Ein Zwischenstand: Meine leichtgewichtigen Freien Betriebssysteme

Es gibt irgendwann den Moment, wenn man ein Problem mit älterer Hardware lösen möchte aber feststellt, dass man mit dem bisherigen Ansatz nicht mehr weiterkommt. Man beginnt sich nach Alternativen umzuschauen, die genau für diesen Anwendungsfall wie gemacht scheinen und fängt an Vergleiche zu ziehen. Ich habe das in der Vergangenheit auch getan und verschiedene Freie Betriebssysteme auf meinen älteren Rechnern ausprobiert. Dabei habe ich stets nach Ideen und Lösungen gesucht, die eigene Wege gehen und nicht einfach Bestehendes abkupfern und für mich ein paar Prinzipien und Ideale definiert, die ein solches Betriebssystem schließlich auszeichnen sollte.
Die folgende Aufzählung schließt nicht nur Linuxdistributionen ein, sondern auch Freie Betriebssysteme, die auf Hardware funktionieren, für die Linux nie vorgesehen war. Es gab noch eine Reihe von anderen Distributionen, die ich mir angeschaut habe, aber letztendlich stachen diese hier aus der Masse heraus.
Außerdem ist das auch ein Zwischenstand und Rückblick. Welche anderen Freien Betriebssystem bieten so viel Mehrwert, dass es sich lohnt hier in der Zukunft Zeit zu investieren? Was muss man noch gesehen haben?
Ich habe bewusst auf eine Rangfolge verzichtet, da das vollkommen belanglos wäre und alles alphabetisch sortiert. Ich denke alle hier genannten Distributionen schlagen sich hervorragend auf moderner, älterer und ältester Hardware und jede davon setzt eigene Akzente.

Arch Linux

Arch Linux ist sicherlich eine der bekanntesten Distributionen, wenn es darum geht ein leichtgewichtiges System von Grund auf an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Archs größte Stärken sind die breitgefächerte Benutzerbasis und die herausragende Dokumentation, die zum Besten gehört, was die Freie Softwarewelt zu bieten hat. Ich mag Arch, weil es eigene Wege beschreitet und sich durch technisch einfache Lösungen von den zahllosen Distributionen abhebt, die nur den Standarddesktop austauschen.
Besondere Merkmale:
K.I.S.S. Prinzip, informierte Gemeinschaft, exzellente Dokumentation, effizienter Paketmanager
Erfolgsgeschichte:
Läuft bei mir parallel zu Debian Sid auf einem Multiboot-System auf dem Inspiron 4000. War eine meiner ersten Erfahrungen mit Gnome 3.
Schlagwort: ArchLinux

ConnochaetOS

Sicherlich wäre Arch Linux die ideale Distribution, wenn sie noch ältere Pentium-Rechner unterstützen würde. Man muss gar nicht so weit in die Ferne schweifen, denn ConnochaetOS erfüllt all diese Wünsche und noch mehr.
Dem Hauptentwickler Henry Jensen ist es mit viel Einsatz und geringsten Mitteln gelungen nicht nur eine Distribution auf Basis von Arch Linux zu gestalten und für ältere Rechner zu optimieren, sondern auch ausschließlich Freie Software nach den GNU-Richtlinien für diese zu verwenden. Das ist sicher nicht der einzige Grund, weswegen ConnochaetOS jeden Respekt verdient, auch wenn ich nicht vollständig mit jedem Punkt dieser Art von Freiheit einverstanden bin.
Besondere Merkmale:
Vorteile von Arch Linux auf i586 Hardware, Freie Software nach den GNU-Richtlinien
Erfolgsgeschichte:
Erfahrungen mit ConnochaetOS auf dem Thinkpad 600
Schlagwort: ConnochaetOS

Crunchbang Linux

Seit dem Umstieg auf Debian Stable hat sich bei Crunchbang im Hintergrund einiges verändert und Philip Newborough, der Lenker des Projekts, hat sich entschieden mit dieser schlanken Openbox-Distribution selbständig zu werden. Drum herum ist eine größere Community mit Forum und Wiki entstanden. Herausragendes Merkmal von Crunchbang ist der benutzerfreundliche und effizient eingerichtete Openbox-Desktop, der einem viel Konfigurationsaufwand abnimmt und dessen Voreinstellungen sich ideal als eigener Startpunkt beim Einstieg in ein reines Fenstermanagererlebnis eignen.
Besondere Merkmale:
Hervorragende Openbox-Konfiguration mit dem äußerst zuverlässigen Debian Stable.
Erfolgsgeschichte:
Lief einwandfrei auf dem Inspiron 4000 und ebenso problemlos auf dem Core Duo.
Schlagwort: Crunchbang

