Ein wahrer Klassiker: Mein Commodore C64

Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen und wenn ich zurückblicke habe ich einige Beiträge zu den älteren Rechnern des Haushalts geschrieben. Doch einen habe ich bisher immer absichtlich verschwiegen.


Wie das geschulte Auge schnell erkennt, das ist der Commodore 64. Als echter Computerklassiker würde der C64 meiner Meinung nach ein eigenes Blog verdienen und es gibt mehr als genug Leute, die das schon mit Bravour in Angriff genommen haben. Das Netz ist voll mit Informationen zum guten alten Brotkasten und ich freue mich nach wie vor, dass die Gemeinschaft weiterhin so groß und aktiv ist.
Immer wenn ich denke, dass ich irgendetwas tolles mit einem meiner Laptops erreicht habe, muss ich an den C64 denken, der vor drei Jahrzehnten Dinge mit 64 Kilobyte RAM vollbracht hat, an denen heute selbst Multicore-Rechner noch scheitern.
Vielleicht erinnert sich der ein oder andere an meinen Link zum 286er-Webserver. Das ist sicherlich mehr als beeindruckend, zumindest bis man den C64 Webserver gesehen hat. 🙂
Und immer dann, wenn ich etwas zu Betriebssystem XY schreibe und womöglich 100 andere Alternativen vergessen habe, dann denkt an Contiki zurück, welches den C64-Webserver antreibt.
Außerdem ist der Commodore C64 bei Leibe kein Museumsstück oder Auslaufmodell. Es gibt ihn selbst heute noch, in einer etwas moderneren Version, aber mit der gleichen Optik, zu kaufen. 🙂
Wie ich zum C64 gekommen bin? Nun meine Eltern hatten mich damals vor die Wahl gestellt. Entweder der C64 oder die neue Weltraum-Eisenbahn von Lego. *Seufz* Wohlstandsprobleme deutscher Kinder. 😛
Als ich dann später auf den Amiga 500 umsteigen wollte, wurde ich leider gezwungen den C64 zu verkaufen. Zwei Rechner gleichzeitig zu besitzen, das ging nun wirklich nicht. Ich vermute Sigmund Freud würde dies in seiner Psychoanalyse sicher als Grund ansehen, warum ich heute ein Blog über mehrere alte Laptops führe. 😀
Hier noch mal ein Foto zum Schmunzeln. Unverkennbar aus welchem Jahrzehnt diese Verpackung zum C64 stammt.


Moment ich wurde doch gezwungen den C64 abzugeben. Wieso habe ich nun wieder einen? Nun vielleicht war es Mitleid mit einem Geek oder einfach nur Freundlichkeit, aber eine Freundin hat mir ihren C64 mit samt ihrer Spielesammlung viele Jahre später einfach geschenkt.
Ein kleiner Auszug


Deswegen besitze ich bis heute noch einen funktionsfähigen Commodore 64. Wer nun etwas Interesse an einem C64 und einigen Spielen bekommen hat, sich aber nicht extra die Hardware dazu anschaffen möchte, hat natürlich die Möglichkeit mit Hilfe eines Emulators zurück in die Vergangenheit einzutauchen.
Installiert euch einfach ein Linux und den Emulator Vice, womit ihr die besten Chancen habt ein wenig vom Charme und Erbe des C64 zu erfahren. Unwidersprochen der C64 war natürlich damals schon ein phantastischer Computer für Spiele.
Wer sowohl die Hardwareanschaffung als auch Vice scheut, kann sich leicht mit ein paar Minuten Zeit in die Ära des Commodore zurückversetzen. Hier einmal das Intro zu Turrican II als Umsetzung auf dem Amiga 500. Mit Sicherheit eines meiner damaligen Lieblingsspiele und insbesondere die Musik von Chris Hülsbeck hatte ich regelmäßig auf Wiederholung. Das war zu einer Zeit als die Endgegner noch furchteinflößende Namen wie "The Machine" hatten. 😀

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