Von Zeit zu Zeit werden neue Updates und Sicherheitsaktualisierungen über Ubuntu eingespielt und ab und zu findet sich auch eine neue Kernelversion darunter. Beim Update werden automatisch neue Menüeinträge im Bootmanager vorgenommen, die dann bei jedem Neustart als Auswahlmöglichkeit erscheinen. Wer nach dem Ausprobieren der neuen Version keine unerwarteten Probleme feststellt, kann die Einträge im Bootmanager GRUB entfernen und die älteren Kernelversionen einfach wieder deinstallieren.
Hierbei benutze ich meistens Synaptic, wo ich per Suche nach linux-image die aktuell installierten Versionen des Kernels herausfinde. Die Pakete sollte man für vollständiges Entfernen vormerken, womit auch Konfigurationseinstellungen deinstalliert werden.
Wenn die Menueinträge im Bootmanager nicht automatisch bei der Deinstallation entfernt werden, hilft eine Bearbeitung der Konfigurationsdatei /boot/grub/menu.lst weiter.
An deren Ende findet sich ein ähnlicher Eintrag wie der folgende:
title Ubuntu 8.04, kernel 2.6.24-19-generic
root (hd0,6)
kernel /boot/vmlinuz-2.6.24-19-generic root=UUID=b99d10d3-7dd6-4538-93e5-210fde6a9466 ro quiet splash
initrd /boot/initrd.img-2.6.24-19-generic
quiet
Alle Einträge der älteren Kernelversionen können nun entfernt werden. Lediglich den Eintrag für die neueste Kernelversion muss man beibehalten. Wer sich nicht sicher ist, welcher Kernel gerade läuft, findet dies im Terminal durch Eingabe von
uname -r
heraus.
Um eine andere Kernelversion oder Betriebssystem als Standardauswahl in GRUB einzustellen, genügt es den Eintrag default: 0 anzupassen.
Dabei zählt 0 als der erste Menüeintrag in GRUB. Soll Windows standardmäßig gebootet werden und befindet sich der Eintrag an dritter Stelle, muss hierfür dann z.B. default: 2 eingetragen werden.
Nach dem Schließen der Datei muss man mit
sudo update-grub
überprüfen, ob die Datei menu.lst richtig bearbeitet wurde und keine Fehler aufgetreten sind. Nach dem Neustart sind dann die neuen Einträge verfügbar.
Hi,
der Titel ist etwas irreführend. Die Kernelheaders werden bei deiner beschrieben Vorgehensweise (zum Glück) mitnichten deinstalliert sondern nur aus dem Bootmenü gelöscht. 😉
So genug gemäckert (oder wie man das schreibt). Der Rest ist super beschrieben.
Ciao, Stephan
PS: Grüß mir den Arnulf 😀
Gude 🙂
Von den Kernelheaders war tatsächlich nicht die Rede, aber Du hast mich damit auf eine Idee gebracht! Der Begriff kernel-image ist etwas irreführend, hatte den von früher noch im Kopf.
Um alte Images und Kernelheader zu entfernen, genügt es in Synaptic nach linux image zu suchen. Das war auch mit dem Begriff kernel-image gemeint. Die zur Zeit aktuelle Kernelversion ist 2.6.24-19. Ich habe alle linux images von -16 bis -18 gelöscht.
Die alten Kernelheader kann man auch gefahrlos entfernen, nachdem mit der aktuellen Version alles richtig läuft. Einfach nach linux headers suchen und alle alten Versionen ebenfalls entfernen.
Aber auf keinen Fall die images oder header der neuesten Kernelversion (hier 2.6.24-19) entfernen, sonst hat man ein Problem ^^
Früher wurde auch der Eintrag im Bootmanager mit entfernt, wenn ich diese Pakete deinstalliert habe. Frag mich nicht, warum das nun nicht ging. Aber manuell in der menu.lst die Einträge zu entfernen, geht ja auch recht fix.
Durch das Entfernen der alten linux headers sind eben knapp 200 MB freigeworden. Danke.
Wegen Arnulf: Peinlich, peinlich das Ganze. Hüllen wir mal den Mantel des Schweigens darüber ^^