Manchmal ist es wie verhext. Man glaubt nichts anderes als beim letzten Mal gemacht zu haben und doch verhält sich das System anders als erwartet.
Da der Toshiba 220 CS wegen KolibriOS eine neue FAT32-Partition erhalten sollte, dachte ich, eine komplette Neuinstallation mit allen vorher entdeckten Optimierungen wäre eine gute Sache.
Also wurde wieder Qemu und das 8 MB große Slitaz-Base-ISO bemüht und alles in ein 300 MB großes Raw-Image geschrieben. Dieses Mal wählte ich Ext2 als Dateisystem, was auf solchen Oldies "gefühlt" schneller arbeitet als Ext3, ohne dass ich dafür irgendwelche Zahlen nennen könnte.
Auch im Hinblick auf den 16 MB großen RAM Speicher hielt ich es für sinnvoll mich auf ein Dateisystem zu konzentrieren.
Das vorgefertigte Muster-Slitaz musste nur noch mit dd auf die Festplatte geschrieben und der restliche verfügbare Speicherplatz mit fdisk zugewiesen werden.
So hatte ich schließlich eine Swap-, Root-, Dos- und Home-Partition und bis auf Dos waren alle mit Ext2 formatiert.
Nach einigen Neustarts, zuvor waren nur 3-4 Standardprogramme installiert worden, hing sich das System nach dem Neustart schon auf, so dass ein Kaltstart die letzte Lösung war.
Merkwürdigerweise passiert mir so etwas immer nur bei Ext2-Dateisystemen, die danach natürlich Fehler melden und in diesem Fall leider auch einen unreparierbaren Schaden.
Anscheinend war eine System- oder Gerätedatei beschädigt,auf jeden Fall gab es als fortlaufende Fehlermeldung "/dev/tty2 could not be opened". Der Fehler ließ sich reproduzieren und trat nur dann auf, wenn ich den restlichen Festplattenspeicher partitionierte.
Dank des vorher angefertigten Backups mit DD ist nun alles wieder beim alten inklusive Ext3 Root-Partition. Solche Fehler sind unheimlich schwer nachzuvollziehen und sind auch nichts, was ich tiefer untersuchen möchte.
Das Ende: Ich verkleinerte die Root-Partition mit resize2fs und habe nun eine ca. 200 MB große Partition für KolibriOS.
Auch wenn man am liebsten schreiben möchte, dass man Ubuntu auf einem 15 Jahre alten Rechner zum Laufen bekommen hat und dort gerade Youtube-Videos mit Flash (pfui) ansieht, während gleichzeitig der mit Blender erzeugte neue Zeichentrickfilm gerendert wird...es läuft nicht immer alles auf Anhieb rund.
Auch der USB-Port scheint nicht zu den zuverlässigsten zu gehören. Mal lässt sich auf den USB-Stick schreiben, dann wieder nicht. Dateisystem wechseln hilft nicht und an anderen Laptops funktioniert er einwandfrei.
Momentan kann ich dafür Slitaz nicht verantwortlich machen, da vieles mehr auf die Hardware zurückzuführen scheint als auf das Betriebssystem. Mal sehen was Debian sagt, sofern ich es schaffe einen Kernel zu erstellen, der mit 16 MB RAM umgehen kann. 😉
One Reply to “Unverhofft kommt oft”