Scheinbar bin ich nicht der Einzige, der die alten Gnome Applets im Panel vermisst. Es gibt schon verschiedene Projekte auf launchpad.net, die versuchen das alte Gefühl zurück in das Panel von Unity zu bringen.
Indicator-Multiload
Indicator Multiload lässt sich aus dem PPA wie folgt installieren:
sudo add-apt-repository ppa:indicator-multiload/stable-daily
sudo aptitude update
sudo aptitude install indicator-multiload
Indicator-Sysmonitor
Es gibt für indicator-sysmonitor ein Deb-Paket, welches sich nach dem Herunterladen mit einem simplen Doppelklick installieren lässt.
Der Multiload-Indikator ähnelt und verhält sich auch so wie das alte Gnome-Applet. Lediglich Tooltips, die den zugehörigen Zahlenwert zeigen, fehlen noch. Der Sysmonitor hingegen ist recht schlicht. Die Anzeige von CPU-Auslastung und Speicherverbrauch genügen mir aber schon.
Wie immer gilt der übliche Haftungsausschluss. Bei beiden Programmen handelt es sich nicht um offiziell unterstützte Software. Fehler können natürlich jederzeit auftreten. Ich kann mit beiden Applets gut leben. Trotzdem halte ich gerne die Anzahl der zusätzlichen Softwarequellen gering. Wichtig ist mir ein PPA nur für Wine, die neusten Nvidia-Treiber oder für Openshot und Blender, wenn es um Videobearbeitung geht.
Conky
An Alternativen mangelt es nicht. Conky gibt es auch schon viele Jahre und stellt als Systemmonitor praktisch jede erdenkliche Information zur Verfügung.
aptitude install conky
Die globale Konfigurationsdatei befindet sich in /etc/conky/conky.conf und sollte am besten für den normalen Nutzer nach ~/.conkyrc kopiert werden. Zur individuellen Konfiguration von Conky lassen sich wahrscheinlich ganze Bücher füllen. Wer es deshalb einfach mag, muss die Standardkonfiguration aber nur an zwei Stellen anpassen und erhält das Ergebnis auf dem folgenden Screenshot.
alignment bottom_right own_windows_transparent yes
Die zweite Zeile muss hinzugefügt werden. Dadurch erscheint es, als ob conky direkt auf dem Desktop liegen würde. Damit conky auch jedes Mal beim Systemstart angezeigt wird, muss es als Startprogramm unter Systemeinstellungen->Startprogramme hinzugefügt werden. Als Befehl genügt conky
. Die Systemeinstellungen befinden sich neuerdings oben rechts, wenn man auf den Ausschalten Knopf klickt. 🙄
Auf das Wesentliche reduziert könnte Conky auch wie im folgenden Bild aussehen. Die Ausgabe wurde auf RAM und CPU beschränkt. Mit der Option double_buffer yes
verschwindet zwar das Flackern, wenn man own_window no
gesetzt hat und somit den Fensterrahmen um conky vermeidet. Nautilus wehrt sich aber dagegen und zeigt danach keine Bilder mehr auf dem Desktop an.
Die Position der Ausgabe lässt sich mit den Optionen gap_x
und gap_y
ändern. Im Netz existieren wahre Conky-Kunstwerke. Wer mit dem Ergebnis nicht zufrieden ist, findet mit einer Suche nach conkyrc schnell viele weitere Beispiele. Mehr Informationen zu conky und mögliche Problemlösungen gibt es auf ubuntuusers.de
Meine Mini-Conkyrc:
alignment bottom_right background no border_width 1 cpu_avg_samples 2 default_color white default_outline_color white default_shade_color white draw_borders no draw_graph_borders yes draw_outline no draw_shades no use_xft yes xftfont DejaVu Sans Mono:size=12 gap_x 735 gap_y 419 minimum_size 5 5 net_avg_samples 2 no_buffers yes out_to_console no out_to_stderr no extra_newline no own_window yes own_window_transparent yes own_window_class Conky own_window_type desktop stippled_borders 0 update_interval 1.0 uppercase no use_spacer none show_graph_scale no show_graph_range no TEXT ${color grey}RAM:$color $mem/$memmax ${color grey}CPU:$color $cpu%
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