CRUX

CRUX ist etwas Besonderes, da es zwei Welten miteinander verbindet. Nicht zufällig wurde Archs Begründer, Judd Vinet, von CRUX inspiriert. Kombiniert man die einfache Konfiguration eines BSD-Systems, mit den Konfigurationsmöglichkeiten einer quellbasierten Distribution und stellt dem Ganzen noch einen Kern von vorkompilierten Paketen zur Verfügung, entstehen die vielseitigsten Möglichkeiten in den Händen erfahrener Anwender wie z.B. ein grafischer Desktop mit Awesome, 16 MB RAM und einem 120 MHz Rechner.
Besondere Merkmale:
Mischung aus Source- und Binärdistribution. K.I.S.S Prinzip noch ausgeprägter als bei Arch Linux, ungeahnte Anpassungsmöglichkeiten.
Erfolgsgeschichte:
Viele Experimente in einer virtuellen Maschine. Der Wirklichkeitstest auf einem realen Rechner steht noch aus. Kommt bald. ™
Schlagwort: Crux

Debian

Von Debian wurden mehr Derivate abgeleitet als bei jeder anderen Distribution und es bleibt mein bevorzugtes Betriebssystem insbesondere auf älteren Rechnern. Die Softwareauswahl ist riesig, der technische Unterbau exzellent. Hier Zeit zu investieren lohnt sich, denn auf die gleiche Technik setzen 2/3 aller Linuxdistributionen. Mit Debians Netzinstallation ist es ohne weiteres möglich ab 64 MB RAM ein minimales Debian zu installieren. Wer mit einem reinen Konsolensystem leben kann und Debian von einem anderen System implantiert, für den genügen auch schon 32 MB RAM.
Besondere Merkmale:
Das universelle Betriebssystem, äußerst skalierbar, unterstützt mehr Architekturen und vorkompilierte Software als jede andere Distribution.
Erfolgsgeschichte:
Benutze ich auf dem 14 Jahre alten Thinkpad 600, dem 13 Jahre alten Toshiba Portégé, dem 11 Jahre alten Inspiron 4000 und dem 3 jährigen Core Duo.
Schlagwort: Debian

FreeDOS

Es gibt nicht viele Freie Betriebssysteme, mit denen es möglich ist 20 Jahre alte Hardware wieder in Betrieb zu nehmen und Funktionen wie Netzwerken und USB-Support auszuprobieren, an die viele zu dieser Zeit noch gar nicht gedacht haben. FreeDOS bietet zusätzliche Software, die die alten DOS-Fähigkeiten um ein Vielfaches erweitert. Nicht nur als Musikbox und Plattform für alte DOS-Spiele geeignet.
Besondere Merkmale:
Funktioniert selbst mit 8086 Rechnern. GNU-Programme erweitern die alten DOS-Funktionen. Startzeit von unter 2 Sekunden selbst auf ältester Hardware.
Erfolgsgeschichte:
FreeDOS Multiboot System mit dem Toshiba Satellite 220CS
Schlagwort: FreeDOS

Grml

... ein paar Shells

Ich bin bei auf Debian basierenden Distributionen äußerst kritisch und erwarte bei einer neuen Distribution mehr als nur den Austausch der Desktopumgebung. Grml erscheint zuerst nur für Administratoren oder zur Systemrettung zu taugen. Doch weit gefehlt: Viele ältere Rechner laufen noch exzellent, wenn man anstatt grafischer Programme Anwendungen für die Konsole verwendet und das System mit ein paar Befehlen in einem Terminal steuert. Genau für diese Anwendungsfälle bringt Grml haufenweise Ideen mit. Selbst der größte Zweifler hat am Ende des Tages eine neue Leidenschaft entdeckt: Die zsh.
Besondere Merkmale:
Viele interessante Tipps für die Konsole, zsh lovers, Debian + Fluxbox
Erfolgsgeschichte:
Grmls zsh und vim Konfiguration ist nun auf allen Rechnern installiert.
Schlagwort: Grml

