Anfang des Monats dachte ich, ich hätte alles unter Kontrolle und könnte damit leben. Schließlich hatte sich herausgestellt, dass der große und mächtige Core-Duo-Rechner zwar ab sofort nur noch mit 2 GB RAM bestückt werden konnte, merkwürdige Fehlermeldungen und Abstürze sich aber wahrscheinlich auf den aktuellen Nvidia-Treiber bezogen hatten, weswegen ich ein älteres Backup aufspielte und die betreffenden Treiber auf "halt" setzte. Zumindest von den beängstigenden Segfault-Fehlern war weit und breit nichts mehr zu sehen.
Doch dann kam der Tag als ich eine recht große Datei komprimieren wollte, bzip2 sich aber im Laufe des Prozesses schlicht weigerte fortzufahren. Interessanterweise erschien eine sehr ausführliche Fehlermeldung, dass dieser Fehler wahrscheinlich im Zusammenhang mit fehlerhaftem RAM stehen könnte....Möglicherweise war da ja was dran.
Ich startete den Rechner neu und sah..Schwärze. Irgendwann funktionierte dann nicht mal mehr der Einschaltknopf, weswegen ich die Faxen dick hatte und mir ein neues Mainboard kaufte.
Ich suchte zuerst nach dem identischen Modell P5N73-CM, um auch der kleinsten Möglichkeit von Inkompatibilität aus dem Weg zu gehen, musste aber leider feststellen, dass sich dieser Typ in den vergangenen 2,5 Jahren äußerst rar gemacht hatte. Ich entschied mich schließlich für das P5QPL-AM von ASUS, welches vergleichbare Spezifikationen hatte.
Natürlich schaute ich vorher noch einmal nach dem empfohlenen RAM-Speicher auf der Herstellerseite, von TEAM-RAM aber keine Spur. Ich kreuzte also alle Finger und siehe da 2x2 GB TEAM TVDD2048M800 Module laufen stabil in diesem Board. Die einzig heikle Aufgabe war es den Prozessor samt Kühler vom alten Board auf das neue zu bekommen. Ich weiß nun ungefähr wie sich ein Chirurg bei einer Operation am offenen Herzen fühlen muss. 🙂
Um alle Zweifel auszuräumen unterzog ich die Kiste seit letzter Woche noch einigen Stresstests, um mal das Wort des Jahres zu benutzen. Es wurden 2 GB große Dateien xz komprimiert, für die Wissenschaft mit Boinc gerechnet und auch Unity habe ich benutzt.
Fazit: Operation erfolgreich, Patient lebt