Eine Anleitung für Debian GNU/Linux
- 1. Vorwort
- 2. Welches Debian ist das Richtige
- 3. Netzinstallation
- 4. Einführung in das Paketmanagement
- 5. Erste Schritte auf der Konsole
Wie man ein leichtgewichtiges System erstellt
Fenstermanager
- 9. Die Fenstermanager-Lösung
- 9.1 Awesome
- 9.2 DWM
- 9.3 Enlightenment
- 9.4 Fluxbox
- 9.5 IceWM
- 9.6 Openbox
- 9.7 PekWM
Desktopumgebungen
Nützliches
Extras
- Die Vor- und Nachteile eines Multibootsystems
- Den Debian-Kernel selbst kompilieren
- Debian in Ubuntu installieren mit Debootstrap
Über den Tellerrand schauen
1. Vorwort
Willkommen. Im Laufe der Zeit haben sich in meinem Blog immer mehr Artikel zu Debian und leichtgewichtigen Programmen und Einstellungen angesammelt, dass ich dachte, es sei an der Zeit ein Inhaltsverzeichnis zu erstellen und die wesentlichen Inhalte zusammenzufassen. Warum aber noch eine Anleitung zu Debian?
Es ist wahr, dass es schon viel Dokumentation zu Debian GNU/Linux gibt. Darunter natürlich die offizielle Installationsanleitung und das etwas ältere Debian-Anwenderhandbuch. Und dann gibt es auch noch exzellente freie Literatur für alle, die den Schritt zum Systemadministrator mit Debian wagen wollen.
Ich möchte keine dieser Quellen ignorieren oder sogar Foren und Wikis zum Thema ersetzen. Meiner Meinung nach funktioniert aber Linux und die Debian-Distribution im Besonderen nach einem Baukastenprinzip. Das System ist modular aufgebaut. Es gibt grundlegende Schritte bei der Installation, danach entscheidet der Anwender, wohin die Reise gehen soll. Das Schöne dabei ist, egal ob es später ein Server, ein minimales Desktopsystem oder eine komplette Desktopumgebung werden soll, das Prinzip und die Vorgehensweise bleiben die selbe. Das gilt nicht nur für den bekannten Desktoprechner, sondern auch für Smartphones, Tablets und sogar ganze Server-Cluster. Alle Plattformen teilen sich die gleichen Werkzeuge und genau das macht Debian zum universellen Betriebssystem. Am Ende entsteht sogar die Einsicht, dass man mit den gleichen Mitteln Debian-Derivate nachempfinden kann, indem man deren Konfiguration als Ausgangspunkt für sein Debiansystem verwendet.
Der erste Abschnitt beschreibt die Netzinstallation mit Debian und die Benutzung des Paketmanagers zur Verwaltung der Software. Darüber hinaus soll er dabei helfen die richtige Entscheidung bei der Wahl der Debianversion zu treffen. Am Ende entsteht so eine Basisinstallation von Debian, mit der sich mit ein paar Kommandos von der Konsole das eigene System erweitern lässt.
Anschließend wird die Installation und Konfiguration eines leichtgewichtigen Systems beschrieben, wobei der Schwerpunkt auf den einzelnen Fenstermanagern liegt. Das Ziel ist es, dass man mit einem Beispiel diesen Fenstermanager selbst schnell ausprobieren kann. Interessiert ihr euch mehr für eine komplette Desktopumgebung könnte euch der darauf folgende Abschnitt weiterhelfen. Auch hier wird ausgehend von der Netzinstallation mit wenigen Schritten auf der Konsole eine vollständige Desktop-Lösung installiert.
Die Anleitung selbst befindet sich in der Entstehung. Ich werde deshalb in der Zwischenzeit noch einiges verändern. Als Zielgruppe kommen meiner Meinung nach alle in Frage, die offen für Neues sind, Zeit und Interesse mitbringen und selbständig nach Lösungen und Informationen im Internet suchen werden.
