Ich konnte nicht widerstehen als ich in der Woche vor Weihnachten den Artikel von Chris von linuxundich.de gelesen hatte: Linux-tauglicher Steckdosencomputer Pogoplug Classic für knapp 15 Euro
Alles musste scheinbar raus und für 10 Euro + 4,95 Euro Versand konnte ich dieses Mal einfach nicht Nein sagen. So hatte ich zwischen Weihnachten und Neujahr etwas Zeit mit Debians armel-Portierung zu experimentieren.
Hier mal zwei Bilder von Vorne und der Seite. Der USB-Stick, der in der Frontseite verschwindet beherbergt im Moment Debian Wheezy und ist ein 8GB USB-Stick von Sandisk, Model Cruser Blade. Wer genau hinschaut erkennt auf der Rückseite einen ziemlich großen 4 GB USB-Stick, ebenfalls von Sandisk und einen weiteren sehr kleinen von Transcend, auch 4 GB.
Leider hat es mit dem Stick von Transcend nicht geklappt, Debian zum Laufen zu bekommen, weswegen ich mich erst einmal informieren musste, was für Sticks der Pogoplug so verträgt. Dazu und mehr Infos zur Installation später mehr.
Die Plexiglashülle ist ein wenig zerkratzt, das störte aber weniger. Sehr gelungen ist die kompakte Form, wirklich sperrig ist er nicht, dazu kommen
- 4x USB 2.0 Ports
- 1x Gigabit-LAN
- 1x1200MHz Feroceon 88FR131 rev 1 (v5l))
- 1x256 MB RAM
- 1x128 MB NAND
cat /proc/cpuinfo
Processor : Feroceon 88FR131 rev 1 (v5l) BogoMIPS : 1191.11 Features : swp half thumb fastmult edsp CPU implementer : 0x56 CPU architecture: 5TE CPU variant : 0x2 CPU part : 0x131 CPU revision : 1 Hardware : Marvell SheevaPlug Reference Board Revision : 0000 Serial : 0000000000000000
lsmod
Module Size Used by ipv6 261103 20 dm_crypt 14202 0 dm_mod 63695 1 dm_crypt hmac 2427 0 sha1_generic 1740 0 mv_cesa 9469 0 aes_generic 27588 1 mv_cesa ext2 54948 4 mbcache 4460 1 ext2 sg 18141 0 sd_mod 31044 7 crc_t10dif 1110 1 sd_mod usb_storage 34981 4 scsi_mod 149937 3 usb_storage,sd_mod,sg ehci_hcd 37353 0 usbcore 121587 3 ehci_hcd,usb_storage mvsdio 5182 0 mmc_core 80180 1 mvsdio usb_common 648 1 usbcore mv643xx_eth 23026 0 inet_lro 4272 1 mv643xx_eth libphy 14604 1 mv643xx_eth
htop
Wie man sehen kann, ist noch nicht besonders viel los auf dem Miniserver, jedoch habe ich schon Apt-Cacher-NG und rtorrent installiert. Ersteres lohnt sich mittlerweile bei mir richtig, da ich öfter Chroot-Umgebungen mit Sid installiere und auf dem Core Duo auch eine weitere Debian-Sid-Installation laufen habe, die ich ausschließlich zum Bauen von Paketen benutze. Durch den Proxyserver spare ich meinem Provider und Debian Bandbreite und Traffic ein und das Installieren der Pakete geht deutlich schneller, da ich alles nur einmal herunterladen muss.
Als ich unworkable vorgestellt habe, gab es schon den ersten Hinweis auf den neuen Namen für den Pogoplug. Also Pogoplug, bitte, wer denkt sich denn solche Namen in der Marketing-Abteilung aus. 🙄
Viele Geeks wählen gerne Namen für ihre Computer, manche scheuen sich auch davor sie öffentlich zu machen und benennen sie einfach nach der Seriennummer (stimmts Herr K.Mandla 🙂 ). Meiner heißt ab sofort Marty, weil ich mit der Tradition, meine Rechner nach Filmcharakteren zu benennen, nicht brechen wollte. Nun dürft ihr euch als Kenner klassischer Filme outen. 😎
Achja, Ziele? Ich bin momentan schon wieder wunschlos glücklich, ein gefährlicher, da langweiliger Zustand. Ich plane auf jeden Fall mir Owncloud näher anzuschauen, eine Reihe von Konsolenapps und etwas tiefer in die ARM-Materie einzusteigen. Der Rest ergibt sich hoffentlich wie immer von selbst.
Zu guter Letzt noch ein eingesandtes Foto eines treuen Lesers, über das mich sehr gefreut habe. Nun steht nur noch der Blogbeitrag dazu aus. 🙂