiele: Mit tint2conf nimmt man schnell die erste Hürde beim Ausprobieren. Genug Beispiele finden sich überall im Netz z.B. auch im Crunchbang Forum. Tint2 wurde zwar für Openbox 3 entwickelt, lässt sich aber auch mit anderen Fenstermanagern kombinieren. In Openbox genügt lediglich der Eintrag tint2 & in die ~/.config/openbox/autostart.sh. Tint2 ist leicht,elegant und effizient. Ich mags.