Das Ende einer Ära: Leb wohl PC

Dieser Tage wird das Ende einer Ära zelebriert. Heute vor 30 Jahren erblickte der IBM 5150 Personal Computer das Licht der Welt. Geboren mit 16KB Arbeitsspeicher und einer 16bit 8088 CPU getaktet mit 4,77 MHz hast du seit dem die Welt grundlegend verändert. Dein Design war maßgeblich für kommende Generationen und nie werde ich deine schlapprigen 5,25 Zoll Disketten oder die 10 MB große Festplatte vergessen, mit der wir das gesammelte Wissen der Menschheit gesichert haben.

Moment mal, Auszeit! Mein erster Computer war der Commodore C-64! Mit meinem Brotkasten und seinen 64KB RAM habe ich meinen ersten Taschenrechner in BASIC programmiert und ansonsten den ganzen Tag Giana Sisters gespielt.
Wie die BBC aber treffend berichtet, kommt die Ära des PC nun zu einem Ende. Das klassische Konzept mit Extra-Tastatur, Maus, Bildschirm und Rechner ist nur noch ein Kapitel im Buch der Geschichte. Wer heute etwas auf sich hält, hat sowieso mehrere Personal Computer. Da ist ein Tablet PC genauso ein PC wie das neuste Smartphone oder ein modernes Netbook.
Ach was soll all der Terz. Es ist vorbei. Dreißig Jahre sind ja auch mehr als genug. Wollen wir ewig in der Vergangenheit leben? Wir brauchen mehr Tablet PCs, mehr Smartphones, mehr Bandbreite, mehr Technologie, mehr Strom, mehr Macht, mehr seltene Erden!
Also ihr da draußen, kauft mehr, senkt eure Sparquote, konsumiert endlich! Der Trend geht zum Dritt-Smartphone. Sorry IBM 5150, du dachtest das wäre ein Post über deine vormalige Glorie? Ja, damals warst du toll. Aber heute strebt die Menschheit nach technischer Ubiquity und da passt so ein grauer schwerer Kasten wie du einfach nicht mehr ins Bild. Leb wohl PC. Nichts ist langweiliger als über Uralt-Hardware zu schreiben!
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Schweißgebadet wachte ich aus einem Alptraum auf. Mein altes Laptop- und PC-Arsenal stand weiterhin einträchtig im Wohnzimmer. Das Ende einer Ära? Das ich nicht lache. Erst einmal E-Mails mit dem ollen Inspiron 4000 checken, bevor ich eine Runde VVVVVV zocke. Außerdem, ich bin ein Homo Oeconomicus. Keine Schulden, weniger Konsumieren und das angesparte Geld in griechische Staatsanleihen investieren ist genau der richtige Weg...ok, na gut, vielleicht ist Ökonomie doch etwas differenzierter. 😉

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