Grafisches Beenden von Xfce unter Debian Etch

Für alle, die sich wundern, warum man den Rechner unter Xfce nicht grafisch neustarten oder herunterfahren kann. Hier ist die Voreinstellung von Debian sehr sicherheitsbewusst gewählt.
Wer nicht immer auf die Konsole oder das Terminalfenster als root wechseln möchte um reboot oder halt einzugeben, muss vorher in der Datei sudoers einen Eintrag vornehmen. Laut /etc/sudoers muss diese Datei mit dem Kommando visudo geändert werden.
Als Benutzer root muss man lediglich visudo eingeben und anschließend
user ALL=NOPASSWD:/usr/sbin/xfsm-shutdown-helper
eintragen, wobei für user der eigene Benutzername eingetragen werden muss. Unter Debian Etch ist nano als Editor eingestellt. Um das eingetragene abzuspeichern und visudo zu beenden muss man STRG+X drücken und Speichern mit Ja bestätigen.
Anschließend ist es möglich den Rechner mit Klick auf das Beenden Symbol im unteren Panel neuzustarten oder auszuschalten.

WLAN wg511t Atheros Chipsatz Konfiguration unter Debian Etch

Nachdem ich mich bei meinem Dell-Inspiron-4000-Laptop für Debian Etch mit Xfce-Desktop entschieden hatte, musste noch die WLAN-Karte zum Laufen gebracht werden. Da der Madwifi-Treiber für den Atheros-Chipsatz bei WLAN-Karten leider noch unfrei ist, muss man unter Debian diesen noch selbst einrichten, sprich manuell aus den Quellen kompilieren. Zum Glück ist es sehr einfach geworden das mit Debian umzusetzen. Wie es geht erfahrt ihr hier.
Um die Madwifi-Treiber zu kompilieren benötigt man zuerst einmal die Quellpakete. Da Madwifi ein unfreier Treiber ist muss zuerst die /etc/apt/sources.list geändert werden. Dazu wechselt ihr entweder auf die Konsole mit z.B. STRG+ALT+F2 oder wählt unter Xfce das Terminal Fenster aus. Mit
vim /etc/apt/sources.list
ändert man die Apt-Datei welche für den Zugriff auf die Download Server zuständig ist.
Mit der Taste I geht es in den Einfügen-Modus. Für die stabile Version Etch könnt ihr nun entweder die folgenden beiden Zeilen in sources.list kopieren oder ihr fügt an eure entsprechenden Einträge einfach contrib non-free an.

# Stable
deb ftp://ftp.de.debian.org/debian stable main contrib non-free
deb-src ftp://ftp.de.debian.org/debian stable main contrib non-free

Als Benutzer root müssen lediglich per Apt ein paar benötigte Programme und Werkzeuge installiert werden. Mit dem Befehl m-a wird der module-assistant gestartet, der automatisch die Paketquellen herunterlädt, diese entpackt, kompiliert, ein Debian Paket daraus erzeugt und dieses schließlich installiert. Die magischen Zeilen lauten:

  • apt-get update
  • apt-get install madwifi-source
  • apt-get install madwifi-tools
  • m-a prepare
  • m-a a-i madwifi


Um den Treiber zu aktivieren muss das Modul noch mit

modprobe ath_pci

geladen werden. Ein dmesg | grep ath sollte dann eine ähnliche Ausgabe erzeugen wie

ath_hal: module license 'Proprietary' taints kernel.
ath_hal: 0.9.18.0 (AR5210, AR5211, AR5212, RF5111, RF5112, RF2413, RF5413)
ath_rate_sample: 1.2 (0.9.3)
ath_pci: 0.9.4.5 (0.9.3)

Mit wlanconfig ath0 list scan lässt sich später die Funknetzumgebung im Terminal anzeigen. Alternativ gibt auch iwlist ath0 scan einiges an Informationen aus.
Für die Netzwerkkonfiguration bietet sich der NetworkManager als grafische Lösung an oder WifiRadar. Wenn es damit Probleme gibt, ist das manuelle Eintragen der entsprechenden Daten aber auch kein Problem. Für den sicheren Betrieb mit WPA muss auf jeden Fall noch das Paket Wpasupplicant installiert werden.
In der /etc/network/interfaces dann einen Eintrag wie den folgenden mit einem Editor eurer Wahl erstellen.

