Nur zur Beruhigung ich musste niemanden überfahren, um in den Besitz dieses Notebooks aus dem Jahr 2005 zu gelangen. Wie es der Zufall so will, habe ich letzte Woche etwas Urlaubsvertretung für einen Freund gespielt, nach dem Rechten geschaut und IT-Probleme gelöst. Also genau das, was ich sonst auch tue.
Neben allerlei Schlüsseln gab es auch dieses nützliche Fujitsu Siemens Lifebook E8020 gratis dazu. Leider nur für eine Woche. 🙁
Natürlich brauchte ich noch Kontaktdaten, Telefonnummern, E-Mail-Adressen und vor allem Passwörter. Anstatt die gesamte Firmendatenbank auf einen meiner Laptops zu überspielen, kamen wir auf die brillante Idee alles Notwendige auf den E8020 zu kopieren, wo die Daten Dank Festplattenverschlüsselung sicher verwahrt waren. Mit welchem Betriebssystem wir das bewerkstelligt haben?
Debian Squeeze mit Gnome 2
Keine wirkliche Überraschung oder? 😉 Die schnellste Lösung war ein Standard-Squeeze mit Gnome 2 zu installieren, auf dem die wichtigsten Programme liefen, die man für eine solche Sommeraufgabe gebrauchen konnte.
Zum einen war da Iceweasel, was zur Internetrecherche wie gerufen kam und mit dem sich auch E-Mails mit Hilfe der Open-Source-Webmail-Software Roundcube abrufen ließ. Wandle die eingehenden Anrufe in Voice-Mails mit MP3-Anhang um und sende sie an den Webmail-Account und schon ist man über alle Katastrophen sofort im Bilde, sofern die Nachricht z.B. mit Totem akustisch entschlüsselt wird.
Kontaktdaten und Adressen sind in Datenbanken gespeichert, deren wichtigste Informationen sich auch in Textdateien speichern lassen. Benutze Nautilus, Texteditor der Wahl oder greife direkt auf das Gnome-Terminal zurück und in Windeseile sind alle wichtigen Stichpunkte und Ereignisse niedergeschrieben.
Die Standardpalette an Gnome-Anwendungen war ausreichend, um die Woche zu überbrücken, auch wenn ich keine Root-Rechte hatte und gerne noch den ein oder anderen Favoriten installiert hätte.
Fujitsu Siemens Lifebook E8020
Als ich den Laptop hier so rumstehen hatte, kam mir die Idee, die Gunst der Stunde zu nutzen und kurz die wichtigsten Kennwerte dieses leicht ergrauten Laptops vorzustellen.
Gut gefiel mir
- Der helle, matte und große Bildschirm mit XGA-Auflösung.
- Die vielen USB-Anschlüsse.
Nicht so toll war
- Die Tastatur. Für meinen Geschmack zu "weich". Es gab keinen richtigen Druckpunkt. Überhaupt nicht mit dem Thinkpad 600 oder dem Dell Inspiron 4000 zu vergleichen, womit sich einfach gut tippen lässt.
Wie zu erwarten war, lag die theoretische Performance deutlich über meinen ansonsten so wertgeschätzten Oldies.
Kennwerte
lspci -vv sagt:
- Host bridge: Intel Corporation Mobile 915GM/PM/GMS/910GML Express Processor to DRAM Controller (rev 03) | Kernel driver: agpgart-intel
- VGA compatible controller: Intel Corporation Mobile 915GM/GMS/910GML Express Graphics Controller (rev 03) (prog-if 00 [VGA controller]) | Kernel driver: i915
- Audio device: Intel Corporation 82801FB/FBM/FR/FW/FRW (ICH6 Family) High Definition Audio Controller (rev 04) | Kernel driver: hda-intel
- PCI bridge: Intel Corporation 82801FB/FBM/FR/FW/FRW (ICH6 Family) PCI Express Port 1 (rev 04) (prog-if 00 [Normal decode]) | Kernel driver: pcieport
- USB Controller: Intel Corporation 82801FB/FBM/FR/FW/FRW (ICH6 Family) USB UHCI #1 (rev 04) (prog-if 00 [UHCI]) | Kernel driver: uhci_hcd
- USB Controller: Intel Corporation 82801FB/FBM/FR/FW/FRW (ICH6 Family) USB2 EHCI Controller (rev 04) (prog-if 20 [EHCI]) | Kernel driver: ehci_hcd
- IDE interface: Intel Corporation 82801FB/FBM/FR/FW/FRW (ICH6 Family) IDE Controller (rev 04) (prog-if 8a [Master SecP PriP]) | Kernel driver: ata_piix
- SATA controller: Intel Corporation 82801FBM (ICH6M) SATA Controller (rev 04) (prog-if 01 [AHCI 1.0]) | Kernel driver: ahci
- SMBus: Intel Corporation 82801FB/FBM/FR/FW/FRW (ICH6 Family) SMBus Controller (rev 04) | Kernel driver: i801_smbus
- Ethernet controller: Broadcom Corporation NetXtreme BCM5751M Gigabit Ethernet PCI Express (rev 11) | Kernel driver: tg3
- CardBus bridge: O2 Micro, Inc. OZ711MP1/MS1 MemoryCardBus Controller (rev 20) | Kernel driver: yenta_cardbus
- SD Host controller: O2 Micro, Inc. Integrated MMC/SD Controller Subsystem: Fujitsu Limited. Device 131e | Kernel driver: sdhci-pci
- Network controller: Intel Corporation PRO/Wireless 2200BG [Calexico2] Network Connection (rev 05) | Kernel driver: ipw2200
- FireWire (IEEE 1394): Texas Instruments TSB43AB21 IEEE-1394a-2000 Controller (PHY/Link) (prog-if 10 [OHCI]) | Kernel driver: firewire_ohci
Wie man sieht, das Notebook wird sehr gut durch Linux unterstützt. Mit insgesamt 1 GB RAM, einer 40 GB Festplatte und einer Intel-Pentium-M-760-CPU mit 1,86 GHz getaktet, konnte absolut nichts schiefgehen. Dazu hielt der Akku noch weit über 4 Stunden. Nicht schlecht.
Insgesamt also ein solider Laptop für unterwegs, der zwar nicht ganz leicht ist (ca. 3kg), dafür aber gerade dann punktet, wenn man einen mobilen Rechenknecht sucht, den nichts so leicht aus der Bahn wirft und der Dank seiner vielen Anschlüsse sich immer noch für Präsentationen oder als "Hub" für diverse USB-Festplatten eignet. 🙂
hier wurde vergessen zu erwähnen das performance und auch akku-laufzeit auf die 40gb intel ssd festplatte zurückzuführen waren 😀
Lol, wer sind sie denn? 😀 Hätte ich das gewusst, hätte ich den Laptop nicht angerührt. SSD..immer dieser neumodische Kram. 😛