KolibriOS

Du denkst, du hast alles gesehen und plötzlich zückt jemand eine alte 3,5 Zoll Floppy mit der Aufschrift KolibriOS aus der Tasche, mit der dein 16 Jahre alter Laptop in eine grafische Oberfläche bootet. Wohlgemerkt wir reden hier von einem Betriebssystem, das vollständig im RAM läuft und neben einer Entwicklungsumgebung noch einen Dateimanager, Musikabspieler, Systemprogramme, Spiele, Demos und viele weitere Anwendungen an Bord hat.
Besondere Merkmale:
Komplettes in Assembler programmiertes Betriebssystem. Passt auf eine 1,44 MB Floppy, läuft mit 8 MB Arbeitsspeicher mit grafischer Oberfläche im RAM
Erfolgsgeschichte: KolibriOS auf einer Floppy und noch ein paar Bilder dazu. Ist mittlerweile auf jedem Laptop parallel installiert.
Schlagwort: KolibriOS

Lubuntu

Wenn man mit Ubuntu zufrieden ist, aber eine Standardinstallation nur noch träge auf älterer Hardware funktioniert, ist Lubuntu der richtige Weg aus dem Dilemma. Die LXDE Desktopumgebung mit dem Openbox-Fenstermanager und viele vorinstallierte leichtgewichtige Programme beweisen, dass man den Konfigurationsaufwand niedrig und die Produktivität hoch halten kann. Funktioniert bei mir sehr gut ab 256 MB RAM, 128 MB ist die absolute Untergrenze.
Besondere Merkmale:
Einsteigerfreundlich, sehr gute Dokumentation, voller Zugriff auf die Ubuntu-Repositorien
Erfolgsgeschichte:
Ist im direkten Vergleich mit Ubuntu auf dem Core Duo meine bevorzugte Ubuntu-Variante.
Schlagwort: Lubuntu

Puppy Linux


Puppy Linux bietet eine Gemeinschaft, die sich voll und ganz leichtgewichtiger Software und dem Weiterbetrieb älterer Hardware verschrieben hat. Besonders interessant ist die Möglichkeit Puppy Linux zu remastern und für die eigenen Bedürfnisse als RAM-Distribution anzupassen. Insbesondere für Computer ohne Festplatte oder einfach nur als äußerst genügsame RAM-Distribution zu empfehlen.
Voraussetzungen: Mindestens 128 MB RAM sollten es sein, bei 256 MB RAM und einem Pentium III gab es keine Probleme.
Besondere Merkmale:
Auf ältere Rechner fokussierte Community. Viele eigenentwickelte Werkzeuge zur Anpassung des Desktops. Fokus auf leichtgewichtige Software. RAM-Distribution.
Erfolgsgeschichte: Lief problemlos auf dem Inspiron 4000.
Schlagwort: Puppy Linux

Slitaz

Slitaz ist in vieler Hinsicht etwas Besonderes. Zum einen lässt sich dieses äußerst effiziente Betriebssystem gut als Livedistribution für unterwegs verwenden. Mit den eigenentwickelten Werkzeugen ist es möglich Software auf den betagtesten Rechnern zu verwalten und Slitaz ist mit Sicherheit eine der wenigen Distributionen, mit der sich von CD oder USB noch direkt ein Linux auf einen Laptop von 1996 mit 16 MB RAM installieren lässt. Dazu gibt es Unterprojekte wie Tiny Slitaz, die es per Webfrontend ermöglichen ein Miniimage zusammenzustellen, das diese Grenze noch auf 8 MB RAM senken kann.
Besondere Merkmale:
Hocheffiziente Distribution. Einfache Kreation von neuen Slitaz-Varianten möglich. Läuft bereits ab 16 MB RAM, mit Tiny Slitaz auch weniger möglich. Eignet sich sehr gut als Live CD/USB.
Erfolgsgeschichte:
Slitaz in der Minimalinstallation auf dem Toshiba 220CS und Slitaz auf dem Thinkpad 600.
Schlagwort: Slitaz