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2. Welches Debian ist das Richtige
Für Neueinsteiger in Debian oft verwirrend sind Begriffe wie Oldstable, Stable, Testing, Unstable und Experimental. Was es damit auf sich hat, erfahrt ihr im Artikel
Das hilft nach der Netzinstallation bei der Antwort auf die Frage: "Bevorzuge ich ein stabiles System, welchem es unter Umständen an Merkmalen fehlt oder möchte ich ein fortlaufend aktuelles Betriebssystem haben, das zeitweise instabil sein kann?"
Den absoluten Charakter dieser Frage kann man mit verschiedenen Werkzeugen später relativieren, z.B. mit Backports oder Apt-Pinning.
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3. Netzinstallation
Die Netzinstallation ist der beste Weg, wenn man sich ein angepasstes Debiansystem von Grund auf erstellen möchte und über einen funktionierenden Internetanschluss verfügt. Die verschiedenen Installationsmedien lassen sich auf debian.org herunterladen.
Im Beitrag
habe ich die Installation kurz erklärt. Nach dem Neustart des Rechners befindet ihr euch auf der Konsole und könnt euer Wunschsystem konfigurieren. Ein Beispiel für eine manuelle Partitionierung mit verschlüsselter Root-Partition findet ihr hier.
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4. Einführung in das Paketmanagement
Im Artikel
erläutere ich die Bedienung der Paketmanager aptitude und apt-get und wie man mit ihnen neue Software findet, installiert und auch wieder entfernt.
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5. Erste Schritte auf der Konsole
Nach der Netzinstallation und dem Neustart befindet man sich auf der Konsole und kann Debian anpassen. Im Beitrag
gehe ich auf meinen üblichen Weg ein, wie man die richtige Debianversion auswählt, die Shell erweitert oder ersetzt und ein paar nützliche Programme für die Konsole installiert. Danach sind alle Voraussetzungen erfüllt, um von diesem Punkt an das System nach den eigenen Vorstellungen in einen Server, ein Minimalsystem oder grafische Desktopumgebung zu erweitern. Das ist nun der richtige Zeitpunkt um ein Backup zu machen und an diese Stelle zurückzukehren, wenn man etwas Neues ausprobieren möchte.
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6. Der grundlegende Ablauf
Hat man das Basissystem installiert beschränkt sich die Installation eines leichtgewichtigen Systems auf die Frage, welchen Fenstermanager möchte ich benutzen und benötige ich einen Loginmanager oder nicht. Der Rest ist das Installieren seiner bevorzugten Anwendungsprogramme und von ALSA, wenn man auf Klangwiedergabe nicht verzichten will. Die Installation einer vollständigen Desktopumgebung wie Gnome 3 oder KDE vollzieht sich noch einfacher, indem Metapakete installiert werden, die automatisch alle Abhängigkeiten beinhalten und die Software installieren, die zum erfolgreichen Betrieb notwendig ist. Dieses Prinzip erläutert der Beitrag:
7. Debian sauber und minimal halten
Um es dem Benutzer einfacher zu machen, installiert Debian automatisch "empfohlene" Pakete mit, obwohl diese nicht zwingend für das Funktionieren eines Programms benötigt werden. Sie können aber einzelne Aspekte im Umgang mit der Software vereinfachen und ein wertvolles Hilfsmittel sein. Wer sein Debian so schlank wie möglich halten möchte und sich schon besser mit der Software auskennt, kann das System etwas trimmen, was der Artikel
zeigt.
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8. Weitere Aufräumtipps
Im Laufe der Zeit wächst und schrumpft das System. Es werden neue Pakete installiert und wieder deinstalliert, wodurch überflüssige Dateien zurückbleiben können. Die folgenden Beiträge geben ein paar Tipps, wie man Debian aufräumt.
