Mplayer spielt so ziemlich alles ab, was die Multimediawelt zu bieten hat. Selbst fehlerhafte Videos lassen sich mit einigen Optionen noch zum Abspielen bewegen. Vor allem mit älterer Hardware endet das Anschauen von HD Videos oft in Geruckel und stotternder Audiovergabe. Mit einer kleinen Auswahl aus den Myriaden an Mplayer Optionen lässt sich so manches h264 Video auch noch auf einem Dell Inspiron 4000 mit 800 MHz Pentium III CPU anschauen.
Hier nun meine kleine Liste mit einigen nützlichen Mplayer Optionen. Die Werte vor dem | lassen sich direkt in der Kommandozeile an mplayer übergeben, die Werte danach können in dieser Form in der Konfigurationsdatei .mplayer/config stehen.
- -quiet / -really-quiet | quiet="1"
Die Ausgabe von Meldungen in der Konsole werden weniger, was bei manchen Terminalemulatoren zu deutlich weniger Speicherverbrauch führt.
- -vo xv | vo=xv
Setzt die Videoausgabe auf den Standard X11 Treiber, der für ältere Rechner die beste Performance verspricht. Wer spezielle Grafikkarten nutzt, sollte hier auch mal die anderen Werte von vo ausprobieren.
- -vf scale=400:300 | vf="scale=400:300"
Damit lässt sich die Höhe und Breite der Wiedergabe festlegen und verkleinern. Bei einem Bildschirm mit einer maximalen Auflösung von 800x600 Pixeln, würde bei dieser Einstellung das Video also 1/4 des Bildschirms einnehmen.
- - framedrop | framedrop="1"
Verwirft einige Frames ohne sie anzuzeigen. Dadurch kann eventuell ein Problem mit der Audio/Video Synchronisation behoben werden.
- -cache 8192 | cache="8192"
Erhöht den Zwischenspeicher auf 8 MB. Gerade bei langsamen Netzwerkverbindungen können dadurch Ruckler und Aussetzer vermieden werden.
- -vfm ffmpeg -lavdopts lowres=1:fast:skiploopfilter=all
Mit dieser magischen Zeile lassen sich selbst h264 Videos auf älteren Kisten anschauen. Der Performancegewinn kann aber zu Lasten der Bildqualität gehen. Auf meinem Dell Inspiron 4000 fiel das aber nicht auf. Mit -vfm ffmpeg wird der libavcodec ausgewählt, der Rest bewirkt, dass beim Dekodieren manche Frames nicht mehr in Abhängigkeit zu anderen Frames ausgewertet werden und somit weniger Informationen berechnet werden müssen. Außerdem bewirkt die Option lowres=1, dass das Video nur mit der Hälfte der normalen Auflösung dargestellt wird.
Die Option skipframe=all geht sogar noch weiter und lässt alle Frames beim Dekodieren aus. Letzteres hat aber meist eine sehr schlechte Wiedergabequalität zur Folge.
Noch ein paar nützliche Tips in Englisch gibt es z.B. im Wiki auf multimedia.cx.
Fuer schwache rechner bei der skaliereung ist es nueztlich noch „-sws 0“ anzugeben!
Interessanter Tipp. Vielen Dank!