Ich bin erst vor ca. 3 Monaten auf apt-listbugs aufmerksam geworden, obwohl ich seit längerer Zeit auf verschiedenen Rechnern Debian Unstable benutze. Mir war nicht sofort klar, wie das Programm funktionieren würde und ob ich es explizit aufrufen musste, um potentiell fehlerhafte Pakete zu finden.
Tatsächlich ist es äußerst einfach damit umzugehen. Man installiert es und fertig.
Jedesmal wenn ich ein Update mit Debian mache, überprüft apt-listbugs automatisch, ob im Bug Tracking System bei Debian ein schwerwiegender Fehler zu einem Paket gemeldet worden ist. Falls dies der Fall ist, gibt es eine Warnmeldung und die Abfrage, ob man das neue Paket wirklich installieren möchte.
Bisher hatte ich zwei Erfahrungen gemacht. Entweder der gemeldete Fehler war nicht von so schwerwiegender Natur und ich konnte ihn ignorieren oder aber apt-listbugs konnte mir den Fehler nicht melden, weil er nicht im neuen Paket auftrat, sondern sich in einem schon installierten befand, aber erst wirksam wurde nachdem ich die neue Software installiert hatte.
Der letzte Fall war auch das Problem bei dem weitläufigen Nvidia Bug und Xorg 1.11, der nicht nur mich, sondern eine Reihe anderer Leute auch betraf. Leider wurde die angestoßene Diskussion auf debian-devel nicht fortgeführt. Hier gäbe es sicher noch Verbesserungspotential.
Also alles Mist? Überhaupt nicht. Vor wenigen Tagen rettete mich apt-listbugs vor der Installation von Chromium 15. Das Paket war komplett unbrauchbar, so dass Chromium rein gar keine Webseite mehr darstellen wollte. In diesem Fall entschied ich mich bei meinem alten Chromium 14 zu bleiben und besser auf die Fehlerbehebung zu warten.
Wer also viel mit Debian Sid oder sogar Experimental zu tun hat, dem kann ich apt-listbugs auf jeden Fall empfehlen. Es ist zwar nicht perfekt, aber es schützt einem mit Sicherheit vor der ein oder anderen brenzligen Situation.
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