- Drei Aufräumtipps mit Aptitude Debian und Ubuntu
- Aufräumtipps Teil II: Automatisch installierte Pakete mit Debian und Ubuntu entfernen
- Aufräumtipps Teil III: Debsums – Geänderte oder kaputte Dateien mit Debian und Ubuntu finden
9. Die Fenstermanager-Lösung
Wer jemals daran gedacht hat, ein leichtgewichtiges grafisches System aufzusetzen, kommt an einer Fenstermanager-Lösung kaum vorbei. Im Gegensatz zu einer vollständigen Desktopumgebung, hat man mit einem alleinstehenden Fenstermanager die Möglichkeit alle Details eines grafischen Desktops anzupassen. Darunter fallen unter anderem das Panel, Anwendungsmenüs, Schnellstartleisten, Benachrichtigungsfunktionen, Arbeitsflächenumschalter und so weiter und so fort. Die meisten Fenstermanager sind so schlank, dass selbst 15 Jahre alte Hardware mit einer modernen grafischen Oberfläche funktioniert. Die Wahl der passenden Lösung hängt entscheidend davon ab, ob man kachelnde oder schwebende Fenstermanager bevorzugt, Wert auf Fensterdekoration legt und ob man dazu neigt alles mit der Tastatur oder im Wechselspiel mit der Maus zu steuern.
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9.1 Awesome
9.2 DWM
- Elitäre Fenstermanager sind vielleicht doch einfacher zu bedienen als gedacht
- Einen maßgeschneiderten DWM-Fenstermanager von Sid nach Squeeze backporten
9.4 Fluxbox
9.5 IceWM
9.6 Openbox
- Erste Schritte mit Openbox
- Openbox für Fortgeschrittene
- Ein minimales Debian für Spiele
- Lubuntu: Der Weg von LXDE zu einem reinen Openbox-Desktop mit Tint2 und Conky
10. Vier Komplettlösungen
Die folgenden Desktopumgebungen sind bis auf LXDE nicht zwangsläufig leichtgewichtig, obwohl man sie stark optimieren kann. Der Abschnitt soll jedoch zeigen, dass man nach einer Netzinstallation sehr einfach auch eine vollständige Desktoplösung installieren kann, die alle Ansprüche eines modernen Arbeitsplatzes erfüllt.
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10.1 Gnome 3
- Debian Wheezy, Gnome 3 und die Netzinstallation
- Leb wohl Gnome 2, Willkommen Gnome 3
- Artikel über Gnome 3
10.2 KDE
10.3 Xfce
10.4 LXDE
11. Nützliche Werkzeuge und Stichworte
Apt-cacher-ng
Apt-listbugs
Apt-Pinning
Backports
Hardwarekompatibilität
Ein paar nützliche Links, wie man herausfinden kann, ob Hardware durch Debian unterstützt wird, sprich es existieren freie Treiber.
- Gerätetreiberüberprüfungsseite
- www.h-node.org
- Freie WLAN-Adapter
- Freie Netzwerkkarten
- Ralink RT2500 Chipsatz
Multimedia-Software in Debian
Die Multimedia-Situation in Debian ist besser als viele sie immer darstellen. Ein Hintergrundartikel zum Thema und wie man zur Not an die Codecs und Software kommt, die man tatsächlich benötigt.
Hi,
ich wollte nur schnell ein Lob deiner Seite loswerden, bin durch die Schlüsselworte „lightweight“ und „debian“ darauf gestoßen. Ich nutze (wenn ich nicht beruflich Windows nutzen muss) seit ein paar Jahren Xubuntu und obwohl ich damit recht zufrieden bin, nervt mich einfach dieses „bloating“ unter Ubuntu, weshalb ich jetzt komplett auf Wheezy + XFCE (vielleicht irgendwann i3 und co, aber soweit bin ich noch nicht) umsteigen möchte – ich hoffe deine Seite kann mich dabei etwas unterstützen.
Gruß
AJ
Danke für deinen Kommentar. Ich muss wieder mehr Zeit für diese Thematik finden und noch ein paar Artikel schreiben, aber im Grunde genommen, sind alle wichtigen Sachen irgendwo hier schon zu finden. 🙂
Viele Grüße
Markus
Genau, falls du Anregungen für neue Artikel brauchst, dann würde ich mich über ein best-practice zum Thema Kernel (also eigener Kernel oder generischer) oder 3D unter Debian, welche Grafikkarten sich am besten eignen, wie man mit den (Nvidia) Treibern zurecht kommt, etc., freuen.
Viele Grüße
AJ