# wlan
allow-hotplug ath0
iface ath0 inet dhcp
pre-up /sbin/wpa_supplicant -D madwifi -i ath0 -c /etc/wpa_supplicant.conf -B

Mit der letzten Zeile wird die Funkübertragung mit wpasupplicant verschlüsselt. Dabei greift das Programm auf die Datei /etc/wpa_supplicant.conf zu. Diese Datei muss erst erstellt werden und sollte anschließend folgende Informationen enthalten.

network={
ssid="MeineSSID"
psk ="MeingeheimesPasswort"
#psk = MeingeheimesPasswort in Hex-Schreibweise
key_mgmt=WPA-PSK
pairwise=TKIP
group=TKIP
proto=WPA
auth_alg=OPEN
}

Das Passwort kann einmal im Klartext stehen oder in Hexadezimalschreibweise eingetragen werden. Manche Router/Accesspoints bieten eine Möglichkeit das normale Passwort in die andere Schreibweise umzuwandeln.
Mit ifup ath0 wird anschließend das Interface konfiguriert und man sollte nun per DHCP auch eine IP-Adresse erhalten. Falls alles fehlschlägt gibt es auf www.ubuntuusers.de schon einige gute Einträge zu diesem Thema. Auf der offiziellen englischsprachigen Website des Madwifi-Projektes, kann man das oben geschriebene auch noch einmal nachvollziehen.

Ubuntu, Xubuntu und Debian Etch auf Dell Inspiron 4000

Vor wenigen Wochen habe ich einen gebrauchten Dell-Inspiron-4000-Laptop mit vorinstalliertem Debian 4.0 und Gnome-Desktop erworben. Da zu dieser Zeit gerade Ubuntu 8.04 erschienen ist, wollte ich die neue Distribution gleich auch mal auf Stabiliät und vor allem Geschwindigkeit auf diesem älteren Dell-Laptop-Modell testen. Am Ende stand dann der Vergleich zwischen Ubuntu 8.04, seinem Derivat Xubuntu mit XFCE-Desktop und der aktuellen stabilen Version von Debian Etch mit Gnome bzw. Xfce Desktop Continue reading "Ubuntu, Xubuntu und Debian Etch auf Dell Inspiron 4000"

Erste Erfahrungen mit Ubuntu 8.04 LTS (Hardy Heron)

Als Ubuntu 8.04, Codename Hardy Heron (dt. kühner Reiher), am 24. April 2008 erschien, wurde es für mich wieder mal Zeit für ein größeres Distributionsupgrade. Bis dato war ich zufrieden mit Ubuntu 6.06 Dapper Drake unterwegs.
Um nach langer Zeit mal wieder ein Betriebssystem installieren zu müssen, habe ich mir die alternative Ubuntu 8.04 iso heruntergeladen und anschließend mit Gnomebaker gebrannt. Anderenfalls ist es auch möglich Ubuntu von der Live CD zu installieren, die zuerst ein Testen von Ubuntu ohne Veränderungen an Daten auf der Festplatte und einen grafischen Installationsvorgang bietet. Da mein PC schon etwas betagt ist und ich mit dem flexiblen debian-installer gut zu recht komme, habe ich mich aber für die Alternative entschieden. Der Download mit Bittorrent ist ebenfalls möglich und auch empfohlen, da er allgemein die Serverlast verringert. Eine komplette Downloadübersicht für Hardy Heron gibt es hier. Continue reading "Erste Erfahrungen mit Ubuntu 8.04 LTS (Hardy Heron)"