Tiny Core Linux

Speicherverbrauch und Fluff

Nehmen wir mal an bei dir zu Hause liegt noch dieser 128 MB USB-Stick vom Anfang des Jahrtausends herum und du suchst eine Linuxdistribution, mit der man diesen noch sinnvoll einsetzen kann.
Deine Suche hat ein Ende. Mit Tiny Core Linux passt ein Browser, der Xorg Server und eine komplette grafische Oberfläche dort hinein und du kannst die andere Hälfte noch zum Sichern deiner wichtigsten Daten und Konfigurationsdateien benutzen.
Besondere Merkmale:
Winziges Installationsimage, braucht sehr wenig Speicherplatz. Schnelle Bootzeiten, läuft immer im RAM, sehr effizient und reaktionsfreudig selbst auf ältester Hardware.
Erfolgsgeschichte:
Tiny Core Linux und der Thinkpad 600
Schlagwort: TinyCore
Das waren meine bisherigen Favoriten. Ich sage hier bewusst "bisher", denn ich habe mich z.B. im Bereich Slackware und Gentoo noch nicht umgesehen. Vielleicht habt ihr aber schon gute Erfahrungen mit anderen leichtgewichtigen Betriebssystemen gemacht. Welche setzen davon eurer Meinung nach Akzente und eignen sich insbesondere für ältere Hardware?

17 Replies to “Ein Zwischenstand: Meine leichtgewichtigen Freien Betriebssysteme”

  1. KolibriOS hört sich ja echt genial an. Muss ich mal von besagter Floppy testen. 😀
    Ich würde mich freuen, wenn du mal HaikuOS auf älterer Hardware beleichten könntest. Das Vorbild BeOS5 läuft zumindest sehr gut und schnell bei mir auf einem PII (266 MHz) mit 196 MB RAM.

  2. @Schlaffi
    Danke dir.
    Henrik,
    das ist eine coole Idee. Haiku steht auf meiner Liste. Da freue ich mich auch schon drauf.
    KolibriOS ist wirklich beeindruckend und lässt sich vor allem auch so leicht auf einem Linux installieren und dann mit Hilfe von GRUB starten. Darf man nicht verpassen. 🙂

  3. Wo ist denn der „Like“-Button ?
    Nein im Ernst spitzen Artikel. Da ich ein begeisterter Arch Linux User bin und auf Kiss Systeme stehe muss ich unbedingt einmal Crux und Chrunchbag ausprobieren.

  4. Ich habe mir auch mal einige Ubuntu Desktops installiert.
    KDE 4 – war sehr sehr träge, bis der Desktop geladen war konnte ich nen Kaffee trinken gehen
    K3B das Brennprogramm lud schon etwa 7 Sekunden
    Unity – gefiel mir mal ganz gut und dann wieder doch überhaupt nicht
    LXDE – finde ich nicht schlecht. Mitunter das schnellste unter den Ubuntu Desktops
    K3B ist praktisch sofort geladen das hat mich umgehauen, denn wenn man die Schnelligkeit
    im direkten Vergleich gesehen hat ist das schon enorm.
    XFCE – sehr flott. Einige Mankos, aber ein guter Mittelweg zwischen Benutzbarkeit und Komfort
    K3B lädt hier so 3-4 sek.
    Bei LXDE gab es glaube ich kein OpenGL. Jedenfalls funktionierte CairoDock (OpenGL) nicht. Ansonsten ne flotte Sache.
    Zu den Ladezeiten muss ich sagen, dass eine SSD in meinem Laptop werkelt und eigentlich für Linux recht neue Hardware hat. Probleme macht der die Soundkarte und der Core-i5 mit der Grafikkarte drauf.
    Dank dir, schöner Beitrag!

  5. Hallo,
    ich empfehle hier noch Elive. Benötigt 64MB RAM und basiert auf Debian und kommt mit der Enlightenment 17 Oberfläche.
    Neben Slitaz ist dies mein Favorit für ältere Rechner oder ThinClients.

  6. Hi,
    ich kann noch Salix OS empfehlen. Es basiert auf Slackware und unterstützt out-of-the-box mehrere schlanke Fenstermanager. Es gibt sogar ein Installer-ISO mit Ratpoison. 😉 Ich habe es mir 64-bittig mit LXDE installiert. Auf meinem zugegeben ziemlich neuen Notebook funktionierte alles out-of-the-box (außer NVidia Optimus, aber ich spiele unter Linux eh nicht), dabei schluckt es bei mir nur ca. 250MB RAM. Bei der Installation hat man die Wahl zwischen einer Full-Installation (mit einem Tool pro Aufgabe), einer Basic-Installation nur mit dem Fenstermanager und einer Installation ganz ohne Desktop.
    Ich habe auch schon ArchBang und CrunchBang ausprobiert, beide gefielen mir bei vergleichbarem Ressourcenverbrauch aber als unkomfortabler. Ich könnte zwar auch ein System wie Debian oder Ubuntu auf meinem Läppi laufen lassen, ich mag es aber eher einfach und schlicht. 😉

  7. Hi Georg,
    herzlichen Dank für die Empfehlung. Ich gebe zu, dass ich noch nicht viel mit Slackware zu tun hatte, aber ich habe mir fest vorgenommen es mir näher anzuschauen. Eine Distribution mit vorinstalliertem Ratpoison, cool. Werde ich testen. 🙂

  8. Eins fehlt in deiner Sammlung:
    Peppermint OS
    Eine weitere LXDE-Variante wird extern unter dem Namen Peppermint OS entwickelt. Diese ist als Peppermint Ice optional auch mit Google Chrome statt Firefox verfügbar. Das Besondere dieser Version ist, dass sehr viele Programme, welche auf ein Cloud-basiertes Arbeiten ausgelegt sind, vorinstalliert sind. Dazu gehört z. B. Google Drive als weitere Möglichkeit neben Gnumeric und Abiword Dokumente zu bearbeiten. Man ist jedoch nie darauf angewiesen, alle Programme über das Internet auszuführen, sodass man auch dann mit dem Mint-Fork arbeiten kann, wenn man sich nicht ins Internet einwählen kann.
    http://peppermintos.com/

  9. Ich habe noch Pentium III mit 1 GHz CPU und 1,4 GB RAM, Motherboard TYAN 1854. Maschine ist etwas launisch: Pepermint läuft gar nicht, yetzt habe ich XP, Puppy 5.7 und Mint 15 LXDE inofiziell drauf. All andere entweder laufen gar nicht (Arch bspw.), oder sind nicht genug zuverlässig und stabil. Es gibt ja, glaube ich, keine perfekte OS’s, weil bei der Entscheidung Kaufleute mitbestimmen, was und in welchem Umfang laufen soll. Kleinere schnelle Linux Distributionen, also Kolibri, DSL, haben verengte Paletten von Anwendungen. Alle von mir getesteten OS’s auf Unix/Linux Basis haben u.a. Probleme mit Fax über mein ELSA-Externmodem… Allerdings, ist es gar nicht einfach, für eine bestimmte Maschine passendes OS zu finden…

  10. Lubuntu ist vor allem für Netbooks eine feine Sache, aber für richtig alte Maschinen, die bald ihre Volljährigkeit erreichen, ist es ein wenig zu viel. Ich selbst nutze immer noch Windows 98 an einem Pentium II (400 MHz), auch für Internet. Das ist aber nur was für Nostalgiker und kaum gut durch die Schikanen des Internets zu manövrieren. Ein besonderes Linux, nämlich Salix OS, hat meinen 16 Jahre alten Pentium III (600 MHz) zu einer absolut alltagstauglichen Maschine gemacht, mit der ich im Internet alles anstellen kann, was ich will. Sogar Youtube-Videos gehen, aber die sollte man besser in geringer Qualität herunterladen, weil das den Computer komplett auslasten kann. Weiterhin ist die Hardwarekompatiblität unter Salix sehr gut, sodass ich einen neuen Scanner und eine neue Digitalkamera an die alten USB-Ports anschließen kann. Auch der 22 Jahre alte HP Deskjet 510 funktioniert ohne Probleme. Es ist schön, dass die alten Maschinen noch so gut benutzbar sind, weil man damit unabhängig von geplanter Obszoleszenz bei Computern wird. Zuverlässigkeit und Langlebigkeit sind heutzutage unterschätzte Faktoren.

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